Teil 2: Blog-Artikel zu den Themen "Nahost, Israel, Hamas, Gaza, Palästinenser, Islam, Judentum"
1. Dezember 2023
Heute, am 1. Dezember 2023, beginnen in vielen Städten Deutschlands die immer noch so genannten WEIHNACHTSMÄRKTE - so auch in der Oberschwabenmetropole, wo zu diesem Anlass Menschen aus ganz Oberschwaben aber auch den benachbarten Ländern Schweiz und Österreich zusammenkommen. Am selben Tag aber - also heute - geht der Verteidigungskrieg des Staates Israel gegen die terroristische Hamas der Palästinenser weiter. Gegen eine Hamas, die keine "ZWEISTAATENLÖSUNG" anstrebt, sondern die AUSLÖSCHUNG des Staates Israel, was "notgedrungen" auch die Auslöschung jüdischen Lebens bedeutet.
Das wurde auch gestern von der Hamas ausdrücklich proklamiert, als sie in Jerusalem einen Anschlag verübte, bei dem drei Israelis getötet worden; wie gesagt: die Hamas bekannte sich explizit zu dem Attentat. Weitere Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien standen damit seit gestern unter keinem guten Vorzeichen. Dieses zu diesem Zeitpunkt bewusst durchgeführte Terrorszenario mit drei Toten! - dürfte einige Fragen und Vorwürfe der Hamasverteidiger/innen beantworten und sie zum Schweigen bringen.
Bei dem Wort und Begriff WEIHNACHTSMARKT, hat sich in das kollektive Gedächtnis der Deutschen auch das Wort BREITSCHEIDPLATZ eingebrannt. Am Abend des 19. Dezember 2016 steuerte ein islamistischer Terroristeinen Sattelzug in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Dabei starben 12 Menschen und mindestens 67 Besucher wurden zum Teil schwer verletzt. Im Oktober 2021 starb ein weiteres Opfer an den Spätfolgen des Anschlags. Der Attentäter, der später starb, war auch für wenige Tage (vor der Tat) in Ravensburg, unter anderem in der JVA, wurde aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Ein Skandal der - im Gegensatz zu anderen kleineren Verstößen (Mönchmühle) - von der hiesigen Presse nie als solcher "skandalisiert" wurde.
In der Folge dieses brutalen Angriffs auf die Menschlichkeit, wurden die Weihnachtsmärkte in vielen Städten mit Betonblöcken und mehr Polizeipräsenz geschützt, was aber durch Corona und den Gewöhnungseffekt wieder vernachlässigt wurde respektive nicht notwendig war.
Hätten unsere Bürgermeister auch nur ein wenig Verantwortungsgefühl, Emphatie und Mut, dann würden sie heute in Ravensburg keinen "Christkindlesmarkt" eröffnen, sondern hätten ihn schon lange abgesagt. Zumindest aber hätten sie ihn auf eine Woche verkürzt und den Ausschank jedweden Alkohols untersagt - unter Polizeischutz, nicht wegen etwaiger Verstöße, sondern aus Gründen der Sicherheit.
Denn im Gegensatz zu 2016 - wo die PEGIDA und AfD gegen Menschen islamischen Glaubens hetzten - ist heuer die religiöse Frage in ganz anderem Sinne aufgeheizt.
Will der Blogger Angst verbreiten? Nein, das will er nicht! Vielmehr geht es ihm darum aufzuzeigen, dass die Welt brennt und verbrennt - und Ravensburger Bürger/innen so tun (= eine Handlung ausführen), als ginge sie das alles gar nichts an. Von daher sollte die Ravensburger Angst vor sich selbst bekommen, oder?
Und dennoch ist zumindest die Sorge um Anschläge auf Weihnachtsmärkte in Deutschland nicht ganz unbegründet. Denn kurz vor dem 1. Advent 2023 sorgten die Terrorpläne zweier Jugendlicher in NRW für Aufsehen. Anfang Dezember wollten sie Besucher auf einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen mit einem Kleinlaster töten und dabei auch eine Explosion erzeugen. Schon seit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016 ist klar, dass solche Orte ein Ziel von Terroristen sein können. Zurzeit wird so konkret vor terroristischen Anschlägen gewarnt wie lange nicht mehr. (Quelle)
Und nicht darüber zu schreiben, weil die Bevölkerung "verunsichert" werden könnte, wie einige Experten meinen, halte ich nicht für den richtigen Weg, weswegen es hier zu "Papier" kommt.
