Teil 2: Blog-Artikel zu den Themen "Nahost, Israel, Hamas, Gaza, Palästinenser, Islam, Judentum"
1. Dezember 2023
Heute, am 1. Dezember 2023, beginnen in vielen Städten Deutschlands die immer noch so genannten WEIHNACHTSMÄRKTE - so auch in der Oberschwabenmetropole, wo zu diesem Anlass Menschen aus ganz Oberschwaben aber auch den benachbarten Ländern Schweiz und Österreich zusammenkommen. Am selben Tag aber - also heute - geht der Verteidigungskrieg des Staates Israel gegen die terroristische Hamas der Palästinenser weiter. Gegen eine Hamas, die keine "ZWEISTAATENLÖSUNG" anstrebt, sondern die AUSLÖSCHUNG des Staates Israel, was "notgedrungen" auch die Auslöschung jüdischen Lebens bedeutet.
Das wurde auch gestern von der Hamas ausdrücklich proklamiert, als sie in Jerusalem einen Anschlag verübte, bei dem drei Israelis getötet worden; wie gesagt: die Hamas bekannte sich explizit zu dem Attentat. Weitere Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien standen damit seit gestern unter keinem guten Vorzeichen. Dieses zu diesem Zeitpunkt bewusst durchgeführte Terrorszenario mit drei Toten! - dürfte einige Fragen und Vorwürfe der Hamasverteidiger/innen beantworten und sie zum Schweigen bringen.
Bei dem Wort und Begriff WEIHNACHTSMARKT, hat sich in das kollektive Gedächtnis der Deutschen auch das Wort BREITSCHEIDPLATZ eingebrannt. Am Abend des 19. Dezember 2016 steuerte ein islamistischer Terroristeinen Sattelzug in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Dabei starben 12 Menschen und mindestens 67 Besucher wurden zum Teil schwer verletzt. Im Oktober 2021 starb ein weiteres Opfer an den Spätfolgen des Anschlags. Der Attentäter, der später starb, war auch für wenige Tage (vor der Tat) in Ravensburg, unter anderem in der JVA, wurde aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Ein Skandal der - im Gegensatz zu anderen kleineren Verstößen (Mönchmühle) - von der hiesigen Presse nie als solcher "skandalisiert" wurde.
In der Folge dieses brutalen Angriffs auf die Menschlichkeit, wurden die Weihnachtsmärkte in vielen Städten mit Betonblöcken und mehr Polizeipräsenz geschützt, was aber durch Corona und den Gewöhnungseffekt wieder vernachlässigt wurde respektive nicht notwendig war.
Hätten unsere Bürgermeister auch nur ein wenig Verantwortungsgefühl, Emphatie und Mut, dann würden sie heute in Ravensburg keinen "Christkindlesmarkt" eröffnen, sondern hätten ihn schon lange abgesagt. Zumindest aber hätten sie ihn auf eine Woche verkürzt und den Ausschank jedweden Alkohols untersagt - unter Polizeischutz, nicht wegen etwaiger Verstöße, sondern aus Gründen der Sicherheit.
Denn im Gegensatz zu 2016 - wo die PEGIDA und AfD gegen Menschen islamischen Glaubens hetzten - ist heuer die religiöse Frage in ganz anderem Sinne aufgeheizt.
Will der Blogger Angst verbreiten? Nein, das will er nicht! Vielmehr geht es ihm darum aufzuzeigen, dass die Welt brennt und verbrennt - und Ravensburger Bürger/innen so tun (= eine Handlung ausführen), als ginge sie das alles gar nichts an. Von daher sollte die Ravensburger Angst vor sich selbst bekommen, oder?
Und dennoch ist zumindest die Sorge um Anschläge auf Weihnachtsmärkte in Deutschland nicht ganz unbegründet. Denn kurz vor dem 1. Advent 2023 sorgten die Terrorpläne zweier Jugendlicher in NRW für Aufsehen. Anfang Dezember wollten sie Besucher auf einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen mit einem Kleinlaster töten und dabei auch eine Explosion erzeugen. Schon seit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016 ist klar, dass solche Orte ein Ziel von Terroristen sein können. Zurzeit wird so konkret vor terroristischen Anschlägen gewarnt wie lange nicht mehr. (Quelle)
Und nicht darüber zu schreiben, weil die Bevölkerung "verunsichert" werden könnte, wie einige Experten meinen, halte ich nicht für den richtigen Weg, weswegen es hier zu "Papier" kommt.
"Hört man den Verantwortlichen in Politik und Sicherheitsbehörden genau zu, ist die Gefahr im Moment offenbar groß. So warnt zum Beispiel Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ganz aktuell vor Anschlägen. "Islamistische Terrororganisationen, aber auch islamistische Einzeltäter sind eine jederzeit bestehende, erhebliche Gefahr", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Der Krieg im Nahen Osten habe unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheitslage. Die Gefahr einer weiteren Radikalisierung von islamistischen Gewalttätern sei "hoch". Die Behörden seien "in den letzten Wochen so konsequent gegen die islamistische Szene vorgegangen, weil wir die veränderte Bedrohungslage genau im Blick haben", so die Ministerin." (a.a.O.)
Es ist wie in den Tagen des Noah: die Menschen aßen (Schupfnudeln) und tranken (Glühwein) und verheirateten sich (Sex) und erkannten nichts, bis ... *) So jedenfalls steht es in der Bibel und die Klammern wurden von mir hinzugefügt. Der Koran übrigens beschreibt Noah als einen rechtschaffenen Mann, der in einer Welt lebte, die unter dem Gewicht des Götzendienstes seiner Zeitgenossen zusammenbrach. Laut dem Koran war Noah ein außergewöhnlicher Redner, der die Menschen, die um ihn herum waren, aufforderte, die Anbetung von Götzen aufzugeben.
Hör` mir auf lieber Blogger mit Bibel, Koran und Gott! "Unser Gott" will bestimmt, dass wir als Gegenpol zu dem was in der Ukraine und in Nahost und bis in unsere Stadt passiert und passiert ist, dennoch feiern! Außerdem haben wir unser "Goldenes Kalb" namens "Umsatz" und unsere Götzen der guten Taten.
*) ... die Flut kam und sie alle dahinraffte. (Matthäus 24, 37 ff)
29. November 2023
Eine fünfte Gruppe freigelassener Geiseln ist am Dienstag aus dem Gazastreifen über Ägypten nach Israel zurückgekehrt. Die israelische Armee teilte mit, die insgesamt zwölf Menschen würden zunächst medizinisch untersucht. Anschließend könnten sie ihre Familien treffen. Es handelt sich nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu um zehn Israelis und zwei Thailänder. Unter den Israelis waren auch betagte Frauen bis zu einem Alter von 84 Jahren und nur eine Minderjährige (17), die mit ihrer Mutter zusammen freigelassen wurde.en
Unter den Geiseln ist auch eine Deutsche. Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Abend im Netzwerk X (vormals Twitter) mit.
Damit sind seit Beginn einer Feuerpause am Freitag insgesamt 81 Geiseln freigekommen, darunter 61 Israelis. Im Gegenzug wurden bisher 150 palästinensische Häftlinge freigelassen. Weitere 30 sollten noch am Dienstagabend aus israelischen Gefängnissen auf freien Fuß gesetzt werden. Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas hatten sich unter Vermittlung Katars auf den Austausch geeinigt. (dpa)
24. November 2023
Israel/Gaza um 17 Uhr - 13 Geiseln in Ägypten angekommen ...
Die israelische Armee zieht sich nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas geführten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen am ersten Tag der Feuerpause aus dem Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza zurück. Das teilt Ministeriumssprecher Aschraf al-Kudra mit. Die israelische Armee reagiert zunächst nicht auf eine entsprechende Anfrage der Nachrichtenagentur AFP.
Eilmeldung: Feuerpause im Gaza-Krieg ist in Kraft getreten
Mit der vereinbarten Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas hat am Freitagmorgen eine neue Phase im Gaza-Krieg begonnen. Die Waffenruhe begann um 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) und soll mindestens vier Tage dauern. Eine Verlängerung auf bis zu zehn Tage ist möglich, wie das in dem Konflikt vermittelnde Golfemirat Katar mitgeteilt hatte. Die Feuerpause soll den Weg bereiten für die Freilassung von Geiseln in der Gewalt der Hamas und von palästinensischen Häftlingen in Israel sowie für die Einfuhr von mehr humanitärer Hilfe in den Gazastreifen.
Nach Augenzeugenberichten wurden bereits erste Hilfslieferungen von Ägypten aus in den Gazastreifen gebracht. Über den Rafah-Grenzübergang im Süden des Küstenstreifens seien Lastwagen mit humanitären Hilfslieferungen gelangt. Auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News berichtete am morgen, dass erste Lieferungen über Rafah in den Gazastreifen unterwegs seien.
....
Um 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) sollen im Zuge der Vereinbarung zwischen Israel und Hamas die ersten 13 im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freigelassen werden. Bei ihnen handelt es sich um Frauen und Kinder. Im Gegenzug sollen für jede Geisel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Auch hier geht es um Frauen und Minderjährige.
Mit der Waffenruhe - fast sieben Wochen nach Kriegsbeginn - soll es auch mehr Hilfslieferungen für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen geben. Inzwischen sind dort mehr als 1,7 Millionen Menschen, also rund drei Viertel der Bevölkerung, UN-Angaben zufolge Binnenflüchtlinge. Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA will die Kampfpause nutzen, um dringend benötigte Hilfsgüter zu verteilen.
Hier alles lesen ...21. November 2023
https://www.jungewelt.de/artikel/463481.nahostkonflikt-die-lehren-der-geschichte.html
https://www.bing.com/search?q=die+lehren+der+geschichte+deborah+feldman+zu&gs_
Die jüdische Schriftstellerin Deborah Feldman über die Situation der Juden und Jüdinnen in Deutschland, den Terror der Hamas und den Krieg in Gaza.
Frau Feldman, es gibt Kritik, dass die Deutschen sich nicht genügend hinter Israel stellen nach dem tödlichen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten. Sehen Sie das auch so?
Ich selbst stehe zu den Israelis, zu den Menschen, die gegen diese Regierung protestiert haben in den Monaten vor dem Angriff der Hamas, ich stehe zu den israelischen Freunden, die Freunde und Familienmitglieder beim Angriff der Hamas verloren haben. Ich stehe zu den Menschen, die sich Sorgen um die Geiseln machen. Es gibt verschiedene Interpretationen, was „zu Israel stehen“ bedeutet. Wenn die jetzige israelische Regierung sagt: Ihr müsst bedingungslos zu uns stehen, steckt darin die eigentliche Forderung, ihr müsst die Stimmen der Juden und Jüdinnen und der Israelis, die uns kritisieren, verdrängen.
Auch diese Perspektive wird unterschiedlich beurteilt. Sind die Demonstrationen für Palästinenser und Palästinenserinnen per se antisemitisch?
Ich empfinde nicht, dass das Sich-einsetzen für Menschenleben in Gaza per se antisemitisch sein könnte. Warum sollte das auch so sein? Wer sich für unschuldige Kinder in Flüchtlingslagern einsetzt, wer sich einbringt für universelle Menschenrechte und damit für die Lehren, die aus dem Zweiten Weltkrieg gezogen werden mussten, der ist kein Antisemit. Jede andere Behauptung ist Gaslighting. Mich erinnern solche Behauptungen an eine psychologische Manipulation, damit wir unseren moralischen Instinkten nicht mehr vertrauen können und uns komplett aus dem Diskurs zurückziehen. Es ähnelt der Art und Weise, wie ich aufgewachsen bin.
Sie wuchsen in einer ultra-orthodoxen Gemeinde in New York auf. Inwiefern hat das Ihren Blick auf die jetzigen Ereignisse geprägt?
Es hieß, dass ich an bestimmte Grundsätze glauben müsse, das lehrten mich Autoritäten. Auch wenn meine Lebenserfahrungen diesen Grundsätzen widersprachen, sollte und musste ich meine eigene Lebenserfahrung entwerten. Ich bin mit sehr vielen Vorurteilen aufgewachsen, mit dem Vorurteil, dass alle Menschen außerhalb unserer Gemeinde Monster seien. Wenn man dann das erste Monster kennenlernt und es gar nicht monströs ist, bröckelt das Ganze. Menschen machen in ihrem Alltag Erfahrungen, sie lernen palästinensische Menschen kennen, die tolerant, liberal, weltoffen sind. Man versteht plötzlich, sie sind doch nicht so, wie uns gesagt wird. Sie lernen liberale Israelis kennen, die ein großes Problem mit dem Handeln der Regierung in Jerusalem haben. Und auch hier kann man erkennen, diese Regierung in Israel spricht nicht für alle Juden.
Wie ordnen Sie den Angriff der Hamas ein? War das ein Pogrom, wie es schon so oft in der jüdischen Geschichte vorgekommen ist?
Ich habe die letzten drei Wochen damit verbracht, die Ereignisse zu verarbeiten. Den Weg zur Verarbeitung fand ich über meine persönlichen Verbindungen. Ich habe mit Menschen geredet, die direkt von dem Angriff betroffen waren. Ich habe versucht, durch ihre Schilderungen eine eigene Perspektive zu finden, und wenn ich jetzt aufrichtig bin, dann werde ich noch sehr lange brauchen, um das zu verarbeiten. Denn wenn die direkt betroffenen Menschen ihre eigene Trauer noch nicht begreifen und in angemessene Worte fassen können, was kann ich dann da sagen? Ich kann nichts sagen. Und ich will nicht auf die Begriffe aus der Vergangenheit zurückgreifen, denn wir brauchen neue Begriffe für dieses Ereignis, und um diese finden zu können, müssen wir den Platz für sie erst einmal leer halten. Darf ich Ihnen einige Eindrücke aus den letzten Tagen erzählen?
Ja, natürlich!
Ich habe einen offenen Brief gemeinsam mit 100 in Deutschland lebenden jüdischen Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Schrifsteller:innen unterzeichnet.
Der Brief wendete sich unter anderem gegen ein Verbot palästinensischer Demonstrationen ...
Mir ist dieser Brief zugeschickt worden, ich habe ihn gelesen und konnte keinen Grund erkennen, warum ich ihn nicht unterschreiben sollte. Nachdem ich diesen Brief unterzeichnet hatte, gab es in Deutschland den üblichen Aufruhr in konservativen rechtsnationalen jüdischen Kreisen. Ein Journalist erklärte auf Facebook, dass seine Gedanken darüber, was er mir wünschen würde, wenn ich eine der Geiseln in Gaza wäre, strafbewehrt seien. Dazu schickte er ein Emoji mit Sonnenbrille. Als ich den Vorgang dann bei „Lanz“ öffentlich machte, versuchte er zurückzurudern, indem er suggerieren wollte, er habe damit nur ein „four letter word“ gemeint. Andere Menschen erklärten, sie würden sich an der Vorstellung ergötzen, dass ich zu den Opfern gehörte. Wenn ich vom Persönlichen dabei einmal absehe, ich habe schon Schlimmeres erlebt, ist dieses Phänomen gerade deshalb so relevant und wichtig zu erwähnen, weil es uns eine sehr bittere Wahrheit lehrt, von der wir uns versuchen zu verstecken.
Welche meinen Sie?
Es gibt eine grundlegende Haltung in der philosemitischen Welt, dass solche Ereignisse wie das Morden der Hamas manche Menschen verdient haben und manche nicht. Das zeigen solche Aussagen. Es zeigt, was ich und viele Israelis schon geahnt haben. Der Angriff der Hamas hat Menschen getroffen, die sich für Frieden und eine Lösung des Nahost-Konflikts einsetzen. Den Politikern, die sich jetzt für den Krieg im Gazastreifen einsetzen, geht es nicht primär um diese Opfer. Sie instrumentalisieren diese Opfer, um Dinge zu rechtfertigen, die vorher nicht möglich waren. Ich ringe mit meinen Worten. Aufgrund dieser Erfahrungen muss ich Ihnen sagen, dass ich verzweifelt bin.
Viele Jüdinnen und Juden haben zurzeit Angst, weil sie auf offener Straße angegriffen werden. Erleben Sie das auch so?
Ich saß kürzlich in meinem Lieblingsrestaurant hier um die Ecke in Berlin. Es wurde von einem abtrünnigen Sohn von einem orthodoxen Rabbiner gegründet. Dort kommen säkulare oder ehemalige orthodoxe Juden hin, die sich mit Muslimen, Deutschen, Konservativen, Linken treffen. Es ist ein ungewöhnlicher Ort, ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühle. Es ist im Prinzip meine Gemeinde. Ich war sehr froh, dass dieses Restaurant es geschafft hat, die Covid-Zeit zu überleben. Es ist ein Restaurant, das am Wochenende nicht aufmachen kann, weil eben am Freitag und Samstag Schabbat ist. Daher war ich froh zu sehen, dass es bis zum 7. Oktober wieder rappelvoll wurde. Als ich kürzlich von meinen Lesereisen zurückkam und das Restaurant besuchte, war ich erstaunt, dass es fast leer war. Ich fragte, was ist los? Die Antwort: Seit dem 7. Oktober haben wir drei Viertel unserer Kundschaft eingebüßt. Keiner kommt. Sie haben Angst.
Das Leben für Jüdinnen und Juden hat sich seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober sehr verändert?
Berlin ist mein Zuhause, ich habe hier eine Community von sehr diversen Menschen, die zueinanderstehen. Ich glaube nicht, dass es einen anderen Ort auf der Welt gibt, an dem ich mich besser aufgehoben fühle. Aber die Art und Weise, wie Schriftsteller, Intellektuelle, Politiker über ihr Land reden, ist eher Wunschdenken. Ich bin zutiefst enttäuscht, wie Menschen, die Einfluss und Macht haben, mit der Geschichte umgehen.
Welche Folgen wird der Krieg im Gazastreifen haben?
Wir stehen am Beginn eines Zivilisationsbruchs. Die Folge wird eine ungeheure Wut sein, die wir zu spüren bekommen werden. Wir konnten uns nicht darüber einigen, dass die Rechte aller Menschen für uns alle gleich wichtig sind. Dabei ist die einzige Lehre aus dem Holocaust, sich für die Rechte aller Menschen gleichermaßen einzusetzen – und nicht zu schweigen, wie viele Deutsche es leider tun.
Dem Westen wird häufig eine Doppelmoral vorgehalten. Aktuell in der Migrationspolitik Europas …
Es kommt jetzt zu einem endgültigen Vertrauensbruch der westlichen Welt und dem Rest. Wir haben ihnen gezeigt, dass die Werte nur hohl sind. Ich meine damit auch Sätze wie, dass die Bombardierung eines Flüchtlingslagers in Gaza als „Tragödie dieses Krieges“ bezeichnet werden kann. Wir finden uns damit ab, dass Kinder getötet werden. Wir sind nicht besser als unsere angeblichen Feinde.
Der gegenseitige Hass sitzt tief.
Ich bin umgeben von Menschen, die Juden, Muslime, Palästinenser, Deutsche und Israelis sind, die es schaffen, in ihrem privaten Leben Liebe und Verständnis füreinander zu zeigen, Wohlwollen aufzubringen. Und ich sehe, wie andere versuchen, diese Verbindungen zu zerstören. Wir sind die Überbleibsel einer Generation, die mal an Frieden geglaubt hat. Wir sind jetzt in einer Minderheit. Ich frage mich, ob es uns bald gar nicht mehr geben wird.
Sie sprachen in Ihrem Buch davon, man müsse nur die Augen aufmachen, um zu sehen, dass die Welt sich gerade fundamental ändert.
Ich bin nie pessimistisch. Ich bin angsterfüllt. Ich fühle mich dazu aufgerufen, trotz der Konsequenzen weiter die Dinge beim Namen zu nennen. Mir ist bewusst, dass es einen ganz großen Kraftakt bedeutet, jetzt umzulenken. Ich werde mich aber dafür einsetzen. Es ist das Einzige, das etwas bedeutet, damit vielleicht zukünftige Generationen auf uns zurückschauen können und sich an uns ein Beispiel nehmen.
Ihre Schlussfolgerung aus dem Holocaust ist das Motto Marek Edelmanns, nämlich auf der Seite der Schwachen zu stehen. Welche Konsequenz hat das für Sie, wenn sie an den Überfall der Hamas denken und die Reaktion Israels?
Die Familien der Opfer und der Geiseln haben größtenteils dazu aufgerufen, diesen Krieg zu stoppen oder erst gar nicht zu beginnen, liberale Israelis fordern ein Ende der Gewaltspirale, endlich einen Ausweg. Für die nationalistischen rechten Israelis, die bald eine Mehrheit in dem Land bilden, für sie sind Leute wie ich oder die Familien der Opfer keine wirklichen Juden.
Was kann man jetzt noch tun?
Zu lange wurde vergessen, dass wir für diesen Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern eine Lösung brauchen. Wir müssen unsere politischen Einordnungen und Loyalitäten vergessen und zu den Grundlagen zurückkehren, wir müssen uns noch einmal an den Tisch setzen und uns einigen, wofür wir eigentlich stehen, wo wir uns einigen können. Wir müssen unsere Politik gnadenlos auffordern, diese Werte der Humanität und der Menschenrechte zu vertreten. Nur dann gibt es Hoffnung auf Frieden und ein Miteinander.
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Nach den 19 Uhr Nachrichten des ZDF respektive gezeigt auch bei 3sat, schaue ich mir immer gerne dort die Sendung "Kulturzeit" an. So auch am Abend des 6. November 2023. Wobei ich da das Wort "gerne" streichen muss. In dem ersten Beitrag ging es um den Überfall der Hamas auf das Musikfestival im Süden Israels am Morgen des 7. Oktober 2023. Die Redakteurin berichtete, dass man/frau sich in der Redaktion entschieden habe, Bilder zu zeigen, die bei einigen Zuschauer/innen ein Trauma hinterlassen könnten, dass es jedoch journalistische Pflicht sei, diese Bilder nicht zu verschweigen.
Am Beginn des Beitrages war unter anderem die tanzende junge Frau Shani Louk zu sehen. Ein für mich erschreckendes Bild, weiß man/frau doch heute, dass sie noch am selben oder am nächsten Tag grausam ermordet wurde. Wenig später die erschütternde Passage, wo diese eben noch frohe junge Frau, halb entblößt und auf dem Bauch liegend auf der Ladefläche eines Pick-ups von Hamas-Jugendlichen bespuckt und ihre "Erlegung" gefeiert wird. Zweimal in diesem Beitrag war Shani Louks bewegungsloser Körper zu sehen. Ob sie da schon tot war, ist nicht sicher.