"Hört man den Verantwortlichen in Politik und Sicherheitsbehörden genau zu, ist die Gefahr im Moment offenbar groß. So warnt zum Beispiel Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ganz aktuell vor Anschlägen. "Islamistische Terrororganisationen, aber auch islamistische Einzeltäter sind eine jederzeit bestehende, erhebliche Gefahr", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Der Krieg im Nahen Osten habe unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheitslage. Die Gefahr einer weiteren Radikalisierung von islamistischen Gewalttätern sei "hoch". Die Behörden seien "in den letzten Wochen so konsequent gegen die islamistische Szene vorgegangen, weil wir die veränderte Bedrohungslage genau im Blick haben", so die Ministerin." (a.a.O.)
Es ist wie in den Tagen des Noah: die Menschen aßen (Schupfnudeln) und tranken (Glühwein) und verheirateten sich (Sex) und erkannten nichts, bis ... *) So jedenfalls steht es in der Bibel und die Klammern wurden von mir hinzugefügt. Der Koran übrigens beschreibt Noah als einen rechtschaffenen Mann, der in einer Welt lebte, die unter dem Gewicht des Götzendienstes seiner Zeitgenossen zusammenbrach. Laut dem Koran war Noah ein außergewöhnlicher Redner, der die Menschen, die um ihn herum waren, aufforderte, die Anbetung von Götzen aufzugeben.
Hör` mir auf lieber Blogger mit Bibel, Koran und Gott! "Unser Gott" will bestimmt, dass wir als Gegenpol zu dem was in der Ukraine und in Nahost und bis in unsere Stadt passiert und passiert ist, dennoch feiern! Außerdem haben wir unser "Goldenes Kalb" namens "Umsatz" und unsere Götzen der guten Taten.
*) ... die Flut kam und sie alle dahinraffte. (Matthäus 24, 37 ff)
29. November 2023
Eine fünfte Gruppe freigelassener Geiseln ist am Dienstag aus dem Gazastreifen über Ägypten nach Israel zurückgekehrt. Die israelische Armee teilte mit, die insgesamt zwölf Menschen würden zunächst medizinisch untersucht. Anschließend könnten sie ihre Familien treffen. Es handelt sich nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu um zehn Israelis und zwei Thailänder. Unter den Israelis waren auch betagte Frauen bis zu einem Alter von 84 Jahren und nur eine Minderjährige (17), die mit ihrer Mutter zusammen freigelassen wurde.en
Unter den Geiseln ist auch eine Deutsche. Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Abend im Netzwerk X (vormals Twitter) mit.
Damit sind seit Beginn einer Feuerpause am Freitag insgesamt 81 Geiseln freigekommen, darunter 61 Israelis. Im Gegenzug wurden bisher 150 palästinensische Häftlinge freigelassen. Weitere 30 sollten noch am Dienstagabend aus israelischen Gefängnissen auf freien Fuß gesetzt werden. Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas hatten sich unter Vermittlung Katars auf den Austausch geeinigt. (dpa)
24. November 2023
Israel/Gaza um 17 Uhr - 13 Geiseln in Ägypten angekommen ...
Die israelische Armee zieht sich nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas geführten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen am ersten Tag der Feuerpause aus dem Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza zurück. Das teilt Ministeriumssprecher Aschraf al-Kudra mit. Die israelische Armee reagiert zunächst nicht auf eine entsprechende Anfrage der Nachrichtenagentur AFP.
Eilmeldung: Feuerpause im Gaza-Krieg ist in Kraft getreten
Mit der vereinbarten Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas hat am Freitagmorgen eine neue Phase im Gaza-Krieg begonnen. Die Waffenruhe begann um 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) und soll mindestens vier Tage dauern. Eine Verlängerung auf bis zu zehn Tage ist möglich, wie das in dem Konflikt vermittelnde Golfemirat Katar mitgeteilt hatte. Die Feuerpause soll den Weg bereiten für die Freilassung von Geiseln in der Gewalt der Hamas und von palästinensischen Häftlingen in Israel sowie für die Einfuhr von mehr humanitärer Hilfe in den Gazastreifen.
Nach Augenzeugenberichten wurden bereits erste Hilfslieferungen von Ägypten aus in den Gazastreifen gebracht. Über den Rafah-Grenzübergang im Süden des Küstenstreifens seien Lastwagen mit humanitären Hilfslieferungen gelangt. Auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News berichtete am morgen, dass erste Lieferungen über Rafah in den Gazastreifen unterwegs seien.
....
Um 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) sollen im Zuge der Vereinbarung zwischen Israel und Hamas die ersten 13 im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freigelassen werden. Bei ihnen handelt es sich um Frauen und Kinder. Im Gegenzug sollen für jede Geisel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Auch hier geht es um Frauen und Minderjährige.
Mit der Waffenruhe - fast sieben Wochen nach Kriegsbeginn - soll es auch mehr Hilfslieferungen für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen geben. Inzwischen sind dort mehr als 1,7 Millionen Menschen, also rund drei Viertel der Bevölkerung, UN-Angaben zufolge Binnenflüchtlinge. Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA will die Kampfpause nutzen, um dringend benötigte Hilfsgüter zu verteilen.
Hier alles lesen ...21. November 2023
https://www.jungewelt.de/artikel/463481.nahostkonflikt-die-lehren-der-geschichte.html
https://www.bing.com/search?q=die+lehren+der+geschichte+deborah+feldman+zu&gs_
Die jüdische Schriftstellerin Deborah Feldman über die Situation der Juden und Jüdinnen in Deutschland, den Terror der Hamas und den Krieg in Gaza.
Frau Feldman, es gibt Kritik, dass die Deutschen sich nicht genügend hinter Israel stellen nach dem tödlichen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten. Sehen Sie das auch so?
Ich selbst stehe zu den Israelis, zu den Menschen, die gegen diese Regierung protestiert haben in den Monaten vor dem Angriff der Hamas, ich stehe zu den israelischen Freunden, die Freunde und Familienmitglieder beim Angriff der Hamas verloren haben. Ich stehe zu den Menschen, die sich Sorgen um die Geiseln machen. Es gibt verschiedene Interpretationen, was „zu Israel stehen“ bedeutet. Wenn die jetzige israelische Regierung sagt: Ihr müsst bedingungslos zu uns stehen, steckt darin die eigentliche Forderung, ihr müsst die Stimmen der Juden und Jüdinnen und der Israelis, die uns kritisieren, verdrängen.
Auch diese Perspektive wird unterschiedlich beurteilt. Sind die Demonstrationen für Palästinenser und Palästinenserinnen per se antisemitisch?
Ich empfinde nicht, dass das Sich-einsetzen für Menschenleben in Gaza per se antisemitisch sein könnte. Warum sollte das auch so sein? Wer sich für unschuldige Kinder in Flüchtlingslagern einsetzt, wer sich einbringt für universelle Menschenrechte und damit für die Lehren, die aus dem Zweiten Weltkrieg gezogen werden mussten, der ist kein Antisemit. Jede andere Behauptung ist Gaslighting. Mich erinnern solche Behauptungen an eine psychologische Manipulation, damit wir unseren moralischen Instinkten nicht mehr vertrauen können und uns komplett aus dem Diskurs zurückziehen. Es ähnelt der Art und Weise, wie ich aufgewachsen bin.
Sie wuchsen in einer ultra-orthodoxen Gemeinde in New York auf. Inwiefern hat das Ihren Blick auf die jetzigen Ereignisse geprägt?
Es hieß, dass ich an bestimmte Grundsätze glauben müsse, das lehrten mich Autoritäten. Auch wenn meine Lebenserfahrungen diesen Grundsätzen widersprachen, sollte und musste ich meine eigene Lebenserfahrung entwerten. Ich bin mit sehr vielen Vorurteilen aufgewachsen, mit dem Vorurteil, dass alle Menschen außerhalb unserer Gemeinde Monster seien. Wenn man dann das erste Monster kennenlernt und es gar nicht monströs ist, bröckelt das Ganze. Menschen machen in ihrem Alltag Erfahrungen, sie lernen palästinensische Menschen kennen, die tolerant, liberal, weltoffen sind. Man versteht plötzlich, sie sind doch nicht so, wie uns gesagt wird. Sie lernen liberale Israelis kennen, die ein großes Problem mit dem Handeln der Regierung in Jerusalem haben. Und auch hier kann man erkennen, diese Regierung in Israel spricht nicht für alle Juden.