In dem Beitrag kam auch zweimal der deutsche Journalist mit türkischen Wurzeln, Deniz Yüksel zu Wort. Er sagte: "Wir müssen uns diesen Bildern aussetzen, um die Dimension des Geschehenen zu begreifen." Yüksel meinte auch wir sollten uns vorstellen, die russische Armee hätte bei der Befreiung des KZ Auschwitz keine Aufnahmen gemacht und ebenso die Amerikaner und Briten nicht bei den Befreiungen der KZs Bergen-Belsen und Dachau und all die anderen. Dann wüssten wir heute nicht, welch' Grausamkeiten die deutschen Nazis an Menschen ausgeübt hätten und diese Bilder von damals können und müssen uns heute Warnung sein.
Bilder haben Macht. So war es auch während des Vietnamkrieges. Im Beitrag wurde jenes Mädchen in Vietnam gezeigt, das nackt vor den Napalmbomben flieht. Dieses Bild hat die amerikanische Öffentlichkeit auf den Plan und auf die Straße gerufen und hat das Ende des Krieges eingeläutet.
Gerade die Sequenzen aus Gaza und Israel mit Shani Louk haben mich noch einmal in meinem Ansinnen, den "Ravensburger Christmas-Circus" durch meine Blog-Artikel und die Petition zu verhindern, bestärkt!
Denn Shani hat ihre Wurzeln in Ravensburg. In der Sendung "taff" (ProSieben) kam in den Tagen nach dem Massaker der Ravensburger Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp zu Wort und meinte sinngemäß, ganz Ravensburg stehe unter Schock und spreche über Shani Louk. Zu diesem Zeitpunkt war zwar ihr Tod nicht bestätigt - aber nun, wo dieser sicher ist, wird in Ravensburg um die Gunst der Glühweintrinker gestritten?!!
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Herodes und Hamas und der Kindermord ... Mythe damals und Wirklichkeit heute ...10. Oktober, 2023 um 19:03 Uhr, Keine KommentareBlogger: Im Neuen Testament wird berichtet, das König "Herodes der Große" alle Kinder bis zum Alter von zwei Jahren töten ließ, weil er unter ihnen den einstigen "König der Juden" vermutete. Denn diese Geschichte hatten ihm die drei Sternendeuter aus dem Osten (Morgenland Indien?) berichtet, weswegen sie die lange Reise ins Land der Philister = Palästina auf sich genommen hatten. Die Katholische Kirche hat daraus sogar einen Gedenktag gemacht. 27. Dezember "Tag der unschuldigen Kinder". Doch Historiker, andere Wissenschaftler und auch Theologen bezweifeln, dass es sich tatsächlich so verhalten hat. Es sei wohl eher eine Mythe, die Bezug auf den Kindermord des ägyptischen Pharaos rund 1.200 Jahre zuvor nimmt, um die Israeliten im land zu dezimieren, und wo damals allein das Kleinkind Moses überlebte. Der spätere Retter des Volkes, so wie auch Jesus durch die Flucht seiner Eltern nach eben jenem Ägypten überlebte. Auch das alttestamentliche Massaker ist jedoch nach Meinung der Historiker nie geschehen, sondern soll die Bedeutung des Moses hervorheben.
Ganz anders nun aber in der Gegenwart - im Jahre 2023 AD - in "Palästina", im Staat Israel, wo junge Terroristen der arabischen und muslimischen "Eiferer" (= Hamas) viele Babys und Kleinkinder abgeschlachtet haben - manchen der gerade Geborenen wurden die Köpfe abgeschnitten (siehe Bericht unten). Das aber ist keine Mythe, das ist MORD in bestialischster Form.
▶▶▶ Attentat in Israel, Völkermord ... Die Welt, in der wir leben (You Tube)
Dabei machen der Koran, respektive die heiligen Überlieferungen und die Erzählungen über den Propheten Mohammed ganz klare Aussagen zum Umgang mit Kindern. Einer der Charakterzüge des Propheten Mohammed - so wird berichtet und der besonders hervorstach, war sein enges Verhältnis zu Kindern. Denn er setzte sich im Umgang mit Kindern auf ihr Niveau herab und versuchte die Welt aus ihrer Perspektive zu betrachten (siehe auch die Bibel: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...). Er setzte dies nicht nur selber um, sondern empfahl es auch weiter. So heißt es in einem Hadith: „Wer Kinder hat, soll mit ihnen Kind sein.“ Viele der Gefährten Mohammeds berichteten von seiner Liebe zu Kindern, wie er sich um sie kümmerte, mit ihnen spielte und herumalberte.
Mohammad - so die Überlieferungen - sprach fortwährend Duâ (Bittgebete) für die Neugeborenen, für seine Kinder, seine Enkelkinder und für die Kinder seiner Gefährten. Wenn er sie in die Arme nahm oder ihnen beim Spielen zusah, bat er Gott um ein langes, gesegnetes Leben, Wissen, Weisheit und Îmân (Glauben) für sie. Abû Hurayra überlieferte folgenden Hadith bezüglich des aufmerksamen und liebevollen Umgangs des Gesandten Gottes mit Kindern: „Bei einer neuen Ernte sagte der Prophet folgendes: „Allah segne unsere Stadt Medina, unsere Früchte, und gib uns Segen“, und gab die erste Frucht der Ernte dem jüngsten Kind.“--------------------------------------
Immer mehr schreckliche Berichte dringen aus den von der palästinensischen Terrororganisation Hamas in Israel überfallenen Orten an die Öffentlichkeit und zeigen die ganze Grausamkeit, mit der die Terroristen vorgingen. „Babys wurden die Köpfe abgeschnitten“, berichtet die Reporterin Nicole Zedek vom israelischen Sender i24 News in einem Bericht, der gerade auf der Kurznachrichtenplattform X die Runde macht.
Bisher ist noch unklar, wie viele Opfer es allein in Kfar Aza gibt. Die Kämpfe in dem Kibbuz hätten noch bis vor ein paar Stunden angehalten. Die Gemeinde befinde sich nur wenige Hundert Meter vom Grenzzaun zum Gazastreifen entfernt.
Die Reporterin habe mit Soldaten gesprochen, diese würden berichten, dass sie noch nie etwas derartiges gesehen hätten. „Manche Leichen von Israelis sind noch hier, weil die Kämpfe in dieser Gemeine gerade erst geendet haben“, beschreibt sie ihre Eindrücke.
„Man sieht die Babys, die Mütter, die Väter, in ihren Schlafzimmern, in ihren Schutzräumen“, sagt der israelische Generalmajor Itai Veruv. „Es ist kein Krieg, es ist kein Schlachtfeld. Es ist ein Massaker, es ist eine Terroraktion.“ Ein weiterer Kommandeur berichtete der Reporterin von i24 News, dass man die Leichen von insgesamt 40 Kleinkindern vorgefunden habe. Manche von ihnen seien enthauptet worden.
Bisher könne man noch nicht alle Häuser betreten, denn in manchen hätten die Terroristen Sprengfallen errichtet.
Ein Kommandeur berichtet, dass bis zu 70 bewaffnete Terroristen die Gemeinde angegriffen und von Haus zu Haus gegangen sein sollen. Sie sollen dabei neben Gewehren auch Granaten und Messer eingesetzt haben und hätten die Zivilisten in ihren Häusern massakriert.
Immer wenn es gerade ruhiger geworden sei, sei eine neue Terrorzelle aus dem Nichts erschienen. Die israelische Armee sucht derzeit weiter nach Terroristen, die noch versprengt im Süden Israels operieren könnten.
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9. Oktober, 2023 um 8:13 Uhr, Keine KommentareNach Angaben der israelischen Regierung halten Kämpfer der militanten Palästinensergruppe Hamas mehr als hundert Menschen als „Gefangene“.
Unter den von der Hamas Entführten sind Medienberichten zufolge auch deutsche Staatsangehörige. Die „Bild“ berichtete am Sonntag, zwei Personen hätten ihre Verwandten, die deutsche Pässe hätten, auf Videos der Hamas unter den Geiseln identifiziert. Ein Israeli sagte dem Blatt, er habe seine Frau, seine Kinder und seine Schwiegermutter auf einem Video der Hamas erkannt.Der Mann erklärte dem Bericht zufolge, dass seine Frau auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitze. Sie wurde demnach mit ihrer Mutter, die ebenfalls einen deutschen Pass haben soll, und ihren beiden kleinen Töchtern im Alter von drei und fünf Jahren entführt.Der „Spiegel“ schreibt zudem über die Entführung einer jungen Frau. Sie ist dem Bericht zufolge deutsche Staatsbürgerin. Demnach lebte sie nie in Deutschland, sagte die Mutter, reiste aber mehrfach ins Land, um die Großeltern zu besuchen.Bei der Entführung lag die 22-Jährige auf einem Truck, berichtet das Magazin unter Berufung auf ein Video. Darin sei zu sehen, wie mehrere Männer über ihren leblos wirkenden Körper trampeln.
Ein Mann zerre an ihren Haaren, ein anderer spucke von außen auf ihren blutenden Kopf. Die Männer schreien demnach „Allahu Akbar“ („Allah ist groß“). Dann rase der Jeep davon. Ob die Frau noch lebt, ist unklar.
Die Mutter sagte dem Bericht zufolge, sie (die Mutter) selbst stamme aus Ravensburg und sei vor 30 Jahren nach Israel ausgewandert. Ihr Mann sei Israeli. Gemeinsam habe die Familie vier Kinder, die entführte junge Frau sei die Zweitgeborene. Die Familie lebe etwa 80 Kilometer vom Gazastreifen entfernt.
Ein Ex-Freund habe die junge Frau auf dem Video erkannt und es der Familie geschickt. Sie lebe eigentlich allein in Tel Aviv, sei aber zum Zeitpunkt, als die Hamas die Angriffe startete, im Süden des Landes auf einem Festival nahe dem Kibuzz Reim gewesen.
Videos im Netz zeigen dem Bericht zufolge, wie in den frühen Morgenstunden Hunderte junge Menschen vor den Schüssen der Hamas-Angreifer fliehen. Berichten israelischer Medien zufolge schossen die Terroristen in die Menge der erst feiernden, dann flüchtenden jungen Menschen.Die deutsche Staatsbürgerschaft der Tochter machte die Familie öffentlich, in der Hoffnung, dass die deutschen Behörden im Fall einer Geiselnahme und eines möglichen Gefangenenaustauschs etwas ausrichten können. Sie sei in Kontakt mit der Botschaft und dem Bundeskriminalamt, sagte die Mutter demnach.
Das Auswärtige Amt erklärte, man sei in Kontakt mit den israelischen Behörden, um herauszufinden, ob deutsche Staatsbürger unter den von der Hamas entführten Geiseln seien. Die Lage sei noch sehr unübersichtlich. Zu Einzelfällen äußere man sich nicht.Die israelische Botschaft in Großbritannien bestätigte einen Bericht der Nachrichtenagentur AFP unterdessen, dass ein Brite bei dem Musikfestival von der Hamas entführt worden sei und sich im Gazastreifen befinden soll. „Ich weiß, es gibt einen Briten, der ist derzeit in Gaza“, sagte Botschafterin Tzipi Hotovely dem Sender Sky News. „Die israelische Regierung tut alles, um den Geiseln zu helfen.“
Der 26-jährige Jake Marlowe, der vor zwei Jahren von Großbritannien nach Israel gezogen war, arbeitete nach Angaben der Mutter beim Sicherheitsdienst bei der Rave-Party. Ein Botschaftssprecher sagte, er werde vermisst: „Wir wissen nicht sicher, ob er in Geiselhaft oder tot oder im Krankenhaus ist.“
Hier beim "Tagesspiegel" weiterlesen ...-------------------------------------------------
Shani Louk ist tot - Trauer auch in Ravensburg
30. Oktober, 2023 um 14:30 Uhr, Keine KommentareDie Redaktion der "Schwäbischen Zeitung" berichtet heute darüber, dass die vermisste junge Frau Shani Louk, mit Wurzeln in Ravensburg, dass Massaker der Terror-Hamas vom Morgen des 7. Oktober 2023 wohl nicht überlebt hat. Die Zeitung schreibt:
- "Die seit dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel vermisste Deutsche Shani Louk ist nach Angaben ihrer Mutter tot. Das sei ihr vom israelischen Militär in der Nacht zum Montag mitgeteilt worden, sagte Shanis Mutter Ricarda Louk der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte RTL/ntv darüber berichtet. Die Leiche ihrer Tochter sei bislang zwar nicht gefunden worden, sagte Ricarda Louk. Man habe aber einen Splitter eines Schädelknochens gefunden und daran eine DNA-Probe gemacht. Das erforderliche Vergleichsmaterial hätten die Eltern schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt."
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18. November, 2023 um 11:17 Uhr,Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel nach seinem Deutschland-Besuch erneut als "Terrorstaat" bezeichnet. "Der Verantwortliche dieses Terrorstaates hat das israelische Volk zum Aufschrei und zum Aufstand gegen sich selbst gebracht. Deshalb ist sein Ende nah", sagte Erdogan mit Bezug auf den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu laut der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu nach seiner Rückkehr in die Türkei.
Den Westen und Deutschland brachte er in Verbindung mit den Kreuzfahrern, ohne zu erläutern, was er damit genau meinte. Westliche Regierungen und die "imperialistische Kreuzfahrerstruktur" unterscheiden sich nicht voneinander, sagte er laut Bericht. "Dies habe ich leider bei meinem Besuch gestern Abend gesehen. Das habe ich beim Präsidenten gesehen und auch bei dem anderen", sagte Erdogan. Der türkische Staatschef hatte am Freitag Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier sowie Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin getroffen. (Quelle)
BloggerVom Propheten Mohammed wird berichtet, dass er immer wieder Gäste zu sich einlud. Die Gebete der Gäste würden von Allah besonders angenommen. Im Koran ist Abraham (Ibrahim) das große Vorbild für Gastfreundschaft, denn er tischte drei ihm völlig unbekannten Wanderern in seinem Zelt sein bestes Kalb auf. Abraham ist auch den Juden und Christen bekannt. Gästen freundlich zu begegnen gehört zum festen Erbe orientalischer Kultur und muslimischer Religion. Und zwar ganz gleich welcher Herkunft oder Religion sie sind. Von daher ist es klar, dass der Gast diese schon heilige Gastfreundschaft nicht missbraucht.Gestern, am 17. November 2023, flog der türkische Präsident Recep Erdogan in Berlin ein, um den deutschen Bundespräsidenten zu besuchen und anschließend mit Kanzler Olaf Scholz zu debattieren. Er war als Gast eingeladen. Jedoch als Gast benahm er sich nicht. Vielleicht sah er dazu auch keinen Anlass, den Böhmermanns respektlose Schmähungen hat er nicht vergessen. Bei aller berechtigten harschen Kritik an Erdogan - da ist der deutsche Comedian (?) zu weit gegangen.
Die versteinerte Miene von Frank-Walter Steinmeier im Beisein Recep Erdogans vor seiner Residenz wird womöglich Geschichte schreiben: bewegungslos, betroffen, bestürzt - ja, fast Ekel widerspiegelt, einem Diktator die Hand geben zu müssen. Es fehlte nur die Sprechblase "Wärst du doch in Ankara geblieben!" -Steinmeier ist eh angeschlagen. Erst seine unverständliche und auch unanständige Kehrtwende gegenüber Wladimir Putin und dann auch noch seine Glückwunschschreiben an den Iran bis einschließlich 2020.
Die Pressekonferenz mit Olaf Scholz, die in Wirklichkeit keine war, weil die Presse vom Türken brüskiert und abgewatscht wurde, hätte so auf deutschem Boden nicht stattfinden dürfen, und wenn, dann nicht unwidersprochen. Sie, die PK, wird auf jedenfalls geschichtlich nicht vergessen werden. Was Scholz sagte und wie er es sagte, war ok - hätte aber doch noch deutlicher und ausführlicher sein können.
Im Folgenden gehe ich (habe die PK live im TV verfolgt, wobei die Art und Weise des Dolmetschers hätte besser sein können). Dabei gehe ich nicht unbedingt chronologisch vor.
a) Im Zusammenhang mit dem Thema "Israel als Atommacht", bezichtigt der türkische Präsident den Staat Israel als LÜGNER; er tut es auf deutschem Boden. Eine unglaubliche Herausforderung an den deutschen Staat - die, womöglich hier aus falsch verstandener Gastfreundschaft, von Olaf Scholz unwidersprochen bleibt. Als ich das hörte, übertraf das alle meine Vorstellungen.
b) In seiner Rede betonte Recep Erdogan, in der Türkei werde (im Unterschied zur BRD?) kein Unterschied zwischen Juden, Christen und Muslimen/Palästinensern gemacht. "Bei uns sind alle gleich." Leider vergisst Herr Erdogan dabei aber die KURDEN in seinem Land, deren Sprache verboten ist und jene die mit der PKK nur ein neutrales Interview machen, ins Gefängnis bringt.
- Die älteste kurdische Religion ist das Jesidentum und der Zoroastrismus die beide auf den Lehren von Zarathustra basieren. Sie basieren auf die Ein-Gott-Lehre. Die Mehrheit der Kurden gehört dem Islam an (90%) und sie sind somit Muslime. Dabei unterteilt sich der kurdische Islam in die sunnitische, alevitische und schiitische Richtung. Die Mehrheit der Muslime (80%) gehören zum Sunnitentum; zum Alevitentum gehören 15% und zum Schiitentum 5%. Die zweitgrößte Religionsgemeinschaft der Kurden ist das Jesidentum mit 7%. Die Jesiden leben aber überwiegend im Irak. Christen und Juden stellen eine Minderheit mit 3% dar. Wobei im Christentum auch die Unterteilung zwischen Kirchen herrscht. Wie zum Beispiel die kurdische katholischen Kirche und der orientalischen Kirche. (Quelle)
c) Wenn der türkische Präsident in seiner Rede davon redet, dass die Deutschen wegen des zurückliegenden Holocaust, quasi blind auf einem Auge und sozusagen im Umgang mit Israel und den Juden nicht frei und unfähig sind, die Dinge richtig zu beurteilen und so sehen zu können, wie er und die Türken, dann übersieht er (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht nur seine eigene Blindheit (Kurden), sondern schändet das "heilige Erbe des Gedenkens von über 6.000.000 vergasten, erhängten, erschossenen, verhungerten und lebendig begrabenen Juden und Jüdinnen, vom gerade Geborenen, bis zum Greis. Und das in Berlin!
d) Dreister Weise setzt Erdogan dann auch noch die von der Hamas am Leben gelassenen jüdischen Geiseln mit jenen Palästinensern gleich, die im Staat Israel wegen ihres dort ausgeübten Terrors in Gefängnissen sitzen. Wobei niemand weiß, welche nicht in den ersten Tagen des Überfalls aus dem Gazastreifen getöteten Israelis, gestern und heute noch am Leben sind.
e) Ein Journalist von dpa stellte eine recht lange fünfgliedrige Frage, wobei vier Punkte an Recep Erdogan und einer an Olaf Scholz gerichtet waren. Die vier Punkte hateten es in sich; beispielsweise, ob Erdogan weiterhin daran festhalte, Israel sei ein faschistischer Staat usw. Statt darauf zu antworten, wies der türkische Präsident (auf deutschem Boden und deutscher Gastfreundschaft) den Journalisten moralisierend zu Recht und forderte andere Fragen.
In Berlin spricht man von der SKANDALREDE des türkischen Präsidenten. Und die "Neue Züricher Zeitung" (NZZ) schreibt:
"Deutschlands Ehre rettete an diesem Abend der Journalist Michael Fischer von der Deutschen Presse-Agentur. Er stellte all die Fragen zu Erdogans israelfeindlichen Einlassungen, die der Verwalter der deutschen Staatsräson [Scholz] hätte stellen müssen – und erhielt darauf eine klassische scholzsche Plastikantwort."
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Der "letzte Komet" hat Kurs auf uns genommen (1 + 2) - und der sehr "Nahe Osten" brennt jetzt schon
3. November, 2023 um 17:23 Uhr, Keine KommentareVon Stefan Weinert
TEIL 1
Seit diesem Wochenende ist auf dem Cover der Startseite meines Blogs, oben rechts am Himmel, ein recht hell leuchtender Komet zu sehen. Denn seit diesem Wochenende, ist der "Halley'sche" Komet an dem äußersten Punkt seiner Umlaufbahn (zwischen Neptun und Pluto) um die Sonne angekommen, und hat kehrt gemacht, um erneut Kurs auf unsere Erde zu nehmen. Mich interessieren dieser Komet und sein geschichtlicher Kontext schon seit rund 40 Jahren. Historisch gesehen ist das Bild auf meinem Blog insofern natürlich nicht korrekt, weil der Komet erst im Jahr 2061 über Ravensburg zu sehen sein wird - vorausgesetzt, es gibt es dann noch.
Die Ereignisse dieser Tage im sehr Nahen Osten haben mich veranlasst, über diesen Kometen, der dort schon einmal vor rund 2040 Jahren vorbeigeschaut hatte, zu schreiben.
Jupiter erreichte am 3. November 2023 seine für uns optimale Position. Der Planet kam gestern der Erde so nah wie selten. Deshalb leuchtet er nachts besonders hell und ist gut zu erkennen. Jupiter steht der Sonne von der Erde aus gesehen zurzeit direkt gegenüber, weshalb er mit Sonnenuntergang aufgeht und mit Sonnenaufgang wieder untergeht. Der Planet ist somit die ganze Nacht am Himmel zu sehen. Den geringsten Abstand zur Erde erreichte er bereits am 1. November mit einer Entfernung von "nur" 596 Millionen Kilometern. Ein Funksignal von der Erde zum Jupiter würde derzeit 30 Minuten benötigen.
Rund 75 Erdenjahre und vier Monate im Schnitt benötigt der hellste aller Kometen, der "Halley'sche" Komet, um seine Reise um die Sonne bis zum Jupiter und zurück zu vollenden. Da er zuletzt im Februar 1986 bei uns vorbeischaute, ist er nun seit 37 Jahren und acht Monaten unterwegs. Das ist genau die Hälfte der Zeit, die er für seine Gesamtumlaufbahn um die Sonne benötigt, so dass er demnach in diesen Erden-Tagen quasi umkehren "musste", um uns im Juli 2061 wieder zu erreichen.
Ob er allerdings dann noch auf einen "Blauen Planeten" herabschauen kann, oder ob dieser inzwischen durch einen Klimakollaps oder ein Battalion von Atompilzen verwüstet und verbrannt ist, ist ungewiss.
Als dieser Komet im Jahr 1910 über dem europäischen Himmel stand glaubte man/frau noch, eine solche Himmelserscheinung würde ein wichtiges, womöglich unheilvolles Ereignis ankündigen. Ein "Menetekel" sozusagen. Tatsächlich brach vier Jahre später der 1. Weltkrieg aus, welcher mit seinem Ende den zweiten großen Krieg quasi bereits im Gepäck hatte.