Wie ordnen Sie den Angriff der Hamas ein? War das ein Pogrom, wie es schon so oft in der jüdischen Geschichte vorgekommen ist?
Ich habe die letzten drei Wochen damit verbracht, die Ereignisse zu verarbeiten. Den Weg zur Verarbeitung fand ich über meine persönlichen Verbindungen. Ich habe mit Menschen geredet, die direkt von dem Angriff betroffen waren. Ich habe versucht, durch ihre Schilderungen eine eigene Perspektive zu finden, und wenn ich jetzt aufrichtig bin, dann werde ich noch sehr lange brauchen, um das zu verarbeiten. Denn wenn die direkt betroffenen Menschen ihre eigene Trauer noch nicht begreifen und in angemessene Worte fassen können, was kann ich dann da sagen? Ich kann nichts sagen. Und ich will nicht auf die Begriffe aus der Vergangenheit zurückgreifen, denn wir brauchen neue Begriffe für dieses Ereignis, und um diese finden zu können, müssen wir den Platz für sie erst einmal leer halten. Darf ich Ihnen einige Eindrücke aus den letzten Tagen erzählen?
Ja, natürlich!
Ich habe einen offenen Brief gemeinsam mit 100 in Deutschland lebenden jüdischen Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Schrifsteller:innen unterzeichnet.
Der Brief wendete sich unter anderem gegen ein Verbot palästinensischer Demonstrationen ...
Mir ist dieser Brief zugeschickt worden, ich habe ihn gelesen und konnte keinen Grund erkennen, warum ich ihn nicht unterschreiben sollte. Nachdem ich diesen Brief unterzeichnet hatte, gab es in Deutschland den üblichen Aufruhr in konservativen rechtsnationalen jüdischen Kreisen. Ein Journalist erklärte auf Facebook, dass seine Gedanken darüber, was er mir wünschen würde, wenn ich eine der Geiseln in Gaza wäre, strafbewehrt seien. Dazu schickte er ein Emoji mit Sonnenbrille. Als ich den Vorgang dann bei „Lanz“ öffentlich machte, versuchte er zurückzurudern, indem er suggerieren wollte, er habe damit nur ein „four letter word“ gemeint. Andere Menschen erklärten, sie würden sich an der Vorstellung ergötzen, dass ich zu den Opfern gehörte. Wenn ich vom Persönlichen dabei einmal absehe, ich habe schon Schlimmeres erlebt, ist dieses Phänomen gerade deshalb so relevant und wichtig zu erwähnen, weil es uns eine sehr bittere Wahrheit lehrt, von der wir uns versuchen zu verstecken.
Welche meinen Sie?
Es gibt eine grundlegende Haltung in der philosemitischen Welt, dass solche Ereignisse wie das Morden der Hamas manche Menschen verdient haben und manche nicht. Das zeigen solche Aussagen. Es zeigt, was ich und viele Israelis schon geahnt haben. Der Angriff der Hamas hat Menschen getroffen, die sich für Frieden und eine Lösung des Nahost-Konflikts einsetzen. Den Politikern, die sich jetzt für den Krieg im Gazastreifen einsetzen, geht es nicht primär um diese Opfer. Sie instrumentalisieren diese Opfer, um Dinge zu rechtfertigen, die vorher nicht möglich waren. Ich ringe mit meinen Worten. Aufgrund dieser Erfahrungen muss ich Ihnen sagen, dass ich verzweifelt bin.
Viele Jüdinnen und Juden haben zurzeit Angst, weil sie auf offener Straße angegriffen werden. Erleben Sie das auch so?
Ich saß kürzlich in meinem Lieblingsrestaurant hier um die Ecke in Berlin. Es wurde von einem abtrünnigen Sohn von einem orthodoxen Rabbiner gegründet. Dort kommen säkulare oder ehemalige orthodoxe Juden hin, die sich mit Muslimen, Deutschen, Konservativen, Linken treffen. Es ist ein ungewöhnlicher Ort, ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühle. Es ist im Prinzip meine Gemeinde. Ich war sehr froh, dass dieses Restaurant es geschafft hat, die Covid-Zeit zu überleben. Es ist ein Restaurant, das am Wochenende nicht aufmachen kann, weil eben am Freitag und Samstag Schabbat ist. Daher war ich froh zu sehen, dass es bis zum 7. Oktober wieder rappelvoll wurde. Als ich kürzlich von meinen Lesereisen zurückkam und das Restaurant besuchte, war ich erstaunt, dass es fast leer war. Ich fragte, was ist los? Die Antwort: Seit dem 7. Oktober haben wir drei Viertel unserer Kundschaft eingebüßt. Keiner kommt. Sie haben Angst.
Das Leben für Jüdinnen und Juden hat sich seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober sehr verändert?
Berlin ist mein Zuhause, ich habe hier eine Community von sehr diversen Menschen, die zueinanderstehen. Ich glaube nicht, dass es einen anderen Ort auf der Welt gibt, an dem ich mich besser aufgehoben fühle. Aber die Art und Weise, wie Schriftsteller, Intellektuelle, Politiker über ihr Land reden, ist eher Wunschdenken. Ich bin zutiefst enttäuscht, wie Menschen, die Einfluss und Macht haben, mit der Geschichte umgehen.
Welche Folgen wird der Krieg im Gazastreifen haben?
Wir stehen am Beginn eines Zivilisationsbruchs. Die Folge wird eine ungeheure Wut sein, die wir zu spüren bekommen werden. Wir konnten uns nicht darüber einigen, dass die Rechte aller Menschen für uns alle gleich wichtig sind. Dabei ist die einzige Lehre aus dem Holocaust, sich für die Rechte aller Menschen gleichermaßen einzusetzen – und nicht zu schweigen, wie viele Deutsche es leider tun.
Dem Westen wird häufig eine Doppelmoral vorgehalten. Aktuell in der Migrationspolitik Europas …
Es kommt jetzt zu einem endgültigen Vertrauensbruch der westlichen Welt und dem Rest. Wir haben ihnen gezeigt, dass die Werte nur hohl sind. Ich meine damit auch Sätze wie, dass die Bombardierung eines Flüchtlingslagers in Gaza als „Tragödie dieses Krieges“ bezeichnet werden kann. Wir finden uns damit ab, dass Kinder getötet werden. Wir sind nicht besser als unsere angeblichen Feinde.
Der gegenseitige Hass sitzt tief.
Ich bin umgeben von Menschen, die Juden, Muslime, Palästinenser, Deutsche und Israelis sind, die es schaffen, in ihrem privaten Leben Liebe und Verständnis füreinander zu zeigen, Wohlwollen aufzubringen. Und ich sehe, wie andere versuchen, diese Verbindungen zu zerstören. Wir sind die Überbleibsel einer Generation, die mal an Frieden geglaubt hat. Wir sind jetzt in einer Minderheit. Ich frage mich, ob es uns bald gar nicht mehr geben wird.
Sie sprachen in Ihrem Buch davon, man müsse nur die Augen aufmachen, um zu sehen, dass die Welt sich gerade fundamental ändert.
Ich bin nie pessimistisch. Ich bin angsterfüllt. Ich fühle mich dazu aufgerufen, trotz der Konsequenzen weiter die Dinge beim Namen zu nennen. Mir ist bewusst, dass es einen ganz großen Kraftakt bedeutet, jetzt umzulenken. Ich werde mich aber dafür einsetzen. Es ist das Einzige, das etwas bedeutet, damit vielleicht zukünftige Generationen auf uns zurückschauen können und sich an uns ein Beispiel nehmen.
Ihre Schlussfolgerung aus dem Holocaust ist das Motto Marek Edelmanns, nämlich auf der Seite der Schwachen zu stehen. Welche Konsequenz hat das für Sie, wenn sie an den Überfall der Hamas denken und die Reaktion Israels?