1986 war die Gesellschaft schon wesentlich aufgeklärter und ich kann mich nicht erinnern (ich war 34 Jahra alt), dass damals von einem "Zeichen eines bevorstehenden Weltereignisses" die Rede war. Es mag "Zufall" gewesen sein, dass ausgerechnet drei bzw. vier Jahre später, die für die Ewigkeit gebaute Mauer zwischen DDR und BRD friedlich fiel, und es zur Wiedervereinigung Deutschlands kam.
Aufgrund wissenschaftlicher Berechnungen konnte auch festgestellt werden, dass dieser Komet mit dem Schweif im Oktober des Jahres 12 vor unserer Zeitrechnung (12 v.Chr.) unseren Planeten erreichte. Seitdem gab es immer wieder Umstellungen der Zeitsysteme, weswegen das Ganze aus heutiger Sicht umgerechnet wurde.
Sollte tatsächlich vor gut 2.000 Jahren der historische Jesus geboren worden sein, dann war es aufgrund historischer Daten nicht das Jahr "Null", sondern das sieben (7) vor unserer Zeitrechnung (7 v.Chr.). Schon in den 1980er Jahren kam mir der Gedanke, dass dieser Komet aus dem Jahre "12" der legendäre "Stern von Bethlehem" gewesen sein könnte, welchen die Sterndeuter und Astronomen aus dem heutigen Iran und Indien im Westen sahen. Mit diesem "Glauben" aber bin ich bei Weitem nicht allein. Und siehe da: fünf oder auch nur vier Jahre später wurde "Joshua Ben Joseph" geboren.
TEIL 2
Es mag sein, dass ich hier falsch liege und Abenteuerliches "behaupte", welches nicht haltbar ist. Doch mir geht es hier um etwas ganz anderes, um die ganz aktuellen Ereignisse im Nahen Osten, der wieder einmal im Brennpunkt des Weltgeschehens steht. Und in diesem Zusammenhang geht mir auch jener "Dreivierteljahrhundert-Komet" - nämlich der "Halley'sche" nicht aus dem Sinn.
Denn 2.035 Jahre (2023 + 12) muss ich feststellen, dass jener neue Stern im Westen (aus Sicht der damaligen Astronomen und Astrologen aus dem Iran und Indien), nicht nur Gutes angekündigt hat, sondern auch zu einem Menetekel kommenden Unheils geworden ist.
Denn einerseits - wenn wir den biblischen Geschichten glauben wollen, was jeder und jede von uns selbst entscheiden muss - wurde rund fünf Jahre nach dem Erscheinen des Kometen, im Süden der Region Judäas, ein Baby in einem Stall oder einer in Stein gehauen Höhle geboren, das zu einem Zimmermann, Prediger und Pazifisten heranwuchs, der es mit den Herrschenden (die fromme Elite) seiner Zeit so sehr aufnahm, dass sie ihn mit Hilfe der Besatzungsmacht liquidieren mussten.
Andererseits aber hat die Epiphanie dieses Sterns insofern auch das Unheilvolle in sich, als dass sich an dem Kind das zu Manne wurde, bis heute die Welt entzündet - und zwar im aller wahrsten Sinn des Wortes. Egal nach welcher "Facon" der/die Leser/in auch glücklich ist, eines steht fest: der historische Jesus hat tatsächlich gelebt. Dafür gibt es zumindest zwei außerbiblische historische Belege. Zum einen ist es der römische Geschichtsschreiber Tacitus und zum anderen der jüdisch-römische Josephus, die über diesen Jesus kurz berichten. Doch was die Menschen und vor allem die Römische Kirche aus ihm und seiner Lehre gemacht, und damit auch dem Kometen von damals und heute angeheftet haben, hat die Bergpredigt gewaltig in den Dreck gezogen.
Ich behaupte, dass Jesus das gewusst hat - und es hat sich ja auch schon während seiner kurzen Tätigkeit von nur zwei bis drei Jahren abgezeichnet. Denn einerseits sagt der Zimmermann seinen Zuhörer/innen, dass diejenigen die auf Frieden aus sind, die wahren Glücklichen (Makarios) sind, dass er aber auch gekommen sei, "um nicht Frieden zu bringen, sondern das Schwert".
Es ist so, wie mit den wirklichen, den sichtbaren Kometen am Himmel. Die heutige Wissenschaft geht davon aus, dass das Leben - also das Organische - vermutlich ursprünglich gar nicht auf der Erde entstanden ist, sondern „importiert“ wurde. Es könnten Kometen gewesen sein, die erste Molekülverbindungen als Grundbedingungen für das Lebens auf die Erde gebracht haben. Im Februar 2010 gaben Wissenschaftler aus München bekannt, dass sie in einem Meteoriten eine Vielzahl von organischen Verbindungen gefunden hatten. Das sind zwar keine Lebewesen, aber immerhin - wie oben schon erwähnt - so etwas wie „Bausteine“ des Lebens. Für diese These spricht auch, dass es in der Frühzeit unseres Planeten viele Einschläge von Kometen gab. Es gibt, so weiß man/frau heute, Bakterien die kosmische Strahlung im Weltraum überleben können.
Andererseits aber kann ein Komet, ist er groß genug und steuert direkt auf die Erde zu, trotz der in ihrer Atmosphäre verglühten Anteile noch Masse und Energie und "dreckigen Schnee" genug haben, um eine weltweite Katastrophe auszulösen. Sieh das Ende der Dinos.
Und in der Tat. Ging die ersten Jahrzehnte unter der jüdischen Jesus-Sekte noch alles gut, weil man/und frau sich an Jesu Worte hielt (sie teilten untereinander was sie hatten und erschlugen niemanden, weil er sich nicht zu Jesus bekennen wollte), gab es im Laufe des 2. Jahrhunderts die ersten Häretiker. Das sind jene, die von der offiziellen Lehre der Kirche abwichen. Denn diese christliche Kirche als Institution hatte sich inzwischen gebildet, eine Sache, die der Jude Jesus nie wollte. Einer dieser Abtrünnigen war Marcion. Er vertrat die Ansicht, dass der Gott der jüdischen Überlieferung nicht der Gott sei, den Jesus verkündet hatte. Denn Ersterer sei ein Demiurg, während der Gott des Jesus von Nazareth ein liebender Vater sei. Dementsprechend lehnte er die Schriften des Tanach ab, welches die christliche Kirche einfach als "Altes Testament" adaptierte und er akzeptierte nur das Lukasevangelium und zum Teil die Paulusbriefe.
Natürlich wurde Marcion exkommuniziert und seine Lehre denunziert. So ging es von da ab durch die gesamte Kirchengeschichte bis hin zu Jan Hus, der im 15. Jahrhundert in Konstanz verbrannt wurde und bis in unsere Zeit, wo der Pazifist, Theologe, katholische Priester und Psychoanalytiker Eugen Drewermann aus der Kirche ausgeschlossen wurde. Er ist übrigens einer der Wenigen, die in diesen Tagen klar und deutlich hinsichtlich des Ukrainekonfliktes vom Verrat am Pazifismus redet und die deutschen Waffenlieferungen geißelt.
In meinem Bücherbord steht sein sechsbändiges "Glauben in Freiheit" und gibt es noch andere Bücher von ihm. Drewermann stell klar heraus, was Fakt ist: Die Kirche ("seine" Kirche) hat aus dem was Jesus wollte, exakt das genaue Gegenteil gemacht. Und - so füge ich hinzu - auch Martin Luther hat daran nicht wirklich was geändert. Sein Antisemitismus hat den "Stern über Bethlehem" zum "Rauch über Auschwitz" werden lassen.
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7. Oktober, 2023 um 8:47 Uhr, Blogger: Als ehemaliger Katholik (1951 - 1979) weiß ich um die Verehrung Marias als Gottesmutter in dieser Volkskirche und respektiere diese auch weiterhin - auch wenn ich es inzwischen damit anders halte. Und ob Maria, deren Himmelfahrt erst unter dem Pontifikat Papst Pius XII. am 1. November 1950 zum kirchlichen Dogma erhoben wurde, tatsächlich leibhaftig Menschen im 20. Jahrhundert erschienen ist, will und kann ich nicht in Frage stellen.engelweisendirdenweg.de
Allerdings habe ich die große Frage - und mit mir vielleicht auch Millionen von Menschen - warum jene Mutter Gottes diesem Papst in den Jahren 1939 bis 1945 (er war Papst bis 1958) nicht ein einziges Mal erschienen ist, um ihm zu offenbaren, dass all die Bittbriefe jüdischer Menschen an ihn, nichts als die schrecklichste Wahrheit über den Holocaust Nazideutschlands enthalten, und alles in Wirklichkeit noch wesentlich schlimmer ist - und deshalb ER, der Stellvertreter ihres Sohnes Jesus Christus, sich öffentlich gegen Adolf Hitler zu stellen habe, nicht nur um die über 15.000 Bittsteller zu retten, sondern der ganzen Shoa Einhalt zu gebieten??!!
Zwar rettete der "Vatikan" nachweislich tausenden deutschen und italienischen Juden das Leben, doch waren das die Einzelaktionen von Klöstern und Gläubigen und Kirchen in und um die Hauptstadt Rom. Dem damals amtierenden Papst aber war es viel wichtiger, sich mit Deutschland gutzustellen, um die Stadt Rom und den Vatikan und womöglich dabei sich selbst zu schützen.
Denn hätte er sich als Gegner Nazideutschlands geoutet - so wie es sein Bischof Johannes Baptista Sproll, der zu dieser Zeit auch für die süddeutsche Region Oberschwaben und die Stadt Ravensburg zuständig war, hätte ihn auch dessen Schicksal ereilen können. Es hätte aber auch die Rettung von Millionen von Juden bedeuten können. Doch der Papst schwieg.
- Und eines darf dabei nicht unterschlagen werden: Im Namen der katholischen Kirche wurden Juden jahrhundertelang verfolgt und getötet, weil diese Jesus ans Kreuz geschlagen hätten. Die These der katholischen Kirche war: Juden sollten missioniert werden oder würden - wie alle anderen Nichtkatholiken - dem "ewigen Feuer" verfallen. Und diese These galt eben auch noch bis 1945 und darüber hinaus.
- Erst zwanzig Jahre nach dem Ende des Holocaust justierte die katholische Kirche ihr Verhältnis zu den Juden neu. Den Anfang machte Papst Paul VI. indem er 1964 eine in das Heilige Land unternahm
- In der Erklärung "Nostra aetate" beklagte das Zweite Vatikanische Konzil 1965 alle Verfolgungen, die sich "von irgendjemandem gegen die Juden gerichtet haben". Das Dekret betonte das gemeinsame Erbe von Juden und Christen.
- Im April 1986, besuchte erstmals ein Papst die Große Synagoge von Rom. Seinen jüdischen Gastgebern dankte der damalige Papst Johannes Paul II. mit den Worten: "Ihr seid unsere bevorzugten Brüder und, so könnte man gewissermaßen sagen, unsere älteren Brüder." Johannes Paul II. war es auch, der im Jahr 2000 im Petersdom um Vergebung für die Sünden der Christen gegen die Juden bat.
Bischof Sproll begrüßte zunächst das Reichskonkordat zwischen dem nationalsozialistischen Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl, nahm jedoch später öffentlich gegen die Nationalsozialisten Stellung. Sein demonstratives Fernbleiben von der Reichstagswahl am 10. April 1938, die kombiniert mit einer Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs war – führte zu einem Ermittlungsverfahren und zu von den nationalsozialistischen Machthabern inszenierten Demonstrationen gegen ihn. Am 23. Juli 1938 wurde Sproll seiner Diözese verwiesen, in die er erst 1945 zurückkehren konnte. Gerade die Trennung Sprolls von seiner Diözese, die Verweigerung seines Rücktritts gegenüber dem damaligen Nuntius in Deutschland, Cesare Orsenigo, und seine frühe wie unerschütterliche Gegenposition zur NS-Willkür, brachten ihm im Volksmund den Titel „Märtyrer-Bischof“.
Es ist schon merk-würdig, dass zwar jenen englischen Kampffliegerpiloten die Mutter Gottes erschienen ist (so wird es berichtet), als diese in den Kriegstagen die oberschwäbische Stadt Ravensburg anflogen - und sie deshalb mit Bombenabwürfen verschonten und damit hunderte von Menschen weiterleben durften, nicht aber dem Papst, der derweil in Rom residierte und Millionen Menschenleben dadurch hätte retten können.
- Oder - so frage ich mich, und das meine ich nicht ironisch oder satirisch - ist Maria dem Pius XII. doch erschienen und er respektive der Vatikan haben es verschwiegen? Denn immerhin hat jener Papst die Gottesmutter fünf Jahre nach Kriegsende endgültig in den Himmel erhoben. Ich weiß es nicht und will es auch nicht behaupten. Aber wie dem auch sei - "allein" die vielen Bittschriften an den Papst und seine nachweisliche Kenntnis über die deutsche "Endlösung" und die "Euthanasie" hätten sein Schweigen brechen müssen!!
Apropos Ravensburg: Als Dank für die Verschonung der Stadt während des 2. Weltkrieges, wurde der Ravensburger "Adolf-Hitler-Platz" (!) 1945 in "Marienplatz" umbenannt. Ich stelle mir vor, dass heute überall dort, wo damals KZs standen (Auschwitz, Treblinka, Ravensbrück, Dachau ..............) und von wo Menschen ins Gas geschickt wurden (Ummenwinkel und "Heilanstalt Weissenau" in Ravensburg ..............), heute Marienstatuen stehen, weil das Grauen dort eben nicht stattgefunden hat, weil ein Papst . . .
Es gibt ein Ravensburger Dokument, auf dem das Folgende zu lesen ist: ( - ) sind von mir
" ... im 5. Jahr eines schrecklichen Krieges (1944?), unter dem Pontifikat des Heiligen Vaters Papst Pius XII. und der treuen Hirtensorge des geliebten kranken (??) und fernen Bischofs Dr. Johannes Baptista Sproll, hat sich die ganze Gemeinde unserer Lieben Frau zu Ravensburg dem unbefleckten Herzen Mariae geweiht ..."
Die hiesige Zeitung berichtet heute darüber - [ein recht unglücklicher Zeitpunkt, oder?] mit dem vielsagenden Zitat Peter Eitels, dem Geschichtslehrer Ravensburgs: "An Maria, die Mutter Gottes, wagten sich die Nationalsozialisten nicht heran, weil sie wussten, dass viele fromme Ravensburger sie ... verehrten.“ - Frage: Wenn dem so war, warum haben dann die Ravensburger den "Marienplatz" als solchen nicht schon 1933 oder spätestens 1939 als solchen auch so benannt, oder so belassen, statt ihn dem Führer zu weihen?
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br.de berichtet dazu FolgendesPius XII. im Nationalsozialismus: "Heiliger Vater, rette uns!"Die Rolle von Papst Pius XII. in der Zeit des Nationalsozialismus wird bis heute kontrovers diskutiert. Die Auswertung von 15.000 Bittschreiben europäischer Juden in den vatikanischen Archiven könnte mehr Licht ins Dunkel bringen. Über dieses Thema berichtet: radioWelt am 24.01.2023 um 06:05 Uhr.
Rund 15.000 jüdische Menschen aus ganz Europa baten während des Nationalsozialismus Papst Pius XII. und den Vatikan um Hilfe. Emotional schildern sie in Briefen Gräuel, Verfolgung und Todesangst. Im Forschungsprojekt "Asking the Pope for Help" erfassen der Kirchenhistoriker Hubert Wolf und sein Team der Universität Münster jetzt diese Bittschreiben, die in den vatikanischen Archiven lagern, und bereiten sie in einer kommentierten digitalen Edition für die Öffentlichkeit auf. Finanziert wird das Projekt unter anderem von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie vom Auswärtigen Amt. In München in der Katholischen Akademie Bayern wurde das Projekt "Asking the Pope for help" am Montagabend vorgestellt.
15.000 Hilferufe europäischer Juden erreichten Vatikan"An seine Majestät. Den Papst. Vatikan. Hochverehrte Hochwürden. Bevor ich den letzten Schritt meines jungen Lebens tue, das noch keinen rosigen Tag gesehen hat, wage ich es, seine Hochwürden um Hilfe zu bitten. Es ist aus höchster Not und Verzweiflung." So beginnt ein Bittschreiben eines 20-jährigen jüdischen Studenten aus Berlin. 15.000 solcher Hilferufe europäischer Juden erreichten den Vatikan während der Zeit von Papst Pius XII., der ab 1939 Oberhaupt der katholischen Kirche war. Es sind Dokumente unermesslichen Leids.
Bei der Öffnung der vatikanischen Archive im Jahr 2020 wurden die Bittschreiben entdeckt. Damals waren auch Kirchenhistoriker aus Deutschland nach Rom gereist. Ihr Ziel war eigentlich, eine neue Biographie über Papst Pius XII. und seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus zu schreiben. Angesichts des besonderen Funds änderten die Wissenschaftler um Professor Hubert Wolf von der Universität Münster ihren ursprünglichen Plan: "Müssen wir nicht die Biografien von 15.000 jüdischen Menschen schreiben? Müssen wir nicht den Menschen wieder eine Stimme geben, deren Andenken die Nazis auslöschen wollten? Ist das nicht unsere Pflicht als deutsche Theologen und Historiker?", meint Historiker Wolf.
Bittbriefe zeigen: Vatikan hat in vielen Fällen geholfenUm eine Wohnung, ein Versteck, Geld, ein Visum bitten die Jüdinnen und Juden häufig. Oder die Briefschreiber fragen nach Informationen über ihre deportierten Angehörigen. Die Wissenschaftler haben längst nicht alle Briefe gelesen. Aus den vielen bisher gesichteten Fällen aber wird klar: Der Vatikan hat tatsächlich vielen Jüdinnen und Juden geholfen. Zumindest wurden einige Briefe auch Papst Pius XII. persönlich vorgelegt. "Papst Pius XII. musste aufgrund dieser Briefe gewusst haben, was sich im nationalsozialistischen Deutschland abgespielt hat, in welcher Gefahr, in welcher Bedrohungslage sich Juden befanden, das wird klar ersichtlich", sagt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Bis heute ist umstritten, wie das Handeln von Papst Pius XII. bewertet werden soll. Sein Verhalten gegenüber dem NS-Regime wird kontrovers diskutiert. Durch das Forschungsprojekt "Asking the Pope for help" erhofft sich nicht nur Josef Schuster neue Erkenntnisse. "Es geht ganz klar um die Frage, ob Papst Pius XII. seliggesprochen werden soll. Es gibt aber auch Stimmen, die sagen, dass das Verhalten der Kurie nicht so war, wie es hätte sein sollen. Ich finde es ganz wichtig, dass aufgrund dieses Projekts die Diskussion, was hat der Vatikan gewusst, was hat der Vatikan gemacht und nicht gemacht, klar beantwortet werden kann", sagt der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Zum Jahresende ist eine Auswahl öffentlich zugänglichDie Kirchenhistoriker aus Münster um Hubert Wolf wollen in den nächsten zehn Jahren alle Dokumente in ein digitales Archiv einpflegen und auswerten. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur, meint Wolf: "In einer Zeit wie heute, in der der Antisemitismus derart grassiert, ist es wichtig, dass wir diese Zeitzeugendokumente hörbar machen. Und, dass wir sie auch in einer Anti-Antisemitismuserziehung in der politischen Bildung nutzen. Wir müssen Formate finden, die auch junge Leute ansprechen."
Die Leiden der europäischen Jüdinnen und Juden sollen nicht vergessen werden. Am Ende des Jahres werden auf einer Website bereits erste Ergebnisse und eine Auswahl der Bittschreiben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD ...
18. Oktober, 2023 um 11:28 Uhr, Keine KommentareGanz bewusst stelle ich hier diesen Artikel der "Jungen Welt" in den Blog ein, da er zum Diskurs dienen soll. Auch meine ganz persönliche Meinung zum aktuellen Konflikt im - von uns ausgesehenen - "Nahen Osten" trotz Befangenheit hier in versuchter differenzierter Weise kundzutun. Es ist nicht einfach - aber ob Einseitigkeit die richtige Haltung ist, darf gefragt werden. So hat beispielsweise auch die Stadt Ravensburg eine Flagge des Staates Israel an ihrem Rathaus befestigt - ich persönlich hätte aber gerne eine zusätzliche verbale und schriftlich fixierte Aussage, in der auch die andere Seite entweder "verstehend" oder "verdammend" oder sogar mit Flagge ... bedacht wird.
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Quelle des Artikels: Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD. Ein Gespräch mit Norman Paech
Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einer Regierungserklärung am vergangenen Donnerstag erklärt, Israel habe im Gazastreifen ein »völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung«. Wo ist das festgelegt?
In Artikel 51 der UN-Charta ist deutlich verankert, dass derjenige, der militärisch angegriffen wird, ein solches Verteidigungsrecht hat. Das stimmt auch in diesem Fall: Israel kann sich gegen den Angriff der Hamas verteidigen, was allerdings mit der Einschränkung versehen ist, dass solch eine Verteidigung immer verhältnismäßig sein muss. Wenn die israelische Armee im Gazastreifen, der ohnehin seit Jahrzehnten abgeriegelt ist, ein wahres Blutbad anrichtet, ist das auf keinen Fall durch das Verteidigungsrecht nach Artikel 51 gedeckt.
Gilt Artikel 51 auch für eine Besatzungsmacht im von ihr besetzten Gebiet?
Ja. Aber der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zwischen Mittel und Zweck ist zentral. Eine Verteidigung hat sich stets innerhalb der Grenzen des humanitären Völkerrechts, die insbesondere in den »Haager« und »Genfer« Konventionen verankert sind, zu halten. Der Angriff ist erfolgreich zurückgeschlagen worden. Wenn die Armee aktuell darüber hinausgeht und erklärt: »Wir vernichten die Hamas«, und der Zivilbevölkerung Energie und Nahrung abschnürt, dann ist das bereits eine Überschreitung des Gebots der Verhältnismäßigkeit und daher völkerrechtswidrig.
Die Hamas und andere palästinensische Fraktionen berufen sich auf das »Recht zum bewaffneten Widerstand gegen die Besatzung«. Was hat es damit auf sich?
Völkerrechtlich gesehen ist auch das eine richtige Forderung, denn die israelische Besatzung ist völkerrechtswidrig und also wie ein Angriff. Nun wird behauptet, der Gazastreifen sei, nachdem die Siedler und die Armee sich 2006 aus dem Gebiet zurückgezogen haben, nicht mehr besetzt. Das stimmt nicht. Die Blockade wird international – auch durch das Auswärtige Amt – als rechtswidrige Besatzung gewertet. Gegen eine solche darf man sich verteidigen. Allerdings auch hier mit der Einschränkung, die Vorschriften des humanitären Völkerrechts einzuhalten. Zivilisten sind absolut tabu, das hat die Hamas verletzt.