Die Familien der Opfer und der Geiseln haben größtenteils dazu aufgerufen, diesen Krieg zu stoppen oder erst gar nicht zu beginnen, liberale Israelis fordern ein Ende der Gewaltspirale, endlich einen Ausweg. Für die nationalistischen rechten Israelis, die bald eine Mehrheit in dem Land bilden, für sie sind Leute wie ich oder die Familien der Opfer keine wirklichen Juden.
Was kann man jetzt noch tun?
Zu lange wurde vergessen, dass wir für diesen Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern eine Lösung brauchen. Wir müssen unsere politischen Einordnungen und Loyalitäten vergessen und zu den Grundlagen zurückkehren, wir müssen uns noch einmal an den Tisch setzen und uns einigen, wofür wir eigentlich stehen, wo wir uns einigen können. Wir müssen unsere Politik gnadenlos auffordern, diese Werte der Humanität und der Menschenrechte zu vertreten. Nur dann gibt es Hoffnung auf Frieden und ein Miteinander.
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Nach den 19 Uhr Nachrichten des ZDF respektive gezeigt auch bei 3sat, schaue ich mir immer gerne dort die Sendung "Kulturzeit" an. So auch am Abend des 6. November 2023. Wobei ich da das Wort "gerne" streichen muss. In dem ersten Beitrag ging es um den Überfall der Hamas auf das Musikfestival im Süden Israels am Morgen des 7. Oktober 2023. Die Redakteurin berichtete, dass man/frau sich in der Redaktion entschieden habe, Bilder zu zeigen, die bei einigen Zuschauer/innen ein Trauma hinterlassen könnten, dass es jedoch journalistische Pflicht sei, diese Bilder nicht zu verschweigen.
Am Beginn des Beitrages war unter anderem die tanzende junge Frau Shani Louk zu sehen. Ein für mich erschreckendes Bild, weiß man/frau doch heute, dass sie noch am selben oder am nächsten Tag grausam ermordet wurde. Wenig später die erschütternde Passage, wo diese eben noch frohe junge Frau, halb entblößt und auf dem Bauch liegend auf der Ladefläche eines Pick-ups von Hamas-Jugendlichen bespuckt und ihre "Erlegung" gefeiert wird. Zweimal in diesem Beitrag war Shani Louks bewegungsloser Körper zu sehen. Ob sie da schon tot war, ist nicht sicher.
In dem Beitrag kam auch zweimal der deutsche Journalist mit türkischen Wurzeln, Deniz Yüksel zu Wort. Er sagte: "Wir müssen uns diesen Bildern aussetzen, um die Dimension des Geschehenen zu begreifen." Yüksel meinte auch wir sollten uns vorstellen, die russische Armee hätte bei der Befreiung des KZ Auschwitz keine Aufnahmen gemacht und ebenso die Amerikaner und Briten nicht bei den Befreiungen der KZs Bergen-Belsen und Dachau und all die anderen. Dann wüssten wir heute nicht, welch' Grausamkeiten die deutschen Nazis an Menschen ausgeübt hätten und diese Bilder von damals können und müssen uns heute Warnung sein.
Bilder haben Macht. So war es auch während des Vietnamkrieges. Im Beitrag wurde jenes Mädchen in Vietnam gezeigt, das nackt vor den Napalmbomben flieht. Dieses Bild hat die amerikanische Öffentlichkeit auf den Plan und auf die Straße gerufen und hat das Ende des Krieges eingeläutet.
Gerade die Sequenzen aus Gaza und Israel mit Shani Louk haben mich noch einmal in meinem Ansinnen, den "Ravensburger Christmas-Circus" durch meine Blog-Artikel und die Petition zu verhindern, bestärkt!
Denn Shani hat ihre Wurzeln in Ravensburg. In der Sendung "taff" (ProSieben) kam in den Tagen nach dem Massaker der Ravensburger Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp zu Wort und meinte sinngemäß, ganz Ravensburg stehe unter Schock und spreche über Shani Louk. Zu diesem Zeitpunkt war zwar ihr Tod nicht bestätigt - aber nun, wo dieser sicher ist, wird in Ravensburg um die Gunst der Glühweintrinker gestritten?!!
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Herodes und Hamas und der Kindermord ... Mythe damals und Wirklichkeit heute ...10. Oktober, 2023 um 19:03 Uhr, Keine KommentareBlogger: Im Neuen Testament wird berichtet, das König "Herodes der Große" alle Kinder bis zum Alter von zwei Jahren töten ließ, weil er unter ihnen den einstigen "König der Juden" vermutete. Denn diese Geschichte hatten ihm die drei Sternendeuter aus dem Osten (Morgenland Indien?) berichtet, weswegen sie die lange Reise ins Land der Philister = Palästina auf sich genommen hatten. Die Katholische Kirche hat daraus sogar einen Gedenktag gemacht. 27. Dezember "Tag der unschuldigen Kinder". Doch Historiker, andere Wissenschaftler und auch Theologen bezweifeln, dass es sich tatsächlich so verhalten hat. Es sei wohl eher eine Mythe, die Bezug auf den Kindermord des ägyptischen Pharaos rund 1.200 Jahre zuvor nimmt, um die Israeliten im land zu dezimieren, und wo damals allein das Kleinkind Moses überlebte. Der spätere Retter des Volkes, so wie auch Jesus durch die Flucht seiner Eltern nach eben jenem Ägypten überlebte. Auch das alttestamentliche Massaker ist jedoch nach Meinung der Historiker nie geschehen, sondern soll die Bedeutung des Moses hervorheben.
Ganz anders nun aber in der Gegenwart - im Jahre 2023 AD - in "Palästina", im Staat Israel, wo junge Terroristen der arabischen und muslimischen "Eiferer" (= Hamas) viele Babys und Kleinkinder abgeschlachtet haben - manchen der gerade Geborenen wurden die Köpfe abgeschnitten (siehe Bericht unten). Das aber ist keine Mythe, das ist MORD in bestialischster Form.
▶▶▶ Attentat in Israel, Völkermord ... Die Welt, in der wir leben (You Tube)
Dabei machen der Koran, respektive die heiligen Überlieferungen und die Erzählungen über den Propheten Mohammed ganz klare Aussagen zum Umgang mit Kindern. Einer der Charakterzüge des Propheten Mohammed - so wird berichtet und der besonders hervorstach, war sein enges Verhältnis zu Kindern. Denn er setzte sich im Umgang mit Kindern auf ihr Niveau herab und versuchte die Welt aus ihrer Perspektive zu betrachten (siehe auch die Bibel: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...). Er setzte dies nicht nur selber um, sondern empfahl es auch weiter. So heißt es in einem Hadith: „Wer Kinder hat, soll mit ihnen Kind sein.“ Viele der Gefährten Mohammeds berichteten von seiner Liebe zu Kindern, wie er sich um sie kümmerte, mit ihnen spielte und herumalberte.
Mohammad - so die Überlieferungen - sprach fortwährend Duâ (Bittgebete) für die Neugeborenen, für seine Kinder, seine Enkelkinder und für die Kinder seiner Gefährten. Wenn er sie in die Arme nahm oder ihnen beim Spielen zusah, bat er Gott um ein langes, gesegnetes Leben, Wissen, Weisheit und Îmân (Glauben) für sie. Abû Hurayra überlieferte folgenden Hadith bezüglich des aufmerksamen und liebevollen Umgangs des Gesandten Gottes mit Kindern: „Bei einer neuen Ernte sagte der Prophet folgendes: „Allah segne unsere Stadt Medina, unsere Früchte, und gib uns Segen“, und gab die erste Frucht der Ernte dem jüngsten Kind.“--------------------------------------
Immer mehr schreckliche Berichte dringen aus den von der palästinensischen Terrororganisation Hamas in Israel überfallenen Orten an die Öffentlichkeit und zeigen die ganze Grausamkeit, mit der die Terroristen vorgingen. „Babys wurden die Köpfe abgeschnitten“, berichtet die Reporterin Nicole Zedek vom israelischen Sender i24 News in einem Bericht, der gerade auf der Kurznachrichtenplattform X die Runde macht.
Bisher ist noch unklar, wie viele Opfer es allein in Kfar Aza gibt. Die Kämpfe in dem Kibbuz hätten noch bis vor ein paar Stunden angehalten. Die Gemeinde befinde sich nur wenige Hundert Meter vom Grenzzaun zum Gazastreifen entfernt.