Der Gazastreifen ist seit 2007 abgeriegelt, im aktuellen Krieg wurde eine vollständige Belagerung der Bevölkerung verhängt. Wie ist Ihre Einschätzung dazu?
Das ist ein Kriegsverbrechen. Die Abschnürung von Energie, Nahrungsmitteln etc. ist ebenfalls rechtswidrig. Die Blockade war es bisher schon. Diese zusätzlichen Maßnahmen, die eine heftige Verschlechterung der Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung in Gaza bedeuten, die bis hin zum Verhungern, Verdursten und Krankheit führen, sind Kriegsverbrechen und völkerrechtlich absolut verboten.
Die israelische Regierung hat am Freitag 1,1 Million Einwohner von Gaza-Stadt dazu aufgefordert, ihre Häuser in Richtung Süden zu verlassen. Wie ist das juristisch zu beurteilen?
Es ist eine totale Verhöhnung des Völkerrechts, wenn man sich dabei auf das Verteidigungsrecht der UN-Charta beruft. Die Allgemeinheit kennt die Situation vor Ort. Es gibt genügend Fotos, die zeigen, dass es faktisch gar keine Rückzugsmöglichkeiten für die Menschen im Norden gibt. Es handelt sich offensichtlich um die Vorbereitung, damit Gaza in Schutt und Asche gelegt werden kann. Das ist ein schweres Kriegsverbrechen, das sieht auch die UNO so.
Macht sich Deutschland an diesen Kriegsverbrechen mitschuldig?
Moralisch auf jeden Fall. Inwieweit das juristisch relevant wird, ist noch nicht klar. Wir hätten aber meines Erachtens nicht nur darauf bestehen müssen, dass die Versorgung der Bevölkerung bei der bevorstehenden Bodeninvasion gesichert ist, sondern alle politischen Hebel in Gang setzen müssen, um Netanjahu und sein furchtbares Kabinett davon abzubringen.
Wo soll das hinführen? Selbst wenn man die Hamas »vernichtet« und den Gazastreifen dem Erdboden gleichmacht, den Widerstand des palästinensischen Volkes wird man nicht brechen können. Mit solch einer Aktion wird nie Frieden in dieser Region eintreten. Das ist nur durch Verhandlungen und den Rückzug aus den besetzten palästinensischen Gebieten insgesamt möglich.
Teil 1: Blog-Artikel zu den Themen "Nahost, Israel, Hamas, Gaza, Palästinenser, Islam, Judentum"
10. Oktober, 2023 um 8:56 Uhr,
Als bekennender Freund sowohl des Staates Israel als auch des jüdischen Volkes, ist es mir doch wichtig, mir selbst dennoch auch Kritik an der Regierung in Jerusalem zu gestatten. Schon in meiner theologischen Abschlussarbeit 1983 (!) mit dem Titel "Die Wiedererstehung des Staates Israel aus biblischer Sicht" bemerkte ich, dass meiner Meinung nach aber nicht alles gut sei, was sich der Staat Israel (seit 1948) gegenüber den Palästinensern leiste. So sehe ich das auch heute noch.
1983 allerdings war es die PLO unter Arafat, die Israel vernichten wollte, aber vielen Palästinensern darin zu "milde" war und die deshalb HAMAS (= Eifer) gründeten. Die HAMAS hat programmatisch die Vernichtung des Staates Israel zum Ziel, während die PLO damals mehr und mehr davon abwich (Camp David).
Nimmt man/frau die Bibel (hier das Alte Testament) nicht nur als Weihrauch geschwängertes Märchenbuch, sondern als Geschichtsdokument und durchaus tiefgründigen Mythen, dann weiß man/frau, dass der Konflikt Israel/Araber ein "ewiger" ist. Aus ihm wurde später der Konflikt Juden/Muslime, weil das Volk Israel bei seinem Gott "Jahwe" blieb, die Araber aber mehrheitlich zum Islam (6. Jahrhundert nach Jesus) konvertierten.
Es ist der Konflikt der beiden Söhne Abrahams: Ismael und Isaak, von dem Jakob, der später den Namen Israel (der mit Gott streitet) erhielt, abstammt. Beide haben zwar denselben Vater, aber verschiedene Mütter. Ismael der Erstgeborene, stammt von einer der Nebenfrauen Abrahams und Isaak von der Hauptfrau.
Beide Nachkommen und deren Nachfahren beanspruchen aus historischen Gründen "Palästina". Dieses Wort stammt ab von dem Wort "Philister", die bekanntlich vor den Israeliten im Lande am Jordan lebten. Doch als die Israeliten dabei waren, diesen Landstrich zu erobern und zu verteidigen, war es der Hirte David, der den Philister Goliath (ein Riese von Mann) mit einem Stein aus der Schleuder tötete.
Wer nun hat Anspruch auf dieses Land zwischen Libanon und Nil und diesseits und "jenseits" des Jordans?? Die Vernunft, der Humanismus und die Politik des 21. Jahrhunderts sagen: beide! Und fast wäre es auch zweimal gelungen, wenn nicht die jeweiligen Friedensprotagonisten Attentaten zum Opfer (Ägyptens Präsident Sadat 1981; Israels Präsident Jitzchak Rabin, 1995)
gefallen wären und die HAMAS die PLO abgelöst hätte.
Wer sich explizit zum Ziel macht, den anderen zu vernichten (ob in der kleinen oder großen Politik, oder im beruflichen oder privaten Berich), muss im 21. Jahrhundert nach Jesus, im 15. Jahrhundert nach Mohammeds Offenbarung und im Jahr 5.783 nach der jüdischen Zeitrechnung, von der friedenwilligen Gesellschaft exkludiert werden.
Dennoch muss sich auch die andere Seite immer fragen, ob ihr Verhalten zu dem aktuellen Konflikt beigetragen hat. Konkret gilt das auch für den Konflikt "Russland // Ukraine", der inzwischen wieder zum "ewigen" Konflikt "Kommunismus // Guter Westen" eskaliert, weil die USA und die NATO ihre Finger nicht davonlassen können.
Ich persönlich glaube nicht denen, die "Putins satanische Verse" ungerechter Weise als solche verbreiten. Das Narrativ von der Vernichtung der Ukraine durch Moskau, ist ein weiteres Märchen zum Machterhalt der USA und Vorwand zum Größenwahn der NATO. Dennoch sind die Panzer aus Moskau nicht zu entschuldigen, aber sie rollen nur deshalb, weil zuvor nicht miteinander geredet wurde (siehe schon in der Rede Putin 2001 vor dem Deutschen Bundestag, wo er dem Westen vorwirft, Entscheidungen ohne Einbeziehung Russlands zu treffen).
Im Gazastreifen wohnen und leben 2,2 Millionen Menschen. Im gesamten Landkreis Ravensburg, der 4,5-mal so groß ist wie Gaza, leben aber nur 290.000 Menschen (~ 13 Prozent)
Landkreis Ravensburg (Baden-Württemberg) und der Gazastreifen im selben Maßstab und Größenvergleich.
Erschreckend klein: Der Gazastreifen projiziert auf Oberschwaben
Stef-Art und googlemap (c)
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Es ist ein erstaunliches Umfrageergebnis, wenn man die miserablen Lebensbedingungen in den Palästinensergebieten und dabei besonders im Gazastreifen bedenkt. Doch laut einer Befragung von diesem Juni würde über die Hälfte der Palästinenser den Hamas-Chef Ismail Haniya als Präsident wählen, während der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, lediglich jede dritte Stimme bekäme.
Abbas’ Fatah-Bewegung – das ist die größte Fraktion innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation – hat also im Urteil vieler Palästinenser abgewirtschaftet. Sie gilt als durch und durch korrupt. Da hilft es auch nicht, dass sie für den Westen und die Uno faute de mieux [= in Ermangelung eines Besseren] der bevorzugte Ansprechpartner bleibt. Doch zuletzt stockten die Hilfsmittel an die Behörde, was sie in Finanznöte stürzte. Frustriert sind die Palästinenser auch darüber, dass unter Abbas die Verhandlungen mit Israel nicht vom Fleck kommen.
Blogger: [Und nun hat auch noch die Bundesrepublik Deutschland ihre humanitären Hilfeleistungen für die im Gazastreifen lebenden Menschen eingefroren.]
Diese Unzufriedenheit sowie das Verteilen von Sozialleistungen an die verarmte Bevölkerung sind Gründe dafür, weshalb der Gazastreifen seit 2006 von der islamistischen Hamas beherrscht wird. Die Hamas hatte damals bei den Wahlen zum palästinensischen Legislativrat eine Mehrheit der Sitze im Parlament geholt. Dieses Wahlergebnis war für die Fatah und ihre westlichen Verbündeten jedoch inakzeptabel, weshalb sie die Terrororganisation im Westjordanland von der Macht ausschloss.
Gaza fällt immer mehr zurückIm Gazastreifen dagegen passierte nach dieser Wahl das Gegenteil. Dort gelang es der Hamas, die Milizen der Fatah zu besiegen. Seither hat die von Iran gestützte Organisation ein autoritäres Regime errichtet. Es gibt keine Transparenz bei der Finanzierung; Medien, ziviles Engagement sowie die politische Opposition werden unterdrückt.
Das Ziel der Hamas ist die Zerstörung des Staates Israel *), weshalb Jerusalem nach deren Machtübernahme den Gazastreifen auch wirtschaftlich blockiert hat. Der Küstenstreifen mit seinen 2,2 Millionen Einwohnern ist mit einem 60 Kilometer langen Zaun von Israel und mit einem solchen von 13 Kilometern von Ägypten getrennt. Die Bevölkerung ist auf den 365 Quadratkilometern, was nur etwas mehr als der Fläche des Kantons Schaffhausen entspricht, eingeschlossen
- *) Die radikalislamische Hamas wurde kurz nach Beginn der ersten Intifada im Dezember 1987 gegründet. Hamas ist die Abkürzung der arabischen Bezeichnung für "Islamische Widerstandsbewegung". Das Wort selbst bedeutet "Eifer". Programmatisches Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels und die Errichtung eines islamischen Staates Palästina. (Quelle)
Auffällig ist vor allem, dass sich die Lebensverhältnisse seit der Machtübernahme durch die Hamas im Gazastreifen gegenüber dem Westjordanland stark verschlechtert haben. Das Einkommen pro Kopf beträgt lediglich 1257 Dollar pro Jahr, während es im Westjordanland fast viermal so hoch ist. Gut jeder zweite Bewohner im Gazastreifen lebt in bitterer Armut, die Arbeitslosigkeit unter Männern liegt bei 39 Prozent, unter Jugendlichen sind es sogar 74 Prozent.
Westjordanland | Gazastreifen | |
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Bevölkerung (Mio.) | 3,2 | 2,2 |
BIP je Kopf ($) | 4458 | 1257 |
Armutsquote (in %) | 14 | 53 |
Arbeitslosenquote Männer (in %) | 11 | 39 |
Arbeitslosenquote Jugendliche (in %) | 29 | 74 |
Bevölkerungswachstum (in %) | 2,2 | 2,8 |
Bevölkerungsanteil jünger als 29 (in %) | 63 | 68 |
Der Zerfall zeigt sich auch an folgender Zahl:
Der Gazastreifen trug vor 30 Jahren noch 36 Prozent zur gesamten palästinensischen Wirtschaft bei, zuletzt waren es 18 Prozent. Und wer im Gazastreifen ein Geschäft hat, muss damit zurechtkommen, dass die Elektrizität nur zehn bis zwölf Stunden funktioniert. Ersatzteile sind zudem wegen der israelischen Blockade nur schwer zu bekommen.
Ein entscheidender Faktor für die deplorable Lage im Gazastreifen ist ferner, dass nur 0,8 Prozent zum Arbeiten nach Israel gehen dürfen, während es im Westjordanland 22,5 Prozent sind. Ein Gemüsehändler im Gazastreifen verdient rund 8 Dollar pro Tag. Kann er in einem Restaurant im Süden Israels arbeiten, ist es das Zehnfache.
1999 hatten noch 200 000 Personen aus dem Gazastreifen in Israel ein Auskommen gefunden, doch nach der Machtübernahme der Hamas war es damit vorbei. Seit 2021 hat Israel die Zahl der Arbeitsvisa indes sukzessive auf zuletzt wieder 18 500 erhöht. Und laut israelischen Medien hatte es vor dem Angriff noch indirekte Gespräche zwischen Israel und der Hamas gegeben, um die schon damals aufgeladene Lage an der Grenze zu beruhigen. Dabei war ein diskutierter Vorschlag, die Zahl der Grenzgänger auf 20 000 zu erhöhen.
Hier unter dem Obigen Link der NZZ weiterlesen ....
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Quelle: https://taz.de/Alltag-im-Gazastreifen/!5484286/
Die UNRWA, Abkürzung für Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten, unterhält Schulen und Kliniken für die palästinensischen Flüchtlinge im Gazastreifen und Westjordanland, im Libanon, in Syrien und in Jordanien. Waren es 1948 bei der ersten Vertreibung nach Israels Staatsgründung 700.000 Menschen, die die UNO versorgte, so wuchs die Zahl mit der zweiten Vertreibung nach dem Sechstagekrieg 1967 an. Vor allem aber werden alle direkten Nachkommen von Flüchtlingen ebenfalls als solche erfasst, was infolge der hohen Geburtenrate dazu geführt hat, dass die UNRWA heute über 5,3 Millionen palästinensische Flüchtlinge zählt. Nirgendwo sonst auf der Welt vererbt sich der Flüchtlingsstatus von Generation zu Generation. Weder ihre eigene Führung noch die Vereinten Nationen haben jemals nach einer Hilfe zur Selbsthilfe für sie gesucht. Das Problem wird so verstetigt.
Die Menschen sind zum Nichtstun und zur Armut verdammt. Von ausländischen Spenden zu leben gilt als völlig normal. Knapp drei Viertel der insgesamt zwei Millionen im Gazastreifen lebenden Menschen sind Flüchtlinge oder deren Nachkommen. Die große Mehrheit ist weitgehend auf die Nahrungsmittelhilfen der UNRWA angewiesen.
Sharaf hat nur einen Sohn, was für den kinderreichen Gazastreifen sehr ungewöhnlich ist. Die Ration der Familie umfasst für drei Monate: drei Säcke Mehl mit jeweils 30 Kilogramm, neun Kilogramm Reis, drei Kilogramm Zucker, sechs Liter Öl und 15 Dosen mit Fischkonserven. Dazu kommen umgerechnet 120 Euro pro Monat Sozialhilfe, die die Palästinensische Autonomiebehörde in Ramallah an den schon seit vielen Jahren arbeitslosen Familienvater zahlt.
„Die Vereinten Nationen sind für die Flüchtlinge verantwortlich“, sagt Sharaf. Wenn man in New York das Problem lösen würde, „bräuchten wir die Hilfe nicht mehr“. Weder er selbst noch sein Sohn, der gerade Abitur macht, hätten Aussicht auf eine Stelle. Ein Passant, der seinen Mehlsack auf einer Handkarre nach Hause schiebt, hört das Gespräch und schüttelt niedergeschlagen den Kopf. „Keine Arbeit, kein Leben“, sagt er.
Hier unter dem obigen Link bei taz weiterlesen ...
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19. November, 2023 um 23:55 Uhr,
Liebe Leser/innen dieses Blogs,seit nun sechs Wochen brennt der Nahe Osten (wie wir zu sagen pflegen). Die Region zwischen dem Libanon und der Wüste Sinai (Ägypten) einerseits - und vom Mittelmeer bis zum Jordan andererseits - befindet sich im Krieg. In diesem Zusammenhang fallen immer wieder die beiden Begriffe "Juden" und "Israel". Viele Menschen im Westen und überhaupt außerhalb dieser Region, bringen da nicht nur viel durcheinander, sondern sehen beide Wörter auch als Synonyme und begehen daher in der Folge fatale Fehler. Zudem wird von so manchen Zeitgenossen übersehen, dass dieser alte und immer wieder aufbrechende politische Konflikt sehr von Emotionen, gegenseitigen Verletzungen und sich widersprechenden religiösen Empfindungen und Gefühlen von beiden Seiten überdeckt wird. Da ist für sachliche Argumente kaum noch Platz. Die folgenden Artikel wurden in den vergangenen vier Wochen von mir auf diesem Blog veröffentlicht und ich fasse sie hier noch einmal zusammen. Sie basieren auch auf den beiden Heiligen Bücher der Konfliktparteien, wobei der Koran für die theokratisch ausgerichteten und geprägten Muslime im Nahen und Mittleren Osten eine hervorragende Bedeutung haben (Sharia). Doch auch der Tanach (Christen sagen "Altes Testament") hat in der Demokratie des Staates Israel eine Bedeutung - vor allem unter den orthodoxen Juden.
Für sogenannte aufgeklärte und westlich geprägte Menschen mag das befremdlich klingen und im 21. Jahrhundert deplatziert sein - nicht aber für die Staaten Afghanistan, Iran, Libanon, Ägypten und Israel und die muslimischen Palästinenser
In der Antike, etwa seit 1.000 vor Christus, galt der folgende Grundsatz:
- jeder Jude ist ein Israelit
- aber nicht jeder Israelit ist ein Jude
Wenn wir genau hinschauen, gilt das heute in etwa immer noch so. Wie das? Was sind die geschichtlichen Gründe?
Vor ca. 3.000 Jahren regierte König Salomo, der Sohn des legendären Goliath-Besiegers König David, über die zwölf Stämme Israels. Sie waren gleich den Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs, der später den Namen Israel (der mit Gott streitet) erhielt. Damals wurde das Königreich Israel in zwei Häuser getrennt – und zwar
- im Süden in das “Haus Juda“ (mit den zwei Stämme Judah und Benjamin), und
- im Norden in das “Haus Israel“ (mit den zehn übrigen Stämmen).
Das hatte seinen Grund, der hier nachzulesen ist: 1. Buch der Könige, Kapitel 11, Verse 30ff (Altes Testament)
Beide "Häuser" führte seitdem immer wieder Krieg miteinander
Nachdem klar aufgezeigt wurde, dass es in der Antike eine Unterscheidung zwischen Israel und Juda gibt und diese Unterscheidung vor allem mit der Trennung in die beiden Königreiche begann, ist es sinnig, dass das Wort “Jude” (welches die Nachfahren des Hauses Juda, also der zwei Stämme im Südreich sind) erst nach diesem Ereignis auftaucht. Und genauso ist es im Talmud (Altes Testament) auch vorzufinden.
Ungefähr um das Jahr 700 vor Christus wird das Haus Israel (also alle zehn Stämme im Norden) durch das Reich Assyrien aus dem Land und in die Verbannung weggeführt und kehrte/n nie wieder in das gelobte Land zurück. Bis heute (2023) gelten sie als verschollen. Einer dieser zehn Stämme war der Stamm DAN. Es gibt Historiker, welche Dänemark (Danmark) mit diesem Stamm in Verbindung bringen.
Nur das südliche Haus Juda mit den beiden Stämmen Judah und Benjamin (also die Juden) sind zu diesem Zeitpunkt in der ursprünglichen Region (also im Süden) zurückgeblieben. Aber auch sie wurden Schritt für Schritt und endgültig 597 vor Christus in die Verbannung nach Babylonien durch den König Nebukadnezar weggeführt. Nach jüdischer Zeitrechnung war das das Jahr 3.023.
Nach einer gewissen - wenn auch sehr langen Zeit - bei den "Rivers of Babylon" Euphrat und Tigris, durften sie aber, also das Haus Juda, wieder zu den von der Gefangenschaft noch im Land übriggebliebenen Juden zurückkehren. Daher man/frau in diesem Zusammenhang beim Propheten Nehemia Kapitel 1 Vers 2 lesen: "Da kam Hanani, einer von meinen Brüdern, er und einige Männer aus Juda. Und ich fragte sie nach den Juden, den Entronnenen, die von der Gefangenschaft übriggeblieben waren."
Diese Rückkehr hielt aber nicht lange an und das Haus Juda, also die Juden, wurden erneut aus dem Land in alle vier Himmelsrichtungen zerstreut – dieses Mal für eine viel längere Zeit von ca. 2.000 Jahren, bis am 16. Mai 1948 der Staat ISRAEL gegründet wurde. Im Vorfeld der Staatsgründung - seit 1897, dem ersten "Zionistenkongress in Wien", gab es von der Weltgemeinschaft immer wieder Vorschläge, wo sich die Juden als Staat niederlassen könnten. Sogar die Insel Madagaskar oder ein Gebiet in Sibiriern wurden dafür vorgeschlagen. Doch das kam für die jüdische gemeinschaft nie in Frage.
Der große Unterschied - jetzt auch einmal aus zusätzlicher religiöser Sicht - zwischen den beiden Häusern Israel und Juda ist also: Juda ist ins verheißene Land zurückgekehrt – einmal zu Zeiten Esras und Nehemias und dann das zweite Mal 1948. Das Haus Israel (zehn nördlichen Stämme) ist nicht zurückgekehrt, nicht in der Antike und auch nicht in der Neuzeit – bis auf diesen Tag.
Die zurückgekehrten Juden, die sich heute in dem demokratischen “Staat Israel” befinden, sind hauptsächlich Nachfahren aus den zwei Stämmen des Hauses Juda, aber kaum aus den Nachfahren der restlichen zehn Stämmen Israels.
Wenn man/frau also heute, nach der Rückkehr der Juden von der Erfüllung biblischer Prophezeiungen spricht, sollte man unbedingt verstehen, dass nur ein Bruchteil der Nachfahren der zwölf Stämme (nämlich nur zwei von zwölf Stämmen) in das verheißene Land zurückgekehrt sind.
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Zusammengestellt und ergänzt von Stefan Weinert
Blogger: Um das aktuelle Geschehen in Nahen Osten - zwischen den Golanhöhen im Norden und der Wüste Sinai im Süden - inklusive der verbalen und demonstrativen Reaktionen im Ausland einigermaßen einordnen und bewerten zu können, ist die Kenntnis über die Geschichte (vergleiche den Konflikt im östlichen Streifen der Ukraine/Russland) von Gaza ungemein wichtig. Sie nicht mit einzubeziehen, ist tödlich - und das in doppeltem Sinne (siehe Russland/Ukraine)
Die Stadt Gaza war in der frühen Antike ein bedeutendes Handelszentrum an der Schnittstelle von Afrika, Asien und Europa. Die Philister hatten das Gebiet im 12. Jahrhundert v. Chr. im Zuge des sogenannten Seevölkersturms von Ägypten übernommen und bauten es zum Kern ihres Siedlungsgebietes aus.
Palästina (das Wort leitet sich von dem Neu-Ägyptischen "Peleset" = Philister ab) um das Jahr 1150 v. Chr.
Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. wechselte in kurzer Folge die Herrschaft verschiedener Reiche aus Ägypten oder Syrien/Mesopotamien über das Gebiet und die Perser beherrschten das Gebiet ab dem späten 6. Jahrhundert v. Chr. Alexander der Große eroberte die sich ihm heftig widersetzende Stadt Gaza im Jahr 332 v. Chr. nach dreimonatiger Belagerung. Überlebende Männer, Frauen und Kinder wurden in die Sklaverei verkauft.
Alexanders Nachfolgedynastien von Ägypten und von Syrien aus beherrschten das Gebiet bis zur Eroberung durch die Römer im 1. Jahrhundert v. Chr. Diese bauten die Stadt Gaza wieder auf und verhalfen ihr zu neuer Blüte. Unter anderem verlief auch die schon in der vorrömischen Zeit wichtige und von den Römern ausgebaute antike Handelsstraße Via Maris durch Palästina.
Die Araber eroberten das Gebiet nach dem Sieg über die Byzantiner am Jarmuk im Jahr 636 nach Christus. Nachdem im 11. Jahrhundert vorübergehend christliche Kreuzfahrer das Gebiet erobert hatten, kam es im 12. Jahrhundert unter ägyptische Herrschaft. Nach der Niederlage gegen die Osmanen (später Türken) im Jahr 1517 geriet das ägyptische Mamelukkenreich unter osmanische Herrschaft.
Im Frühjahr 1917 (während des 1. Weltkrieges) wurden die Einwohner der Stadt Gaza durch die Armeeleitung der osmanischen Truppen in das Hinterland evakuiert, so zum Beispiel nach Hebron, Jaffa und Jerusalem. Ein Teil der Evakuierten wurde mit der Eisenbahn bis nach Homs und Aleppo im heutigen Syrien verbracht.
Seit März 1917 wurde um Gaza-Stadt heftig gekämpft und die Stadt bis zur Eroberung durch Truppen des britischen Empire am 7. November 1917 sowohl durch Artillerie als auch durch Bomben aus der Luft in ein Trümmerfeld verwandelt. Seit der osmanischen Niederlage im Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum britischen Völkerbundsmandat für Palästina. Die meisten jüdischen Familien wurden 1929 während antijüdischer Ausschreitungen aus dem Gazastreifen vertrieben. Das sollte hier nicht unerwähnt bleiben!
In der Zeit nach der Gründung des Staates Israel am 16. Mai 1948 bis zum Sechstagekrieg 1967 wurde der Gazastreifen von Ägypten verwaltet. Im Gegensatz zu den Palästinensern des damals von Jordanien besetzten Westjordanlandes (daher der Name dieses Gebietes), erhielten die Bewohner des Gazastreifens keine staatsbürgerlichen Rechte von Ägypten und blieben somit staatenlos. 1956 wurde der Gazastreifen im Sinaifeldzug (Suezkrise) von Israel vorübergehend militärisch besetzt (Militärgouverneur war General Matti Peled, später Professor für Arabistik in Tel Aviv und ein erbitterter Gegner der jüdischen Kolonisation der besetzten Gebiete), fiel jedoch aufgrund internationalen Drucks wieder an Ägypten.
In der Folge waren Truppen im Rahmen der UNEF-Mission im Gazastreifen stationiert, was zu einer nachhaltigen Beruhigung der Grenzkonflikte zwischen Israel und Ägypten führte. Im Zusammenhang mit der ägyptischen Mobilisierung im Vorfeld des Sechstagekriegs wurden die UNEF-Soldaten auf Anweisung General Nassers am 19. Mai 1967 abgezogen. Unmittelbar danach begannen Feuerwechsel zwischen israelischen Grenzpatrouillen und arabischen Kämpfern sowie intensive Attacken der Palästinensischen Befreiungsarmee vom Gazastreifen aus gegen israelische Zivilisten.
Im Rahmen des Sechstagekriegs 1967 wurde der Gazastreifen von Israel besetzt. Während die gleichzeitig besetzte Sinai-Halbinsel von der israelischen Armee nach den Camp-David-Gesprächen 1978 und der Unterzeichnung des Israelisch-ägyptischen Friedensvertrages 1979 stufenweise bis 1982 geräumt wurde, blieb der Gazastreifen bis 2005 besetzt.
Die israelische Regierung genehmigte den Bau jüdischer Siedlungen im Gazastreifen. 8000 jüdische Siedler lebten auf 40 % des Gazastreifens im südlichen Gazastreifen. Diese Siedlungen waren für die arabischen Bewohner des Gazastreifens nicht zugänglich und schnitten sie von Stränden und Feldern ab. Zu diesem Zweck wurde ein eigenes Straßensystem für Siedler, getrennt vom palästinensischen, errichtet. Über dieses konnten die Siedlungen einigermaßen sicher von Israel aus erreicht werden.
Im Dezember 1987 nahm die Erste Intifada (Heiliger Krieg) ihren Anfang in den Protestaktionen im Gazastreifen. Seit dem Gaza-Jericho-Abkommen (auch Kairoer Abkommen genannt) 1994, stand der Gazastreifen überwiegend unter der Selbstverwaltung der Palästinenser (Palästinensische Autonomiegebiete). Zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern kam es seit der Ausrufung der Zweiten Intifada immer wieder zu blutigen Kämpfen; der Gazastreifen bildete weiterhin eine Hochburg für den arabisch-islamischen Fundamentalismus der Hamas.
Nach langen innenpolitischen Auseinandersetzungen setzte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon 2005 den Abzug der Israelis aus dem Gazastreifen durch – verbunden mit dem Abbau aller israelischen Siedlungen. Bei der Abstimmung in der Knesset hatten sich 60 Abgeordnete für und 47 gegen den Abzug ausgesprochen. Trotz heftiger gesellschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen im Vorfeld, leitete Israel am 15. August 2005 schließlich den Abzug aus dem Gazastreifen mit einem Einreise- und Aufenthaltsverbot für israelische Zivilisten ein.
Innerhalb weniger Tage wurden die Siedlungen im Gazastreifen geräumt; nach Abriss der Häuser wurden die bisherigen israelischen Siedlungsgebiete an die Palästinenser übergeben. Damit endete nach 38 Jahren die Präsenz der Israelis im Gazastreifen, während die Grenzen bis auf die zu Ägypten nach wie vor unter israelischer Kontrolle verblieben. Der Abzug wurde von den Palästinensern teils frenetisch mit Freudenschüssen und Autokorsos gefeiert. Allerdings kam es auch zu Zwischenfällen. So steckten Palästinenser in mehreren früheren israelischen Siedlungen die Synagogen der Siedler in Brand, die als einzige Gebäude unzerstört zurückgelassen wurden.
Es folgten heftige innerarabische Kampfhandlungen vereinzelter arabischer Klans und der Bewegungen Hamas und Fatah untereinander. Der Kampf um die von den Israelis freigegebenen Gebiete wurde blutig ausgetragen, viele Hundert arabische Zivilisten starben. Zugleich nahmen die Anschläge auf israelisches Territorium zu, vermehrt wurden Raketen und Anschläge registriert. Der Aufbau der arabischen Infrastruktur lahmte weiterhin.
Israels Premier Ariel Scharon hatte am 25. Dezember 2005 die Streitkräfte angewiesen, Raketenangriffe militanter Palästinenser vom Gazastreifen aus auf israelische Städte zu unterbinden. Dazu sollte eine 2,5 Kilometer breite Sperrzone im nördlichen Gazastreifen eingerichtet werden. Diese durfte von Palästinensern nicht betreten werden. Am 27. Dezember 2005 hatte die israelische Armee die palästinensischen Bewohner der „Sicherheitszone“ durch Flugblätter und Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, diese zu verlassen.
Die Wohnhäuser der jüdischen Siedlungen im Gusch Katif waren vor dem Abzug abgerissen worden. Die Gewächshäuser dagegen hatte eine amerikanische Stiftung für insgesamt 15 Millionen Dollar gekauft, um den Palästinensern, die nach Schließung der Grenzen nicht mehr zum Arbeiten nach Israel pendeln konnten, eine ökonomische Grundlage zu verschaffen. Das Geld war durch Spenden zusammengekommen, Weltbank-Chef James Wolfensohn hatte allein eine halbe Million Dollar beigetragen. Die Gewächshäuser wurden allerdings kurz nach Abzug der israelischen Armee durch die Palästinenser geplündert und seitdem nicht wieder aufgebaut.
Im Januar 2006 gewann die Hamas bei den Parlamentswahlen der Palästinensischen Autonomiegebiete mit 76 von 132 Sitzen die absolute Mehrheit. Aufgrund anschließender internationaler Isolation, die neben einem Stopp der Finanzhilfen der USA und der EU an die Autonomiebehörde auch Einbehaltung von palästinensischen Steuereinnahmen durch Israel beinhaltete, war die Hamas jedoch gezwungen, im September 2006 in eine Regierung der Nationalen Einheit mit der verfeindeten weltlichen Fatah einzuwilligen. Die Spannungen zwischen der islamistischen Hamas und der religiös gemäßigteren, aber mit Korruptionsvorwürfen belasteten Fatah hielten jedoch an und erreichten im Juni 2007 einen neuen Höhepunkt.
Im Kampf um Gaza gelang es der Hamas, die Fatah aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Präsident Mahmud Abbas setzte am 17. Juni 2007 eine neue Regierung ein. Dabei wurde er von den USA, der EU, aber auch von der Arabischen Liga unterstützt. Die Hamas lehnte die neue Regierung ab. Sie erhob für sich den alleinigen Machtanspruch und regiert seitdem faktisch den Gazastreifen. Die Politik der Hamas gegenüber der Zivilbevölkerung ist dabei von Willkür und Gewalt gekennzeichnet. So kritisiert Amnesty International willkürliche Verhaftungen, Folter und Erschießungen.
Am 19. September 2007 erklärte die israelische Regierung den Gazastreifen zum „feindlichen Gebiet“, um so den Druck auf die Hamas zu erhöhen, damit diese die inzwischen fast täglichen Raketenangriffe aus dem palästinensischen Autonomiegebiet unterbindet“.
Zur Ruhe zwischen Gaza und dem Staat Israel kam es in der Folge nie. Im Juli 2014 war die Ermordung dreier israelischer Jugendlicher und der mutmaßliche Rachemord an einem palästinensischen Jungen Auslöser für eine erneute Eskalation. Insgesamt sind nach Angaben der Hamas bis zum 1. August 2014 über 1400 Palästinenser getötet worden. Die Hamas und andere militante Organisationen feuerten seit Beginn der Operation weit über 1000 Mörsergranaten und Raketen auf das gesamte israelische Staatsgebiet, erstmals erreichten Raketen aus dem Gazastreifen damit auch den Norden Israels. Die israelische Armee bombardierte über 1300 Ziele im Gazastreifen.
Am 26. August 2014 trat eine unbefristete Waffenruhe in Kraft. Diese kam aufgrund ägyptischer Vermittlung zustande, nachdem Israel Zugeständnisse gemacht hatte. Nach UN-Angaben wurden 6761 Gebäude vollständig zerstört und mehr als 10.000 Gebäude beschädigt. Für den Wiederaufbau trat Mitte Oktober in Kairo eine Geberkonferenz zusammen. Insgesamt wurden Verpflichtungen über 5,4 Milliarden Dollar eingegangen, wovon 47,5 % für die Wiederherstellung von Wohnraum und Infrastruktur vorgesehen wurden. Von diesen Geldern war in Gaza bis April 2015 laut dem Pressesprecher der dortigen Handelskammer jedoch noch nichts angekommen. Der Wiederaufbau hat dennoch begonnen.
Allein im Jahr 2019 wurden aus dem Gazastreifen 1295 Raketen auf Israel abgefeuert. Von diesen wurden 478 vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. Im Mai 2021 wurden erneut über 4.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Iron Dome konnte rund 90 % davon abfangen. Auslöser für den Konflikt 2021 waren Einschränkungen der Ramadanfeiern durch israelische Sicherheitskräfte. Nach der Stürmung der Al-Aksa-Moschee durch die israelische Polizei begann am Montag, dem 10. Mai 2021 der Raketenbeschuss.
Mit ausdrücklicher Duldung Israels wurde der unter der Kontrolle der Hamas stehende Gazastreifen über Jahre hinweg von Katar finanziert. Israel erhoffte sich durch die Finanzierung eine Anhebung und Stabilisierung des Lebensstandards im Gazastreifen und damit wiederum, dass sich die Bevölkerung politisch mäßigt. Diese Hoffnungen waren spätestens im Oktober 2023 begraben.
Quelle: wiki und andere
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„Religionen sind wohl das Gefährlichste, was es auf der Welt gibt.“
Dieser Satz stammt von einem Theologiestudenten, dessen Name nicht bekannt ist, dem ich aber in dieser seiner Aussage zustimmen muss. Das einst britische Indien wurde aus religiösen Gründen in Pakistan und Indien und später Bangladesch (Ostpakistan) aufgeteilt. Muslime und Hindu bekämpften sich und die Minderheit der Muslime fühlte sich grundsätzlich benachteiligt. Bis heute schwelen hier die Konflikte - auch wegen der verschiedenen Ethnien.
Merkwürdig allerdings sind die religiösen und tödlichen Konflikte zwischen Juden, Christen und Moslems. Denn alle drei berufen sich auf Abraham als ihren Stammvater. Abraham aber stammt von SEM, einem der Söhne des die Sintflut überlebenden NOAH ab. Somit - und das muss mal deutlich gesagt werden - sind sie alle Semiten. Wenn also das Wort "Antisemitismus" auf den Judenhass, den es leider weltweit immer noch gibt, und auch (fälschlicher Weise) auf den Israel-Hass "begrenzt" wird, ist das sowohl theologisch als auch historisch der falsche Begriff.
Allerdings haben sich die "Christen" hier insofern abgesetzt, weil sie behaupten, Jesus von Nazareth sei nicht nur ein Prophet (wie ihn der Islam und Koran sehen), sondern Gott in seiner dritten Person persönlich. Ja, die Christen werfen den Juden gar vor, sie hätten durch die Kreuzigung dieses Jesus, auch Gott ermordet (obwohl man einen Gott nicht töten kann). Offiziell bis weit in das 20. Jahrhundert hinein. Die Muslime ihrerseits werfen den Christen Vielgötterei vor, weil sei aus dem "Einen" gleich drei gemacht haben, was in der Tat berechtigt fraglich ist. Die Dreieinigkeit Gottes ist ein Konstrukt der christlichen Kirche, den sie aus dem großen Zusammenhang von Alten und Neuen Testament ableitet. Aber selbst Paulus streitet nicht ab, dass das Christentum seine Wurzel im Judentum hat.
Dennoch haben Judentum und der Islam seit dem 6. Jahrhundert nach Jesus, mehr gemeinsam, als mit den Christen. Denn beide halten an dem EINEN Gott fest, auch wenn er scheinbar zwei verschiedene Namen hat. "ALLAH" und "ELOHIM" haben ein und dieselbe Wurzel. Allah = deutsch: Gott; Elohim = Götter (Plural, der aber nichts mit der christlichen Dreieinigkeit zu tun hat und eines extra Exkurses bedarf). Sowohl die Araber (die später zum Islam konvertierten) als auch die Hebräer (Juden) schreiben von rechts nach links, und beide Religionen beschneiden ihre männlichen Nachkommen. Interessant auch, dass beide Religionen in ihren heiligen Schriften Talmud und Koran viele Gemeinsamkeiten haben.
Zunächst war Mohammed, der Prophet des Islam (etwa 570-632), mit jüdischen Händlern befreundet. Allerdings wollten die jüdischen Stämme um Medina nicht der neuen Religion beitreten – was Mohammed von ihnen erwartete. Die Juden, die sich nicht zum Islam bekehrten, wurden getötet. Doch die gemeinsamen Glaubensgrundsätze (siehe oben) erlaubten in der Folgezeit eine friedliche Koexistenz zwischen Juden und Muslimen. Als ein Volk der "Besitzer der Schriften" waren die Juden Schutzbefohlene, "dhimmi"*) auf Arabisch. Diese mussten zwar eine Reihe von Verboten und Einschränkungen erdulden, waren aber keiner Gefahr an Eigentum und Leben ausgesetzt.
*) Sure 2, 256: „In der Religion gibt es keinen Zwang.“ - „Schutzbefohlener“ (Dhimmi) kann jeder erwachsene, freie Angehörige einer Buchreligion sein, der Verstand besitzt, zum Kampf fähig ist und die Kopfsteuer (Dschisya) zu zahlen vermag. Kinder, Frauen, arbeitsunfähige Männer und Personen, die kein Einkommen haben, brauchen keine Kopfsteuer zu bezahlen.
Solange die „Schutzbefohlenen“ nicht bereit sind, den Islam anzunehmen (Sure 3,19 und 3,110), muss ihnen die Unterlegenheit ihres Glaubens immer wieder vor Augen geführt werden. Den Nichtmuslimen soll ein Leben im Rahmen der islamischen Gesellschaft ermöglicht werden, damit sie schließlich die Vorzüge der Scharia erkennen und sich zum Islam bekehren. Weder aus dem Koran noch aus dem Beispiel Mohammeds oder der ersten Kalifen lassen sich völlig einheitliche Bestimmungen für den Umgang mit den „Schutzbefohlenen“ ableiten. Der „Schutzvertrag“ soll für die ganze Lebenszeit gelten.
So heißt es im Koran bis heute: "Wer einen dhimmi verletzt, hat mich verletzt, und wer mich verletzt, hat Allah verletzt." Allerdings durften die Juden keine Synagogen bauen, Pferde und Kamele reiten oder mit Muslimen zusammen baden. Und sie mussten sich kennzeichnen, um eine von beiden Seiten unerwünschte Vermischung zu verhindern. Die Kennzeichnung der Juden begann in muslimischen Ländern im 9. Jahrhundert. Um 807 verfügte der Abbasiden-Kalif Harun Al-Raschid, dass Juden gelbe Gürtel zu tragen hätten. Gelbe Kapuzen wurden in den folgenden 50 Jahren zur Pflicht. Um 1005 dienten die Kennzeichnungsvorschriften zunehmend der Demütigung. In Ägypten verordnete der Kalif, dass Juden Glocken an ihrem Gürtel befestigen und eine hölzerne Kalbsfigur (zur Erinnerung an das Vergehen des Goldenen Kalbes) beim Baden um den Hals zu tragen hätten.
Die Besiedelung von Israel beziehungsweise Palästina seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erzeugte eine Wende im Verhältnis der Juden und Muslime im Nahen Osten. Freundlich am Anfang und freudig über nahenden Fortschritt, kippten die Emotionen bald in existentielle Angst auf beiden Seiten und in verbreiteten Hass. Der Gründung des politischen Staates Israel 1948 - zudem nicht nur Juden, sondern auch Muslime und Christen und Angehörige anderer Religionen und Atheisten gehören - folgte ein Angriff der arabischen Nachbarländer. Während viele Juden und Araber miteinander auszukommen versuchen, nutzen radikale Gruppen die angespannte Lage aus. Sie schüren die Ängste, um politische Ziele zu erreichen. Diese Aktionen finden oft unter dem Mantel des Glaubens und der Religion statt. Obwohl Islam und Judentum vieles gemeinsam haben und friedlich nebeneinander existieren könnten, werden auf diese Weise Muslime und Juden gegeneinander aufgehetzt. Die religiös begründeten Drohungen schieben einen Keil zwischen die Religionen und die Menschen.
Beide, Juden und Muslime, erheben aufgrund der Historie (Israel und Palästinenser) Gebietsansprüche auf das land am Jordan. Und gewiss gäbe es eine friedliche Koexistenz, würden man/frau die jeweilige Form und Auslegung des Glaubens des Anderen an doch ein und denselben Gott respektieren!
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Liebe Mitbürger/innen,
hiermit rufe ich die Bewegung "FRIDAYS AGAINST TERROR" ins Leben (!), wobei das "Leben" angesichts des Terrors in großer Gefahr ist. Bitte unterschreibt hier und teilt dieses Anliegen in ALLE WELT. Danke!!
Die Welt taumelt angesichts der Krisen - Kriege - Kampf ums Kapital.
Jedoch in Sachen Ukraine und Russland - und nun auch in der Angelegenheit Staat Israel und Palästinenser, ist ein schreckliches Gespenst, welches wir für tot glaubten (aber Gespenster können nicht sterben), wieder unter uns erschienen. Denn zwischen Flensburg und Freiburg, zwischen Dortmund Dresden, darfst du nicht mehr sagen, was du wirklich zu diesen beiden Konflikten denkst.
Ich meine hier nicht das faschistische, rechts- und linksradikal verbalisierte und an Wänden gesprühte Gedankengut, sondern des vernünftigen und geschichtsbewussten Mitmenschen.
Wer seit dem 22. Februar 2022 oder durch spätere Einsicht in Sachen Maidan und Donbass versucht zu differenzieren und die Geschichte seit 1986 nicht außer Acht lässt, dies aber auch noch öffentlich kundtut, der wird - so wie leider auch ich - entweder als Lawrow-Verehrer oder Putins Sprachrohr, in den freiheitlich-demokratischen Boden Deutschlands gestampft.
Selbst jene, die "nur" nach Verhandlungen und Feuerpausen rufen, sind in den Augen der USA, der EU (außer Slowakei) und des Trios Baerbock/Scholz/Habeck Verräter an den deutschen Werten.
Weit gefährlicher ist es seit drei Wochen, sich in der blutigen und grausamen Causa "Staat Israel/Volk der Palästinenser" öffentlich zu äußern. Da wird Vieles aus Unwissenheit aber leider auch bewusst gleichgesetzt und mit Hass garniert und nicht differneziert. Ich selbst habe mich auf meinem Internetblog in mehreren Artikeln klar und deutlich dazu geäußert. Es ist nicht einfach, das gebe ich zu. Aber eines muss klar sein: Wir alle müssen uns gegen den TERROR - von welcher Seite, von welchen Gruppen oder Menchen er auch ausgeübt wird - positionieren. Durch die Unterschrift zu dieser Petition ist das möglich!
Sie ist an den Generalsekretär der UN, Herrn António Manuel de Oliveira Guterres, gerichtet.
Klar und eindeutig positioniere ich mich gegen den TERROR!
Stefan Weinert, Ravensburg
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Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD ...
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Robert Habecks Rede zur Lage in Nahost nötigen mir Respekt aber auch "Retour" ab! . . .
Von Stefan Weinert
In einem vorherigen Artikel hier auf diesem Blog stellte ich fest, dass in der Beliebtheitsskala deutscher Politiker/innen zwar der Verteidigungsminister auf Platz 1 liegt, nicht aber beispielsweise Robert Habeck, welcher der deutsche Wirtschaftsminister ist. Doch - so meine Meinung - gehört eigentlich ihm der Platz an der Spitze. Und zwar aufgrund einer Rede, die ich ihm - das muss ich klar sagen - so niemals zugetraut hätte.
Die Ansprache zur aktuellen Lage im Nahen Osten und der jüdischen Gemeinde in Deutschland, hätte eigentlich vom Bundeskanzler Olaf Scholz oder von der Außenministerin Annalena Baerbock kommen müssen. Doch von dort war Sendepause. Mich haben die Klarstellungen Habecks einerseits beeindruckt und ich gebe sie hier im Wortlaut wieder, wie sie die "Süddeutsche" abgedruckt hat. Die markierten Stellen von mir gefettet/unterstrichen/kursiv.
Was ich in dieser sonst sehr guten Rede andererseits allerdings als störend und deplatziert fand (der Passus der Rede wurde von mir eingerückt), ist die Einbeziehung des russischen Präsidenten Putin mit entsprechendem Kontext. Habecks These "Seine [Putins] Freunde in Deutschland, sie sind gewiss keine Freunde der Jüdinnen und Juden," ist nicht nur inkorrekt und pauschal verurteilend, sondern auch manipulativ gefärbt.
Denn in Deutschland werden von offizieller Seite mittlerweile alle diejenigen Bürger/innen (übrigens auch ich persönlich), die eine andere Meinung zum Konflikt Moskau/Kiew haben, als eben die offizielle Politik und die Fernsehshows, als "Putinfreunde" deklariert, obwohl sie es definitiv (dito!) überwiegend ganz gewiss nicht sind, und werden damit verunglimpft, falls Habeck hier nicht differenziert. Hat Habeck auch diese vermeintlichen "Putinfreunde" gemeint, oder nur die von ihm in diesem Zusammenhang erwähnten "Rechtsextremen"?
Wenn ja: Wer meine Artikel zu diesem Thema gelesen hat weiß, dass auch mich dieser Vorwurf dann hart treffen muss! Aber eben nicht nur mich! Das sollte geklärt werden.
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https://www.sueddeutsche.de/politik/habeck-rede-wortlaut-1.6297311
"Der Terrorangriff der Hamas auf Israel ist jetzt bald vier Wochen her. Viel ist seitdem passiert: politisch, aber vor allem für die Menschen, so viele Menschen, deren Leben von Angst und Leid zerfressen wird. Die öffentliche Debatte ist seit dem Angriff aufgeheizt, mitunter verworren. Ich möchte mit diesem Video einen Beitrag dazu leisten, sie zu entwirren.
Zu viel scheint mir zu schnell vermischt zu werden. Der Satz 'Israels Sicherheit ist deutsche Staatsräson' war nie eine Leerformel und er darf auch keine werden. Er sagt, dass die Sicherheit Israels für uns als Staat notwendig ist. Dieses besondere Verhältnis zu Israel rührt aus unserer historischen Verantwortung: Es war die Generation meiner Großeltern, die jüdisches Leben in Deutschland und Europa vernichten wollte. Die Gründung Israels war danach, nach dem Holocaust, das Schutzversprechen an die Jüdinnen und Juden - und Deutschland ist verpflichtet, zu helfen, dass dieses Versprechen erfüllt werden kann. Das ist ein historisches Fundament dieser Republik.
Die Verantwortung unserer Geschichte bedeutet genauso, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland frei und sicher leben können. Dass sie nie wieder Angst haben müssen, ihre Religion, ihre Kultur offen zu zeigen. Genau diese Angst aber ist nun zurück.
Ich habe kürzlich Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Frankfurt getroffen. In einem intensiven, in einem schmerzhaften Gespräch, erzählten mir die Gemeindevertreterinnen und -vertreter, dass ihre Kinder Angst haben, zur Schule zu gehen, dass sie nicht mehr in Sportvereine gehen, dass sie auf Anraten ihrer Eltern die Kette mit dem Davidstern zu Hause lassen. Heute, hier in Deutschland, fast 80 Jahre nach dem Holocaust.
Sie erzählten, dass sie sich selbst nicht mehr trauen, in ein Taxi zu steigen, dass sie Briefe nicht mehr mit Absendern versehen, um ihre Empfänger zu schützen. Heute, hier in Deutschland, fast 80 Jahre nach dem Holocaust.
Und ein jüdischer Freund berichtete mir von seiner Angst, seiner schieren Verzweiflung, seinem Gefühl von Einsamkeit. Die jüdischen Gemeinden warnen ihre Mitglieder, bestimmte Plätze zu meiden - zu ihrer eigenen Sicherheit. Und das heute, hier in Deutschland, fast 80 Jahre nach dem Holocaust.
Der Antisemitismus zeigt sich auf Demonstrationen, er zeigt sich in Äußerungen, er zeigt sich in Angriffen auf jüdische Läden, in Drohungen. Während es schnell große Solidaritätswellen gibt, etwa wenn es zu rassistischen Angriffen kommt, ist die Solidarität bei Israel rasch brüchig. Dann heißt es, der Kontext sei schwierig. Kontextualisierung aber darf hier nicht zur Relativierung führen. Wir haben sicherlich oft zu viel Empörung in unserer Debattenkultur. Aber hier können wir gar nicht empört genug sein. Es braucht jetzt Klarheit und kein Verwischen. Und zur Klarheit gehört: Antisemitismus ist in keiner Gestalt zu tolerieren, in keiner.
Das Ausmaß bei den islamistischen Demonstrationen in Berlin und den weiteren Städten Deutschlands ist inakzeptabel und braucht eine harte politische Antwort. Es braucht diese auch von den muslimischen Verbänden. Einige haben sich klar von den Taten der Hamas und vom Antisemitismus distanziert, haben das Gespräch gesucht. Aber nicht alle, und manche zu zögerlich und ich finde, insgesamt zu wenige.
Die hier lebenden Muslime haben Anspruch auf Schutz vor rechtsextremer Gewalt - zurecht. Wenn sie angegriffen werden, muss dieser Anspruch eingelöst werden und das gleiche müssen sie jetzt einlösen, wenn Jüdinnen und Juden angegriffen werden. Sie müssen sich klipp und klar von Antisemitismus distanzieren, um nicht ihren eigenen Anspruch auf Toleranz zu unterlaufen. Für religiöse Intoleranz ist in Deutschland kein Platz. Wer hier lebt, lebt hier nach den Regeln dieses Landes. Und wer hierherkommt, muss wissen, dass das so ist und so auch durchgesetzt werden wird.
Unsere Verfassung schützt und gibt Rechte, sie legt aber auch Pflichten auf, die von jedem und jeder erfüllt werden müssen. Beides kann man nicht voneinander trennen. Toleranz kann an dieser Stelle keine Intoleranz vertragen. Das ist der Kern unseres Zusammenlebens in dieser Republik. Das heißt: Das Verbrennen von israelischen Fahnen ist eine Straftat, das Preisen des Terrors der Hamas auch. Wer Deutscher ist, wird sich dafür vor Gericht verantworten müssen, wer kein Deutscher ist, riskiert außerdem seinen Aufenthaltsstatus. Wer noch keinen Aufenthaltstitel hat, liefert einen Grund, abgeschoben zu werden.
Der islamistische Antisemitismus darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir auch in Deutschland einen verfestigten Antisemitismus haben: Nur, dass die Rechtsextremen sich gerade aus rein taktischen Gründen zurückhalten, um gegen Muslime hetzen zu können. Die Relativierung des Zweiten Weltkriegs, des Nazi-Regimes als 'Fliegenschiss' ist nicht nur eine Relativierung des Holocaust, sie ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer und Überlebenden.
- Alle, die hinhören, können und müssen das wissen. Der Zweite Weltkrieg war ein Vernichtungskrieg gegen Juden. Für das Naziregime war die Vernichtung des europäischen Judentums das Hauptziel. Und weil unter den Rechtsextremen so manche Putin Freunde sind: Putin lässt sich mit Vertretern der Hamas und der iranischen Regierung fotografieren und bedauert die zivilen Opfer im Gazastreifen, während er zivile Opfer in der Ukraine schafft. Seine Freunde in Deutschland, sie sind gewiss keine Freunde der Jüdinnen und Juden.
Sorge macht mir aber auch der Antisemitismus in Teilen der politischen Linken und zwar leider auch bei jungen Aktivistinnen und Aktivisten. Antikolonialismus darf nicht zu Antisemitismus führen. Insofern sollte dieser Teil der politischen Linken seine Argumente überprüfen und der großen Widerstandserzählung misstrauen.
Das 'Beide Seiten'-Argument führt hier in die Irre. Die Hamas ist eine mordende Terrorgruppe, die für die Auslöschung des Staates Israels und den Tod aller Juden kämpft. Die Klarheit, mit der das wiederum zum Beispiel die deutsche Sektion von Fridays For Future auch in Abgrenzung zu ihren internationalen Freunden konstatiert hat, die wiederum ist mehr als respektabel.
Als ich kürzlich in der Türkei war, wurde mir vorgehalten, dass in Deutschland propalästinensische Demonstrationen verboten seien. Und dass Deutschland seine humanitären Ansprüche auch auf die Menschen in Gaza übertragen müsse. Ich machte klar, dass bei uns Kritik an Israel natürlich erlaubt ist. Und dass es eben nicht verboten ist, für die Rechte der Palästinenserinnen und Palästinenser und auch ihr Recht auf einen eigenen Staat einzutreten. Aber der Aufruf zur Gewalt gegen Juden oder das Feiern der Gewalt gegen Juden, die sind verboten - und zwar zurecht!
Ja, das Leben in Gaza ist Leben in Perspektivlosigkeit und Armut. Ja, die Siedlerbewegung in der Westbank schürt Unfrieden und nimmt Palästinensern Hoffnung und Rechte - und zunehmend auch Leben. Und das Leid der Zivilbevölkerung jetzt im Krieg ist eine Tatsache, eine fürchterliche Tatsache. Jedes tote Kind ist eines zu viel. Auch ich fordere humanitäre Lieferungen, setze mich dafür ein, dass Wasser, Medikamente, Hilfsgüter nach Gaza kommen, dass die Flüchtlinge geschützt werden.
Zusammen mit unseren amerikanischen Freunden machen wir Israel immer wieder deutlich, dass der Schutz der Zivilbevölkerung zentral ist. Der Tod und das Leid, das jetzt über die Menschen im Gazastreifen kommt, sind schlimm. Das zu sagen, ist so notwendig wie legitim. Systematische Gewalt gegen Jüdinnen und Juden aber kann damit dennoch nicht legitimiert werden. Antisemitismus kann damit nicht gerechtfertigt werden. Natürlich muss sich Israel an das Völkerrecht und internationale Standards halten. Aber der Unterschied ist: Wer würde solche Erwartungen je an die Hamas formulieren?
Und weil ich kürzlich im Ausland damit konfrontiert wurde, wie der Angriff auf Israel am 7. Oktober als - Zitat - 'unglücklicher Vorfall' verharmlost wurde, ja sogar die Fakten infrage gestellt wurden, noch einmal hier in Erinnerung gerufen: Es war die Hamas, die Kinder, Eltern, Großeltern in ihren Häusern bestialisch ermordet hat. Deren Kämpfer Leichen verstümmelt haben, Menschen entführt und lachend der öffentlichen Demütigung ausgesetzt haben. Es sind Berichte des schieren Horrors - und dennoch wird die Hamas als Freiheitsbewegung gefeiert? Das ist eine Verkehrung der Tatsachen, die wir nicht stehen lassen können.
Und das bringt mich zum letzten Punkt: Der Angriff auf Israel erfolgt in einer Phase der Annäherung mehrerer muslimischer Staaten an Israel. Es gibt die Abraham-Abkommen zwischen Israel und muslimischen Staaten der Region. Jordanien und Israel arbeiten in einem großen Trinkwasserprojekt zusammen. Saudi-Arabien war auf dem Weg, seine Beziehung zu Israel zu normalisieren. Aber ein friedliches Miteinander von Israel und seinen Nachbarn, von Juden und Muslimen, die Perspektive einer Zwei-Staaten-Lösung - all das wollen die Hamas und ihre Unterstützer, insbesondere die iranische Regierung, nicht. Sie wollen es zerstören.
Wer die Hoffnung auf Frieden in der Region nicht aufgegeben hat, wer am Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat und eine wirkliche Perspektive festhält - und das tun wir - der muss jetzt in diesen Wochen der Bewährung differenzieren. Und zur Differenzierung gehört, dass die Mordtaten der Hamas Frieden verhindern wollen. Die Hamas will nicht die Aussöhnung mit Israel, sondern die Auslöschung von Israel. Und deshalb gilt unverrückbar: Das Existenzrecht Israels darf nicht relativiert werden. Die Sicherheit Israels ist unsere Verpflichtung. Deutschland weiß das."
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Zwei Augenzeugen berichten vom "Nature Party Festival" an der Grenze zu GAZA
Blogger: Als am frühen Morgen des 7. Oktober 2023, terroristische Gewalttäter der palästinensischen HAMAS ein Musikfestival beim an der Grenze zu Gaza gelegenen Kibbuz überfallen und über 200 Menschen regelrecht abschlachten und andere entführen, ist laut Bericht der "Schwäbischen Zeitung" auch eine junge Frau unter den Opfern, deren Familienangehörige in der Stadt Ravensburg wohnen. Diese wollen das Mädchen Shani Louk auf einem Video wiedererkannt haben und bangen nun um das Leben ihrer Enkelin.
Jetzt fand ich heute einen Augenzeugenbericht bei der österreichischen Zeitung PROFIL zweier junger Männer, die den Überfall auf das "Nature Party Festival" auf dem Gelände des Kibbuz Re’im nahe der Grenze zu Gaza miterlebt haben. Die beiden Zeugen heißen Yonathan Diller und Nadav Morag. Vielleicht kennen sie die Shani ...
Siehe dazu auch hier: https://www.hna.de/welt/gaza-krieg-israel-hamas-handy-geisel-terroristen-shani-louk-hassnachrichten-zr-92577771.html
"Profil" ist ein unabhängige Nachrichtenmagazin Österreichs und der dazugehörende Webauftritt für Politik, Wirtschaft, Außenpolitik, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur.
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Quelle: https://www.profil.at/ausland/augenzeugen-berichten-protokolle-des-hamas-terrors/402630590
Yonathan Diller und Nadav Morag wollten am Nature Party Festival tanzen. Dann kamen die Terroristen der Hamas.
Das Nature Party Festival auf dem Gelände des Kibbuz Re’im war eines der ersten Ziele, als Kämpfer der Hamas Israel angriffen. Die Terroristen ermordeten mehr als 260 junge Menschen und entführten zahlreiche weitere. Yonathan Diller und Nadav Morag aus Tel Aviv konnten den Mördern entkommen. „Wir wollten nur zusammen lachen, neue Leute kennenlernen und tanzen. Doch was als friedliches Musikfestival begann, endete als Horrorfilm“, sagt Morag.
Noch in der Dunkelheit machen sich Yonathan Diller und Nadav Morag am Samstag, 7. Oktober, auf den Weg zur Hauptbühne des Nature Party Festivals in Israel. Den Sonnenaufgang gegen 6.30 Uhr können sie nur kurz bewundern: „Wir waren beim Rave, als wir die Raketen gehört haben“, erzählt Diller. Die Musik verstummt, die Polizei weist die Festivalbesucher an, ihre Sachen zu packen und abzureisen. „Wir haben versucht, hinauszukommen, aber es waren Tausende Personen auf dem Festival“, sagt Diller. Die beiden stecken bei ihrer Flucht vor der Hamas im Stau fest.
Um 7.20 Uhr kommt ihnen auf der engen Straße, die vom Festival wegführt, ein Wagen mit einer Verletzten entgegen. Der jungen Frau wurde ins Knie geschossen. Diller, Morag und ein paar andere Festivalbesucher versuchen, die Blutung zu stoppen. Dann hören sie Gewehrschüsse. Die Terroristen verhindern mit Waffengewalt, dass ihre Opfer mit dem Auto fliehen. Diller und Morag lassen ihr Fahrzeug stehen und folgen zwei Securities zu einem nahegelegenen Fluss. Über ihren Köpfen fliegen die Raketen der Hamas. Immer wieder fallen Schüsse: „Wir wussten nicht, woher die Kugeln kommen. Wir waren nicht einmal sicher, ob Israelis oder Terroristen schießen.“
Wir wurden gerettet, während die Terroristen der Hamas mehr als 260 Menschen am Festivalgelände abschlachteten.
Eine Stunde lang dauert der Kugelhagel an. Die beiden jungen Männer verstecken sich, legen sich bei Schüssen auf den Boden und laufen in Feuerpausen von einer Deckung zur nächsten. Gegen 9.30 Uhr hören sie keine Kugeln mehr, nur noch den Knall abgefangener Hamas-Raketen über ihren Köpfen. Sie gehen weiter. Ohne Wasser, Essen oder klarem Ziel, Hauptsache weg von Gaza. Gegen 11.30 Uhr erreichen Diller und Morag das nächstgelegene Dorf. Freiwillige helfen den beiden rasch. „Wir hatten viel Glück“, sagt Diller und schluckt: „Wir wurden gerettet, während sie mehr als 260 Menschen am Festivalgelände abschlachteten. Von den Leuten, mit denen wir gezeltet haben, haben wir immer noch nichts gehört. Manche von ihnen gelten als vermisst. Sie wurden wahrscheinlich entführt.“
Diller ist amerikanischer, italienischer und israelischer Staatsbürger. Der 28-Jährige müsste nicht für Israel an die Front, wird seiner Einberufung aber folgen: „Ich will meinem Land dienen und es verteidigen.“ Die Hamas habe gezeigt, dass sie nicht anders als die Terroristen des Islamischen Staates (IS) sei, sagt Diller: „Sie haben alle Grenzen überschritten. Aber wir werden gewinnen. Wir müssen stark bleiben, unsere Köpfe hochhalten und unsere Leute zurück nach Hause bringen.“
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RUSSLAND/UKRAINE °° ISRAEL/HAMAS -- Kann uns jetzt nur noch ein Asteroid "Frieden" bringen?Frieden - welch ein Wort! Dabei gibt es verschiedene Arten von "Frieden". Doch ob es sich dabei jeweils wirklich um echten Frieden handelt, darf zu Recht gefragt werden.
Von Stefan Weinert (c)
Die beste Definition von "Frieden" finden wir im arabischen und hebräischen Sprachraum. Das hebräische "Shalom" und das arabische "Salam" haben beide ein und dieselbe semitische Wurzel: slm - Weder die Juden noch die Araber kennen in ihrem Schriftbild Vokale. Es gibt nur Konsonanten.
Der hebräische Begriff Shalom respektive der arabische Salam, bedeuten so viel wie: Wohlergehen und "heil sein". In in beiden Kulturen werden sie als Grußformeln verwendet. Doch mit beiden Begriffen ist nicht nur Befreiung von jedem Unheil gemeint, sondern auch Gesundheit, Wohlfahrt, Ruhe, Glück, Ganzheit, Genugtuung, Wohlbefinden, kollektives Wohlergehen, „lebensfördernde Ordnung der Welt oder „Zustand, der keine unerfüllten Wünsche offenlässt, begreifen, eben FRIEDEN! Das deutsche Wort stammt vom germanischen "fridu" (Schonung, Freundschaft) ab. Das hört sich alles nach Paradies an und diesen Zustand hat es wohl weltweit - und das auch noch gleichzeitig - wohl nie gegeben.
Ds heißt aber nicht, dass der mensch nicht danach streben sollte und dabei zumindest ein Mindestmaß an "kollektiven Wohlergehen" erreicht wird.
Doch der nun bald zweijährige Konflikt im äußersten Osten Europas (nicht "EU" ist hier gemeint) zwischen Russland und dem "Grenzland" (= Ukraine auf russisch) und der gerade wieder explosiv entflammte ewige Konflikt zwischen Israel und Arabern respektive Juden und Muslimen zeigen, dass Krieg zum Menschsein irgendwie dazugehört, leider!
Aber lieber Blogger und Pazifist: Das hört sich ja doch sehr resigniert und frustriert an, was du da sagst, oder? Und willst du etwa sagen, Pazifist/innen seien Phantasten und Träumer/innen? --- Aber nein doch, lieber Leser/in. So wie die Klimazerstörer und sinnlosen Ausbeuter der Erde durch die Klimaschützer und Aktivisten ein Gegengewicht brauchen, so brauchen die Streithähne der Welt und die Kriegstreiber/innen von Ost bis West und vor allem die hasserfüllten und militanten Fanatiker/innen ein ebensolches durch den Pazifismus. Denn beide Gegengewichte sind - ob es die Bibel ist oder der Koran, ob es der ursprüngliche von Marx konzipierter Kommunismus ist oder der Humanismus die obersten Ziele der Menschheit.
Dennoch - so frage ich mich - und ich las es heute zum wiederholten Male im Netz: Kann uns vielleicht doch nur noch ein Asteroid "helfen", der groß genug ist, um bei seinem Aufschlag auf Terra X, Ruhe über Milliarden von Gräbern entstehen zu lassen und so - wenn auch einen fälschlichen - "Mir" = Frieden auf Erden zu bringen??
2013 wurde ein solcher Asteroid (Astera = Stern) entdeckt und er wurde von der NASA "99942 Apophis" nach dem altägyptischen Gott der Finsternis und des Chaos getauft. Dieser "Gott" soll voraussichtlich am 13. April 2029, einem Freitag, nur knapp 31.000 Kilometer an der Erde vorbeirauschen. Zum Vergleich: Geostationäre Satelliten bewegen sich in einer Höhe von rund 35.880 Kilometern.
Apophis ist zwar nur 340 Meter breit, aber wenn der im "richtigen Winkel" mit einer Geschwindigkeit von 8 Kilometer pro Sekunde = ~ 12 Stunden vom Mond bis zur Erde irgendwo auf unserem Planeten einschlägt, dann Gnade uns Gott. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass er es tut, liebt bei nur 2,7 Prozent. Als gilt es, die Chance zu nutzen, und echten Frieden zu schaffen.
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Nach den 19 Uhr Nachrichten des ZDF respektive gezeigt auch bei 3sat, schaue ich mir immer gerne dort die Sendung "Kulturzeit" an. So auch am Abend des 6. November 2023. Wobei ich da das Wort "gerne" streichen muss. In dem ersten Beitrag ging es um den Überfall der Hamas auf das Musikfestival im Süden Israels am Morgen des 7. Oktober 2023. Die Redakteurin berichtete, dass man/frau sich in der Redaktion entschieden habe, Bilder zu zeigen, die bei einigen Zuschauer/innen ein Trauma hinterlassen könnten, dass es jedoch journalistische Pflicht sei, diese Bilder nicht zu verschweigen.
Am Beginn des Beitrages war unter anderem die tanzende junge Frau Shani Louk zu sehen. Ein für mich erschreckendes Bild, weiß man/frau doch heute, dass sie noch am selben oder am nächsten Tag grausam ermordet wurde. Wenig später die erschütternde Passage, wo diese eben noch frohe junge Frau, halb entblößt und auf dem Bauch liegend auf der Ladefläche eines Pick-ups von Hamas-Jugendlichen bespuckt und ihre "Erlegung" gefeiert wird. Zweimal in diesem Beitrag war Shani Louks bewegungsloser Körper zu sehen. Ob sie da schon tot war, ist nicht sicher.
In dem Beitrag kam auch zweimal der deutsche Journalist mit türkischen Wurzeln, Deniz Yüksel zu Wort. Er sagte: "Wir müssen uns diesen Bildern aussetzen, um die Dimension des Geschehenen zu begreifen." Yüksel meinte auch wir sollten uns vorstellen, die russische Armee hätte bei der Befreiung des KZ Auschwitz keine Aufnahmen gemacht und ebenso die Amerikaner und Briten nicht bei den Befreiungen der KZs Bergen-Belsen und Dachau und all die anderen. Dann wüssten wir heute nicht, welch' Grausamkeiten die deutschen Nazis an Menschen ausgeübt hätten und diese Bilder von damals können und müssen uns heute Warnung sein.
Bilder haben Macht. So war es auch während des Vietnamkrieges. Im Beitrag wurde jenes Mädchen in Vietnam gezeigt, das nackt vor den Napalmbomben flieht. Dieses Bild hat die amerikanische Öffentlichkeit auf den Plan und auf die Straße gerufen und hat das Ende des Krieges eingeläutet.
Gerade die Sequenzen aus Gaza und Israel mit Shani Louk haben mich noch einmal in meinem Ansinnen, den "Ravensburger Christmas-Circus" durch meine Blog-Artikel und die Petition zu verhindern, bestärkt!
Denn Shani hat ihre Wurzeln in Ravensburg. In der Sendung "taff" (ProSieben) kam in den Tagen nach dem Massaker der Ravensburger Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp zu Wort und meinte sinngemäß, ganz Ravensburg stehe unter Schock und spreche über Shani Louk. Zu diesem Zeitpunkt war zwar ihr Tod nicht bestätigt - aber nun, wo dieser sicher ist, wird in Ravensburg um die Gunst der Glühweintrinker gestritten?!!
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Herodes und Hamas und der Kindermord ... Mythe damals und Wirklichkeit heute ...
Blogger: Im Neuen Testament wird berichtet, das König "Herodes der Große" alle Kinder bis zum Alter von zwei Jahren töten ließ, weil er unter ihnen den einstigen "König der Juden" vermutete. Denn diese Geschichte hatten ihm die drei Sternendeuter aus dem Osten (Morgenland Indien?) berichtet, weswegen sie die lange Reise ins Land der Philister = Palästina auf sich genommen hatten. Die Katholische Kirche hat daraus sogar einen Gedenktag gemacht. 27. Dezember "Tag der unschuldigen Kinder". Doch Historiker, andere Wissenschaftler und auch Theologen bezweifeln, dass es sich tatsächlich so verhalten hat. Es sei wohl eher eine Mythe, die Bezug auf den Kindermord des ägyptischen Pharaos rund 1.200 Jahre zuvor nimmt, um die Israeliten im land zu dezimieren, und wo damals allein das Kleinkind Moses überlebte. Der spätere Retter des Volkes, so wie auch Jesus durch die Flucht seiner Eltern nach eben jenem Ägypten überlebte. Auch das alttestamentliche Massaker ist jedoch nach Meinung der Historiker nie geschehen, sondern soll die Bedeutung des Moses hervorheben.
Ganz anders nun aber in der Gegenwart - im Jahre 2023 AD - in "Palästina", im Staat Israel, wo junge Terroristen der arabischen und muslimischen "Eiferer" (= Hamas) viele Babys und Kleinkinder abgeschlachtet haben - manchen der gerade Geborenen wurden die Köpfe abgeschnitten (siehe Bericht unten). Das aber ist keine Mythe, das ist MORD in bestialischster Form.
▶▶▶ Attentat in Israel, Völkermord ... Die Welt, in der wir leben (You Tube)
Dabei machen der Koran, respektive die heiligen Überlieferungen und die Erzählungen über den Propheten Mohammed ganz klare Aussagen zum Umgang mit Kindern. Einer der Charakterzüge des Propheten Mohammed - so wird berichtet und der besonders hervorstach, war sein enges Verhältnis zu Kindern. Denn er setzte sich im Umgang mit Kindern auf ihr Niveau herab und versuchte die Welt aus ihrer Perspektive zu betrachten (siehe auch die Bibel: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...). Er setzte dies nicht nur selber um, sondern empfahl es auch weiter. So heißt es in einem Hadith: „Wer Kinder hat, soll mit ihnen Kind sein.“ Viele der Gefährten Mohammeds berichteten von seiner Liebe zu Kindern, wie er sich um sie kümmerte, mit ihnen spielte und herumalberte.
Mohammad - so die Überlieferungen - sprach fortwährend Duâ (Bittgebete) für die Neugeborenen, für seine Kinder, seine Enkelkinder und für die Kinder seiner Gefährten. Wenn er sie in die Arme nahm oder ihnen beim Spielen zusah, bat er Gott um ein langes, gesegnetes Leben, Wissen, Weisheit und Îmân (Glauben) für sie. Abû Hurayra überlieferte folgenden Hadith bezüglich des aufmerksamen und liebevollen Umgangs des Gesandten Gottes mit Kindern: „Bei einer neuen Ernte sagte der Prophet folgendes: „Allah segne unsere Stadt Medina, unsere Früchte, und gib uns Segen“, und gab die erste Frucht der Ernte dem jüngsten Kind.“
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Immer mehr schreckliche Berichte dringen aus den von der palästinensischen Terrororganisation Hamas in Israel überfallenen Orten an die Öffentlichkeit und zeigen die ganze Grausamkeit, mit der die Terroristen vorgingen. „Babys wurden die Köpfe abgeschnitten“, berichtet die Reporterin Nicole Zedek vom israelischen Sender i24 News in einem Bericht, der gerade auf der Kurznachrichtenplattform X die Runde macht.
Bisher ist noch unklar, wie viele Opfer es allein in Kfar Aza gibt. Die Kämpfe in dem Kibbuz hätten noch bis vor ein paar Stunden angehalten. Die Gemeinde befinde sich nur wenige Hundert Meter vom Grenzzaun zum Gazastreifen entfernt.
Die Reporterin habe mit Soldaten gesprochen, diese würden berichten, dass sie noch nie etwas derartiges gesehen hätten. „Manche Leichen von Israelis sind noch hier, weil die Kämpfe in dieser Gemeine gerade erst geendet haben“, beschreibt sie ihre Eindrücke.
„Man sieht die Babys, die Mütter, die Väter, in ihren Schlafzimmern, in ihren Schutzräumen“, sagt der israelische Generalmajor Itai Veruv. „Es ist kein Krieg, es ist kein Schlachtfeld. Es ist ein Massaker, es ist eine Terroraktion.“ Ein weiterer Kommandeur berichtete der Reporterin von i24 News, dass man die Leichen von insgesamt 40 Kleinkindern vorgefunden habe. Manche von ihnen seien enthauptet worden.
Bisher könne man noch nicht alle Häuser betreten, denn in manchen hätten die Terroristen Sprengfallen errichtet.
Ein Kommandeur berichtet, dass bis zu 70 bewaffnete Terroristen die Gemeinde angegriffen und von Haus zu Haus gegangen sein sollen. Sie sollen dabei neben Gewehren auch Granaten und Messer eingesetzt haben und hätten die Zivilisten in ihren Häusern massakriert.
Immer wenn es gerade ruhiger geworden sei, sei eine neue Terrorzelle aus dem Nichts erschienen. Die israelische Armee sucht derzeit weiter nach Terroristen, die noch versprengt im Süden Israels operieren könnten.
--------------------------------Shani Louk
Nach Angaben der israelischen Regierung halten Kämpfer der militanten Palästinensergruppe Hamas mehr als hundert Menschen als „Gefangene“.
Der „Spiegel“ schreibt zudem über die Entführung einer jungen Frau. Sie ist dem Bericht zufolge deutsche Staatsbürgerin. Demnach lebte sie nie in Deutschland, sagte die Mutter, reiste aber mehrfach ins Land, um die Großeltern zu besuchen.Bei der Entführung lag die 22-Jährige auf einem Truck, berichtet das Magazin unter Berufung auf ein Video. Darin sei zu sehen, wie mehrere Männer über ihren leblos wirkenden Körper trampeln.
Ein Mann zerre an ihren Haaren, ein anderer spucke von außen auf ihren blutenden Kopf. Die Männer schreien demnach „Allahu Akbar“ („Allah ist groß“). Dann rase der Jeep davon. Ob die Frau noch lebt, ist unklar.
Die Mutter sagte dem Bericht zufolge, sie (die Mutter) selbst stamme aus Ravensburg und sei vor 30 Jahren nach Israel ausgewandert. Ihr Mann sei Israeli. Gemeinsam habe die Familie vier Kinder, die entführte junge Frau sei die Zweitgeborene. Die Familie lebe etwa 80 Kilometer vom Gazastreifen entfernt.
Ein Ex-Freund habe die junge Frau auf dem Video erkannt und es der Familie geschickt. Sie lebe eigentlich allein in Tel Aviv, sei aber zum Zeitpunkt, als die Hamas die Angriffe startete, im Süden des Landes auf einem Festival nahe dem Kibuzz Reim gewesen.
Die deutsche Staatsbürgerschaft der Tochter machte die Familie öffentlich, in der Hoffnung, dass die deutschen Behörden im Fall einer Geiselnahme und eines möglichen Gefangenenaustauschs etwas ausrichten können. Sie sei in Kontakt mit der Botschaft und dem Bundeskriminalamt, sagte die Mutter demnach.
Die israelische Botschaft in Großbritannien bestätigte einen Bericht der Nachrichtenagentur AFP unterdessen, dass ein Brite bei dem Musikfestival von der Hamas entführt worden sei und sich im Gazastreifen befinden soll. „Ich weiß, es gibt einen Briten, der ist derzeit in Gaza“, sagte Botschafterin Tzipi Hotovely dem Sender Sky News. „Die israelische Regierung tut alles, um den Geiseln zu helfen.“
Der 26-jährige Jake Marlowe, der vor zwei Jahren von Großbritannien nach Israel gezogen war, arbeitete nach Angaben der Mutter beim Sicherheitsdienst bei der Rave-Party. Ein Botschaftssprecher sagte, er werde vermisst: „Wir wissen nicht sicher, ob er in Geiselhaft oder tot oder im Krankenhaus ist.“
Hier beim "Tagesspiegel" weiterlesen ...-------------------------------------------------
Shani Louk ist tot - Trauer auch in Ravensburg
Die Redaktion der "Schwäbischen Zeitung" berichtet heute darüber, dass die vermisste junge Frau Shani Louk, mit Wurzeln in Ravensburg, dass Massaker der Terror-Hamas vom Morgen des 7. Oktober 2023 wohl nicht überlebt hat. Die Zeitung schreibt:
- "Die seit dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel vermisste Deutsche Shani Louk ist nach Angaben ihrer Mutter tot. Das sei ihr vom israelischen Militär in der Nacht zum Montag mitgeteilt worden, sagte Shanis Mutter Ricarda Louk der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte RTL/ntv darüber berichtet. Die Leiche ihrer Tochter sei bislang zwar nicht gefunden worden, sagte Ricarda Louk. Man habe aber einen Splitter eines Schädelknochens gefunden und daran eine DNA-Probe gemacht. Das erforderliche Vergleichsmaterial hätten die Eltern schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt."
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel nach seinem Deutschland-Besuch erneut als "Terrorstaat" bezeichnet. "Der Verantwortliche dieses Terrorstaates hat das israelische Volk zum Aufschrei und zum Aufstand gegen sich selbst gebracht. Deshalb ist sein Ende nah", sagte Erdogan mit Bezug auf den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu laut der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu nach seiner Rückkehr in die Türkei.
Den Westen und Deutschland brachte er in Verbindung mit den Kreuzfahrern, ohne zu erläutern, was er damit genau meinte. Westliche Regierungen und die "imperialistische Kreuzfahrerstruktur" unterscheiden sich nicht voneinander, sagte er laut Bericht. "Dies habe ich leider bei meinem Besuch gestern Abend gesehen. Das habe ich beim Präsidenten gesehen und auch bei dem anderen", sagte Erdogan. Der türkische Staatschef hatte am Freitag Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier sowie Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin getroffen. (Quelle)
Gestern, am 17. November 2023, flog der türkische Präsident Recep Erdogan in Berlin ein, um den deutschen Bundespräsidenten zu besuchen und anschließend mit Kanzler Olaf Scholz zu debattieren. Er war als Gast eingeladen. Jedoch als Gast benahm er sich nicht. Vielleicht sah er dazu auch keinen Anlass, den Böhmermanns respektlose Schmähungen hat er nicht vergessen. Bei aller berechtigten harschen Kritik an Erdogan - da ist der deutsche Comedian (?) zu weit gegangen.
Die versteinerte Miene von Frank-Walter Steinmeier im Beisein Recep Erdogans vor seiner Residenz wird womöglich Geschichte schreiben: bewegungslos, betroffen, bestürzt - ja, fast Ekel widerspiegelt, einem Diktator die Hand geben zu müssen. Es fehlte nur die Sprechblase "Wärst du doch in Ankara geblieben!" -Steinmeier ist eh angeschlagen. Erst seine unverständliche und auch unanständige Kehrtwende gegenüber Wladimir Putin und dann auch noch seine Glückwunschschreiben an den Iran bis einschließlich 2020.
Die Pressekonferenz mit Olaf Scholz, die in Wirklichkeit keine war, weil die Presse vom Türken brüskiert und abgewatscht wurde, hätte so auf deutschem Boden nicht stattfinden dürfen, und wenn, dann nicht unwidersprochen. Sie, die PK, wird auf jedenfalls geschichtlich nicht vergessen werden. Was Scholz sagte und wie er es sagte, war ok - hätte aber doch noch deutlicher und ausführlicher sein können.
Im Folgenden gehe ich (habe die PK live im TV verfolgt, wobei die Art und Weise des Dolmetschers hätte besser sein können). Dabei gehe ich nicht unbedingt chronologisch vor.
a) Im Zusammenhang mit dem Thema "Israel als Atommacht", bezichtigt der türkische Präsident den Staat Israel als LÜGNER; er tut es auf deutschem Boden. Eine unglaubliche Herausforderung an den deutschen Staat - die, womöglich hier aus falsch verstandener Gastfreundschaft, von Olaf Scholz unwidersprochen bleibt. Als ich das hörte, übertraf das alle meine Vorstellungen.
b) In seiner Rede betonte Recep Erdogan, in der Türkei werde (im Unterschied zur BRD?) kein Unterschied zwischen Juden, Christen und Muslimen/Palästinensern gemacht. "Bei uns sind alle gleich." Leider vergisst Herr Erdogan dabei aber die KURDEN in seinem Land, deren Sprache verboten ist und jene die mit der PKK nur ein neutrales Interview machen, ins Gefängnis bringt.
- Die älteste kurdische Religion ist das Jesidentum und der Zoroastrismus die beide auf den Lehren von Zarathustra basieren. Sie basieren auf die Ein-Gott-Lehre. Die Mehrheit der Kurden gehört dem Islam an (90%) und sie sind somit Muslime. Dabei unterteilt sich der kurdische Islam in die sunnitische, alevitische und schiitische Richtung. Die Mehrheit der Muslime (80%) gehören zum Sunnitentum; zum Alevitentum gehören 15% und zum Schiitentum 5%. Die zweitgrößte Religionsgemeinschaft der Kurden ist das Jesidentum mit 7%. Die Jesiden leben aber überwiegend im Irak. Christen und Juden stellen eine Minderheit mit 3% dar. Wobei im Christentum auch die Unterteilung zwischen Kirchen herrscht. Wie zum Beispiel die kurdische katholischen Kirche und der orientalischen Kirche. (Quelle)
c) Wenn der türkische Präsident in seiner Rede davon redet, dass die Deutschen wegen des zurückliegenden Holocaust, quasi blind auf einem Auge und sozusagen im Umgang mit Israel und den Juden nicht frei und unfähig sind, die Dinge richtig zu beurteilen und so sehen zu können, wie er und die Türken, dann übersieht er (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht nur seine eigene Blindheit (Kurden), sondern schändet das "heilige Erbe des Gedenkens von über 6.000.000 vergasten, erhängten, erschossenen, verhungerten und lebendig begrabenen Juden und Jüdinnen, vom gerade Geborenen, bis zum Greis. Und das in Berlin!
d) Dreister Weise setzt Erdogan dann auch noch die von der Hamas am Leben gelassenen jüdischen Geiseln mit jenen Palästinensern gleich, die im Staat Israel wegen ihres dort ausgeübten Terrors in Gefängnissen sitzen. Wobei niemand weiß, welche nicht in den ersten Tagen des Überfalls aus dem Gazastreifen getöteten Israelis, gestern und heute noch am Leben sind.
e) Ein Journalist von dpa stellte eine recht lange fünfgliedrige Frage, wobei vier Punkte an Recep Erdogan und einer an Olaf Scholz gerichtet waren. Die vier Punkte hateten es in sich; beispielsweise, ob Erdogan weiterhin daran festhalte, Israel sei ein faschistischer Staat usw. Statt darauf zu antworten, wies der türkische Präsident (auf deutschem Boden und deutscher Gastfreundschaft) den Journalisten moralisierend zu Recht und forderte andere Fragen.
In Berlin spricht man von der SKANDALREDE des türkischen Präsidenten. Und die "Neue Züricher Zeitung" (NZZ) schreibt:
"Deutschlands Ehre rettete an diesem Abend der Journalist Michael Fischer von der Deutschen Presse-Agentur. Er stellte all die Fragen zu Erdogans israelfeindlichen Einlassungen, die der Verwalter der deutschen Staatsräson [Scholz] hätte stellen müssen – und erhielt darauf eine klassische scholzsche Plastikantwort."
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Der "letzte Komet" hat Kurs auf uns genommen (1 + 2) - und der sehr "Nahe Osten" brennt jetzt schon
Von Stefan Weinert
TEIL 1
Seit diesem Wochenende ist auf dem Cover der Startseite meines Blogs, oben rechts am Himmel, ein recht hell leuchtender Komet zu sehen. Denn seit diesem Wochenende, ist der "Halley'sche" Komet an dem äußersten Punkt seiner Umlaufbahn (zwischen Neptun und Pluto) um die Sonne angekommen, und hat kehrt gemacht, um erneut Kurs auf unsere Erde zu nehmen. Mich interessieren dieser Komet und sein geschichtlicher Kontext schon seit rund 40 Jahren. Historisch gesehen ist das Bild auf meinem Blog insofern natürlich nicht korrekt, weil der Komet erst im Jahr 2061 über Ravensburg zu sehen sein wird - vorausgesetzt, es gibt es dann noch.
Die Ereignisse dieser Tage im sehr Nahen Osten haben mich veranlasst, über diesen Kometen, der dort schon einmal vor rund 2040 Jahren vorbeigeschaut hatte, zu schreiben.
Jupiter erreichte am 3. November 2023 seine für uns optimale Position. Der Planet kam gestern der Erde so nah wie selten. Deshalb leuchtet er nachts besonders hell und ist gut zu erkennen. Jupiter steht der Sonne von der Erde aus gesehen zurzeit direkt gegenüber, weshalb er mit Sonnenuntergang aufgeht und mit Sonnenaufgang wieder untergeht. Der Planet ist somit die ganze Nacht am Himmel zu sehen. Den geringsten Abstand zur Erde erreichte er bereits am 1. November mit einer Entfernung von "nur" 596 Millionen Kilometern. Ein Funksignal von der Erde zum Jupiter würde derzeit 30 Minuten benötigen.
Rund 75 Erdenjahre und vier Monate im Schnitt benötigt der hellste aller Kometen, der "Halley'sche" Komet, um seine Reise um die Sonne bis zum Jupiter und zurück zu vollenden. Da er zuletzt im Februar 1986 bei uns vorbeischaute, ist er nun seit 37 Jahren und acht Monaten unterwegs. Das ist genau die Hälfte der Zeit, die er für seine Gesamtumlaufbahn um die Sonne benötigt, so dass er demnach in diesen Erden-Tagen quasi umkehren "musste", um uns im Juli 2061 wieder zu erreichen.
Ob er allerdings dann noch auf einen "Blauen Planeten" herabschauen kann, oder ob dieser inzwischen durch einen Klimakollaps oder ein Battalion von Atompilzen verwüstet und verbrannt ist, ist ungewiss.
Als dieser Komet im Jahr 1910 über dem europäischen Himmel stand glaubte man/frau noch, eine solche Himmelserscheinung würde ein wichtiges, womöglich unheilvolles Ereignis ankündigen. Ein "Menetekel" sozusagen. Tatsächlich brach vier Jahre später der 1. Weltkrieg aus, welcher mit seinem Ende den zweiten großen Krieg quasi bereits im Gepäck hatte.
1986 war die Gesellschaft schon wesentlich aufgeklärter und ich kann mich nicht erinnern (ich war 34 Jahra alt), dass damals von einem "Zeichen eines bevorstehenden Weltereignisses" die Rede war. Es mag "Zufall" gewesen sein, dass ausgerechnet drei bzw. vier Jahre später, die für die Ewigkeit gebaute Mauer zwischen DDR und BRD friedlich fiel, und es zur Wiedervereinigung Deutschlands kam.
Aufgrund wissenschaftlicher Berechnungen konnte auch festgestellt werden, dass dieser Komet mit dem Schweif im Oktober des Jahres 12 vor unserer Zeitrechnung (12 v.Chr.) unseren Planeten erreichte. Seitdem gab es immer wieder Umstellungen der Zeitsysteme, weswegen das Ganze aus heutiger Sicht umgerechnet wurde.
Sollte tatsächlich vor gut 2.000 Jahren der historische Jesus geboren worden sein, dann war es aufgrund historischer Daten nicht das Jahr "Null", sondern das sieben (7) vor unserer Zeitrechnung (7 v.Chr.). Schon in den 1980er Jahren kam mir der Gedanke, dass dieser Komet aus dem Jahre "12" der legendäre "Stern von Bethlehem" gewesen sein könnte, welchen die Sterndeuter und Astronomen aus dem heutigen Iran und Indien im Westen sahen. Mit diesem "Glauben" aber bin ich bei Weitem nicht allein. Und siehe da: fünf oder auch nur vier Jahre später wurde "Joshua Ben Joseph" geboren.
TEIL 2
Es mag sein, dass ich hier falsch liege und Abenteuerliches "behaupte", welches nicht haltbar ist. Doch mir geht es hier um etwas ganz anderes, um die ganz aktuellen Ereignisse im Nahen Osten, der wieder einmal im Brennpunkt des Weltgeschehens steht. Und in diesem Zusammenhang geht mir auch jener "Dreivierteljahrhundert-Komet" - nämlich der "Halley'sche" nicht aus dem Sinn.
Denn 2.035 Jahre (2023 + 12) muss ich feststellen, dass jener neue Stern im Westen (aus Sicht der damaligen Astronomen und Astrologen aus dem Iran und Indien), nicht nur Gutes angekündigt hat, sondern auch zu einem Menetekel kommenden Unheils geworden ist.
Denn einerseits - wenn wir den biblischen Geschichten glauben wollen, was jeder und jede von uns selbst entscheiden muss - wurde rund fünf Jahre nach dem Erscheinen des Kometen, im Süden der Region Judäas, ein Baby in einem Stall oder einer in Stein gehauen Höhle geboren, das zu einem Zimmermann, Prediger und Pazifisten heranwuchs, der es mit den Herrschenden (die fromme Elite) seiner Zeit so sehr aufnahm, dass sie ihn mit Hilfe der Besatzungsmacht liquidieren mussten.
Andererseits aber hat die Epiphanie dieses Sterns insofern auch das Unheilvolle in sich, als dass sich an dem Kind das zu Manne wurde, bis heute die Welt entzündet - und zwar im aller wahrsten Sinn des Wortes. Egal nach welcher "Facon" der/die Leser/in auch glücklich ist, eines steht fest: der historische Jesus hat tatsächlich gelebt. Dafür gibt es zumindest zwei außerbiblische historische Belege. Zum einen ist es der römische Geschichtsschreiber Tacitus und zum anderen der jüdisch-römische Josephus, die über diesen Jesus kurz berichten. Doch was die Menschen und vor allem die Römische Kirche aus ihm und seiner Lehre gemacht, und damit auch dem Kometen von damals und heute angeheftet haben, hat die Bergpredigt gewaltig in den Dreck gezogen.
Ich behaupte, dass Jesus das gewusst hat - und es hat sich ja auch schon während seiner kurzen Tätigkeit von nur zwei bis drei Jahren abgezeichnet. Denn einerseits sagt der Zimmermann seinen Zuhörer/innen, dass diejenigen die auf Frieden aus sind, die wahren Glücklichen (Makarios) sind, dass er aber auch gekommen sei, "um nicht Frieden zu bringen, sondern das Schwert".
Es ist so, wie mit den wirklichen, den sichtbaren Kometen am Himmel. Die heutige Wissenschaft geht davon aus, dass das Leben - also das Organische - vermutlich ursprünglich gar nicht auf der Erde entstanden ist, sondern „importiert“ wurde. Es könnten Kometen gewesen sein, die erste Molekülverbindungen als Grundbedingungen für das Lebens auf die Erde gebracht haben. Im Februar 2010 gaben Wissenschaftler aus München bekannt, dass sie in einem Meteoriten eine Vielzahl von organischen Verbindungen gefunden hatten. Das sind zwar keine Lebewesen, aber immerhin - wie oben schon erwähnt - so etwas wie „Bausteine“ des Lebens. Für diese These spricht auch, dass es in der Frühzeit unseres Planeten viele Einschläge von Kometen gab. Es gibt, so weiß man/frau heute, Bakterien die kosmische Strahlung im Weltraum überleben können.
Andererseits aber kann ein Komet, ist er groß genug und steuert direkt auf die Erde zu, trotz der in ihrer Atmosphäre verglühten Anteile noch Masse und Energie und "dreckigen Schnee" genug haben, um eine weltweite Katastrophe auszulösen. Sieh das Ende der Dinos.
Und in der Tat. Ging die ersten Jahrzehnte unter der jüdischen Jesus-Sekte noch alles gut, weil man/und frau sich an Jesu Worte hielt (sie teilten untereinander was sie hatten und erschlugen niemanden, weil er sich nicht zu Jesus bekennen wollte), gab es im Laufe des 2. Jahrhunderts die ersten Häretiker. Das sind jene, die von der offiziellen Lehre der Kirche abwichen. Denn diese christliche Kirche als Institution hatte sich inzwischen gebildet, eine Sache, die der Jude Jesus nie wollte. Einer dieser Abtrünnigen war Marcion. Er vertrat die Ansicht, dass der Gott der jüdischen Überlieferung nicht der Gott sei, den Jesus verkündet hatte. Denn Ersterer sei ein Demiurg, während der Gott des Jesus von Nazareth ein liebender Vater sei. Dementsprechend lehnte er die Schriften des Tanach ab, welches die christliche Kirche einfach als "Altes Testament" adaptierte und er akzeptierte nur das Lukasevangelium und zum Teil die Paulusbriefe.
Natürlich wurde Marcion exkommuniziert und seine Lehre denunziert. So ging es von da ab durch die gesamte Kirchengeschichte bis hin zu Jan Hus, der im 15. Jahrhundert in Konstanz verbrannt wurde und bis in unsere Zeit, wo der Pazifist, Theologe, katholische Priester und Psychoanalytiker Eugen Drewermann aus der Kirche ausgeschlossen wurde. Er ist übrigens einer der Wenigen, die in diesen Tagen klar und deutlich hinsichtlich des Ukrainekonfliktes vom Verrat am Pazifismus redet und die deutschen Waffenlieferungen geißelt.
In meinem Bücherbord steht sein sechsbändiges "Glauben in Freiheit" und gibt es noch andere Bücher von ihm. Drewermann stell klar heraus, was Fakt ist: Die Kirche ("seine" Kirche) hat aus dem was Jesus wollte, exakt das genaue Gegenteil gemacht. Und - so füge ich hinzu - auch Martin Luther hat daran nicht wirklich was geändert. Sein Antisemitismus hat den "Stern über Bethlehem" zum "Rauch über Auschwitz" werden lassen.
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engelweisendirdenweg.de
Allerdings habe ich die große Frage - und mit mir vielleicht auch Millionen von Menschen - warum jene Mutter Gottes diesem Papst in den Jahren 1939 bis 1945 (er war Papst bis 1958) nicht ein einziges Mal erschienen ist, um ihm zu offenbaren, dass all die Bittbriefe jüdischer Menschen an ihn, nichts als die schrecklichste Wahrheit über den Holocaust Nazideutschlands enthalten, und alles in Wirklichkeit noch wesentlich schlimmer ist - und deshalb ER, der Stellvertreter ihres Sohnes Jesus Christus, sich öffentlich gegen Adolf Hitler zu stellen habe, nicht nur um die über 15.000 Bittsteller zu retten, sondern der ganzen Shoa Einhalt zu gebieten??!!
Zwar rettete der "Vatikan" nachweislich tausenden deutschen und italienischen Juden das Leben, doch waren das die Einzelaktionen von Klöstern und Gläubigen und Kirchen in und um die Hauptstadt Rom. Dem damals amtierenden Papst aber war es viel wichtiger, sich mit Deutschland gutzustellen, um die Stadt Rom und den Vatikan und womöglich dabei sich selbst zu schützen.
Denn hätte er sich als Gegner Nazideutschlands geoutet - so wie es sein Bischof Johannes Baptista Sproll, der zu dieser Zeit auch für die süddeutsche Region Oberschwaben und die Stadt Ravensburg zuständig war, hätte ihn auch dessen Schicksal ereilen können. Es hätte aber auch die Rettung von Millionen von Juden bedeuten können. Doch der Papst schwieg.
- Und eines darf dabei nicht unterschlagen werden: Im Namen der katholischen Kirche wurden Juden jahrhundertelang verfolgt und getötet, weil diese Jesus ans Kreuz geschlagen hätten. Die These der katholischen Kirche war: Juden sollten missioniert werden oder würden - wie alle anderen Nichtkatholiken - dem "ewigen Feuer" verfallen. Und diese These galt eben auch noch bis 1945 und darüber hinaus.
- Erst zwanzig Jahre nach dem Ende des Holocaust justierte die katholische Kirche ihr Verhältnis zu den Juden neu. Den Anfang machte Papst Paul VI. indem er 1964 eine in das Heilige Land unternahm
- In der Erklärung "Nostra aetate" beklagte das Zweite Vatikanische Konzil 1965 alle Verfolgungen, die sich "von irgendjemandem gegen die Juden gerichtet haben". Das Dekret betonte das gemeinsame Erbe von Juden und Christen.
- Im April 1986, besuchte erstmals ein Papst die Große Synagoge von Rom. Seinen jüdischen Gastgebern dankte der damalige Papst Johannes Paul II. mit den Worten: "Ihr seid unsere bevorzugten Brüder und, so könnte man gewissermaßen sagen, unsere älteren Brüder." Johannes Paul II. war es auch, der im Jahr 2000 im Petersdom um Vergebung für die Sünden der Christen gegen die Juden bat.
Bischof Sproll begrüßte zunächst das Reichskonkordat zwischen dem nationalsozialistischen Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl, nahm jedoch später öffentlich gegen die Nationalsozialisten Stellung. Sein demonstratives Fernbleiben von der Reichstagswahl am 10. April 1938, die kombiniert mit einer Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs war – führte zu einem Ermittlungsverfahren und zu von den nationalsozialistischen Machthabern inszenierten Demonstrationen gegen ihn. Am 23. Juli 1938 wurde Sproll seiner Diözese verwiesen, in die er erst 1945 zurückkehren konnte. Gerade die Trennung Sprolls von seiner Diözese, die Verweigerung seines Rücktritts gegenüber dem damaligen Nuntius in Deutschland, Cesare Orsenigo, und seine frühe wie unerschütterliche Gegenposition zur NS-Willkür, brachten ihm im Volksmund den Titel „Märtyrer-Bischof“.
Es ist schon merk-würdig, dass zwar jenen englischen Kampffliegerpiloten die Mutter Gottes erschienen ist (so wird es berichtet), als diese in den Kriegstagen die oberschwäbische Stadt Ravensburg anflogen - und sie deshalb mit Bombenabwürfen verschonten und damit hunderte von Menschen weiterleben durften, nicht aber dem Papst, der derweil in Rom residierte und Millionen Menschenleben dadurch hätte retten können.
- Oder - so frage ich mich, und das meine ich nicht ironisch oder satirisch - ist Maria dem Pius XII. doch erschienen und er respektive der Vatikan haben es verschwiegen? Denn immerhin hat jener Papst die Gottesmutter fünf Jahre nach Kriegsende endgültig in den Himmel erhoben. Ich weiß es nicht und will es auch nicht behaupten. Aber wie dem auch sei - "allein" die vielen Bittschriften an den Papst und seine nachweisliche Kenntnis über die deutsche "Endlösung" und die "Euthanasie" hätten sein Schweigen brechen müssen!!
Apropos Ravensburg: Als Dank für die Verschonung der Stadt während des 2. Weltkrieges, wurde der Ravensburger "Adolf-Hitler-Platz" (!) 1945 in "Marienplatz" umbenannt. Ich stelle mir vor, dass heute überall dort, wo damals KZs standen (Auschwitz, Treblinka, Ravensbrück, Dachau ..............) und von wo Menschen ins Gas geschickt wurden (Ummenwinkel und "Heilanstalt Weissenau" in Ravensburg ..............), heute Marienstatuen stehen, weil das Grauen dort eben nicht stattgefunden hat, weil ein Papst . . .
Es gibt ein Ravensburger Dokument, auf dem das Folgende zu lesen ist: ( - ) sind von mir
" ... im 5. Jahr eines schrecklichen Krieges (1944?), unter dem Pontifikat des Heiligen Vaters Papst Pius XII. und der treuen Hirtensorge des geliebten kranken (??) und fernen Bischofs Dr. Johannes Baptista Sproll, hat sich die ganze Gemeinde unserer Lieben Frau zu Ravensburg dem unbefleckten Herzen Mariae geweiht ..."
Die hiesige Zeitung berichtet heute darüber - [ein recht unglücklicher Zeitpunkt, oder?] mit dem vielsagenden Zitat Peter Eitels, dem Geschichtslehrer Ravensburgs: "An Maria, die Mutter Gottes, wagten sich die Nationalsozialisten nicht heran, weil sie wussten, dass viele fromme Ravensburger sie ... verehrten.“ - Frage: Wenn dem so war, warum haben dann die Ravensburger den "Marienplatz" als solchen nicht schon 1933 oder spätestens 1939 als solchen auch so benannt, oder so belassen, statt ihn dem Führer zu weihen?
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Die Rolle von Papst Pius XII. in der Zeit des Nationalsozialismus wird bis heute kontrovers diskutiert. Die Auswertung von 15.000 Bittschreiben europäischer Juden in den vatikanischen Archiven könnte mehr Licht ins Dunkel bringen. Über dieses Thema berichtet: radioWelt am 24.01.2023 um 06:05 Uhr.
Rund 15.000 jüdische Menschen aus ganz Europa baten während des Nationalsozialismus Papst Pius XII. und den Vatikan um Hilfe. Emotional schildern sie in Briefen Gräuel, Verfolgung und Todesangst. Im Forschungsprojekt "Asking the Pope for Help" erfassen der Kirchenhistoriker Hubert Wolf und sein Team der Universität Münster jetzt diese Bittschreiben, die in den vatikanischen Archiven lagern, und bereiten sie in einer kommentierten digitalen Edition für die Öffentlichkeit auf. Finanziert wird das Projekt unter anderem von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie vom Auswärtigen Amt. In München in der Katholischen Akademie Bayern wurde das Projekt "Asking the Pope for help" am Montagabend vorgestellt.
15.000 Hilferufe europäischer Juden erreichten Vatikan"An seine Majestät. Den Papst. Vatikan. Hochverehrte Hochwürden. Bevor ich den letzten Schritt meines jungen Lebens tue, das noch keinen rosigen Tag gesehen hat, wage ich es, seine Hochwürden um Hilfe zu bitten. Es ist aus höchster Not und Verzweiflung." So beginnt ein Bittschreiben eines 20-jährigen jüdischen Studenten aus Berlin. 15.000 solcher Hilferufe europäischer Juden erreichten den Vatikan während der Zeit von Papst Pius XII., der ab 1939 Oberhaupt der katholischen Kirche war. Es sind Dokumente unermesslichen Leids.
Bei der Öffnung der vatikanischen Archive im Jahr 2020 wurden die Bittschreiben entdeckt. Damals waren auch Kirchenhistoriker aus Deutschland nach Rom gereist. Ihr Ziel war eigentlich, eine neue Biographie über Papst Pius XII. und seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus zu schreiben. Angesichts des besonderen Funds änderten die Wissenschaftler um Professor Hubert Wolf von der Universität Münster ihren ursprünglichen Plan: "Müssen wir nicht die Biografien von 15.000 jüdischen Menschen schreiben? Müssen wir nicht den Menschen wieder eine Stimme geben, deren Andenken die Nazis auslöschen wollten? Ist das nicht unsere Pflicht als deutsche Theologen und Historiker?", meint Historiker Wolf.
Bittbriefe zeigen: Vatikan hat in vielen Fällen geholfenUm eine Wohnung, ein Versteck, Geld, ein Visum bitten die Jüdinnen und Juden häufig. Oder die Briefschreiber fragen nach Informationen über ihre deportierten Angehörigen. Die Wissenschaftler haben längst nicht alle Briefe gelesen. Aus den vielen bisher gesichteten Fällen aber wird klar: Der Vatikan hat tatsächlich vielen Jüdinnen und Juden geholfen. Zumindest wurden einige Briefe auch Papst Pius XII. persönlich vorgelegt. "Papst Pius XII. musste aufgrund dieser Briefe gewusst haben, was sich im nationalsozialistischen Deutschland abgespielt hat, in welcher Gefahr, in welcher Bedrohungslage sich Juden befanden, das wird klar ersichtlich", sagt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Bis heute ist umstritten, wie das Handeln von Papst Pius XII. bewertet werden soll. Sein Verhalten gegenüber dem NS-Regime wird kontrovers diskutiert. Durch das Forschungsprojekt "Asking the Pope for help" erhofft sich nicht nur Josef Schuster neue Erkenntnisse. "Es geht ganz klar um die Frage, ob Papst Pius XII. seliggesprochen werden soll. Es gibt aber auch Stimmen, die sagen, dass das Verhalten der Kurie nicht so war, wie es hätte sein sollen. Ich finde es ganz wichtig, dass aufgrund dieses Projekts die Diskussion, was hat der Vatikan gewusst, was hat der Vatikan gemacht und nicht gemacht, klar beantwortet werden kann", sagt der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Zum Jahresende ist eine Auswahl öffentlich zugänglichDie Kirchenhistoriker aus Münster um Hubert Wolf wollen in den nächsten zehn Jahren alle Dokumente in ein digitales Archiv einpflegen und auswerten. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur, meint Wolf: "In einer Zeit wie heute, in der der Antisemitismus derart grassiert, ist es wichtig, dass wir diese Zeitzeugendokumente hörbar machen. Und, dass wir sie auch in einer Anti-Antisemitismuserziehung in der politischen Bildung nutzen. Wir müssen Formate finden, die auch junge Leute ansprechen."
Die Leiden der europäischen Jüdinnen und Juden sollen nicht vergessen werden. Am Ende des Jahres werden auf einer Website bereits erste Ergebnisse und eine Auswahl der Bittschreiben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD ...
Ganz bewusst stelle ich hier diesen Artikel der "Jungen Welt" in den Blog ein, da er zum Diskurs dienen soll. Auch meine ganz persönliche Meinung zum aktuellen Konflikt im - von uns ausgesehenen - "Nahen Osten" trotz Befangenheit hier in versuchter differenzierter Weise kundzutun. Es ist nicht einfach - aber ob Einseitigkeit die richtige Haltung ist, darf gefragt werden. So hat beispielsweise auch die Stadt Ravensburg eine Flagge des Staates Israel an ihrem Rathaus befestigt - ich persönlich hätte aber gerne eine zusätzliche verbale und schriftlich fixierte Aussage, in der auch die andere Seite entweder "verstehend" oder "verdammend" oder sogar mit Flagge ... bedacht wird.
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Quelle des Artikels: Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD. Ein Gespräch mit Norman Paech
Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einer Regierungserklärung am vergangenen Donnerstag erklärt, Israel habe im Gazastreifen ein »völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung«. Wo ist das festgelegt?
In Artikel 51 der UN-Charta ist deutlich verankert, dass derjenige, der militärisch angegriffen wird, ein solches Verteidigungsrecht hat. Das stimmt auch in diesem Fall: Israel kann sich gegen den Angriff der Hamas verteidigen, was allerdings mit der Einschränkung versehen ist, dass solch eine Verteidigung immer verhältnismäßig sein muss. Wenn die israelische Armee im Gazastreifen, der ohnehin seit Jahrzehnten abgeriegelt ist, ein wahres Blutbad anrichtet, ist das auf keinen Fall durch das Verteidigungsrecht nach Artikel 51 gedeckt.
Gilt Artikel 51 auch für eine Besatzungsmacht im von ihr besetzten Gebiet?
Ja. Aber der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zwischen Mittel und Zweck ist zentral. Eine Verteidigung hat sich stets innerhalb der Grenzen des humanitären Völkerrechts, die insbesondere in den »Haager« und »Genfer« Konventionen verankert sind, zu halten. Der Angriff ist erfolgreich zurückgeschlagen worden. Wenn die Armee aktuell darüber hinausgeht und erklärt: »Wir vernichten die Hamas«, und der Zivilbevölkerung Energie und Nahrung abschnürt, dann ist das bereits eine Überschreitung des Gebots der Verhältnismäßigkeit und daher völkerrechtswidrig.
Die Hamas und andere palästinensische Fraktionen berufen sich auf das »Recht zum bewaffneten Widerstand gegen die Besatzung«. Was hat es damit auf sich?
Völkerrechtlich gesehen ist auch das eine richtige Forderung, denn die israelische Besatzung ist völkerrechtswidrig und also wie ein Angriff. Nun wird behauptet, der Gazastreifen sei, nachdem die Siedler und die Armee sich 2006 aus dem Gebiet zurückgezogen haben, nicht mehr besetzt. Das stimmt nicht. Die Blockade wird international – auch durch das Auswärtige Amt – als rechtswidrige Besatzung gewertet. Gegen eine solche darf man sich verteidigen. Allerdings auch hier mit der Einschränkung, die Vorschriften des humanitären Völkerrechts einzuhalten. Zivilisten sind absolut tabu, das hat die Hamas verletzt.
Der Gazastreifen ist seit 2007 abgeriegelt, im aktuellen Krieg wurde eine vollständige Belagerung der Bevölkerung verhängt. Wie ist Ihre Einschätzung dazu?
Das ist ein Kriegsverbrechen. Die Abschnürung von Energie, Nahrungsmitteln etc. ist ebenfalls rechtswidrig. Die Blockade war es bisher schon. Diese zusätzlichen Maßnahmen, die eine heftige Verschlechterung der Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung in Gaza bedeuten, die bis hin zum Verhungern, Verdursten und Krankheit führen, sind Kriegsverbrechen und völkerrechtlich absolut verboten.
Die israelische Regierung hat am Freitag 1,1 Million Einwohner von Gaza-Stadt dazu aufgefordert, ihre Häuser in Richtung Süden zu verlassen. Wie ist das juristisch zu beurteilen?
Es ist eine totale Verhöhnung des Völkerrechts, wenn man sich dabei auf das Verteidigungsrecht der UN-Charta beruft. Die Allgemeinheit kennt die Situation vor Ort. Es gibt genügend Fotos, die zeigen, dass es faktisch gar keine Rückzugsmöglichkeiten für die Menschen im Norden gibt. Es handelt sich offensichtlich um die Vorbereitung, damit Gaza in Schutt und Asche gelegt werden kann. Das ist ein schweres Kriegsverbrechen, das sieht auch die UNO so.
Macht sich Deutschland an diesen Kriegsverbrechen mitschuldig?
Moralisch auf jeden Fall. Inwieweit das juristisch relevant wird, ist noch nicht klar. Wir hätten aber meines Erachtens nicht nur darauf bestehen müssen, dass die Versorgung der Bevölkerung bei der bevorstehenden Bodeninvasion gesichert ist, sondern alle politischen Hebel in Gang setzen müssen, um Netanjahu und sein furchtbares Kabinett davon abzubringen.
Wo soll das hinführen? Selbst wenn man die Hamas »vernichtet« und den Gazastreifen dem Erdboden gleichmacht, den Widerstand des palästinensischen Volkes wird man nicht brechen können. Mit solch einer Aktion wird nie Frieden in dieser Region eintreten. Das ist nur durch Verhandlungen und den Rückzug aus den besetzten palästinensischen Gebieten insgesamt möglich.