Die Reporterin habe mit Soldaten gesprochen, diese würden berichten, dass sie noch nie etwas derartiges gesehen hätten. „Manche Leichen von Israelis sind noch hier, weil die Kämpfe in dieser Gemeine gerade erst geendet haben“, beschreibt sie ihre Eindrücke.
„Man sieht die Babys, die Mütter, die Väter, in ihren Schlafzimmern, in ihren Schutzräumen“, sagt der israelische Generalmajor Itai Veruv. „Es ist kein Krieg, es ist kein Schlachtfeld. Es ist ein Massaker, es ist eine Terroraktion.“ Ein weiterer Kommandeur berichtete der Reporterin von i24 News, dass man die Leichen von insgesamt 40 Kleinkindern vorgefunden habe. Manche von ihnen seien enthauptet worden.
Bisher könne man noch nicht alle Häuser betreten, denn in manchen hätten die Terroristen Sprengfallen errichtet.
Ein Kommandeur berichtet, dass bis zu 70 bewaffnete Terroristen die Gemeinde angegriffen und von Haus zu Haus gegangen sein sollen. Sie sollen dabei neben Gewehren auch Granaten und Messer eingesetzt haben und hätten die Zivilisten in ihren Häusern massakriert.
Immer wenn es gerade ruhiger geworden sei, sei eine neue Terrorzelle aus dem Nichts erschienen. Die israelische Armee sucht derzeit weiter nach Terroristen, die noch versprengt im Süden Israels operieren könnten.
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9. Oktober, 2023 um 8:13 Uhr, Keine KommentareNach Angaben der israelischen Regierung halten Kämpfer der militanten Palästinensergruppe Hamas mehr als hundert Menschen als „Gefangene“.
Unter den von der Hamas Entführten sind Medienberichten zufolge auch deutsche Staatsangehörige. Die „Bild“ berichtete am Sonntag, zwei Personen hätten ihre Verwandten, die deutsche Pässe hätten, auf Videos der Hamas unter den Geiseln identifiziert. Ein Israeli sagte dem Blatt, er habe seine Frau, seine Kinder und seine Schwiegermutter auf einem Video der Hamas erkannt.Der Mann erklärte dem Bericht zufolge, dass seine Frau auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitze. Sie wurde demnach mit ihrer Mutter, die ebenfalls einen deutschen Pass haben soll, und ihren beiden kleinen Töchtern im Alter von drei und fünf Jahren entführt.Der „Spiegel“ schreibt zudem über die Entführung einer jungen Frau. Sie ist dem Bericht zufolge deutsche Staatsbürgerin. Demnach lebte sie nie in Deutschland, sagte die Mutter, reiste aber mehrfach ins Land, um die Großeltern zu besuchen.Bei der Entführung lag die 22-Jährige auf einem Truck, berichtet das Magazin unter Berufung auf ein Video. Darin sei zu sehen, wie mehrere Männer über ihren leblos wirkenden Körper trampeln.
Ein Mann zerre an ihren Haaren, ein anderer spucke von außen auf ihren blutenden Kopf. Die Männer schreien demnach „Allahu Akbar“ („Allah ist groß“). Dann rase der Jeep davon. Ob die Frau noch lebt, ist unklar.
Die Mutter sagte dem Bericht zufolge, sie (die Mutter) selbst stamme aus Ravensburg und sei vor 30 Jahren nach Israel ausgewandert. Ihr Mann sei Israeli. Gemeinsam habe die Familie vier Kinder, die entführte junge Frau sei die Zweitgeborene. Die Familie lebe etwa 80 Kilometer vom Gazastreifen entfernt.
Ein Ex-Freund habe die junge Frau auf dem Video erkannt und es der Familie geschickt. Sie lebe eigentlich allein in Tel Aviv, sei aber zum Zeitpunkt, als die Hamas die Angriffe startete, im Süden des Landes auf einem Festival nahe dem Kibuzz Reim gewesen.
Videos im Netz zeigen dem Bericht zufolge, wie in den frühen Morgenstunden Hunderte junge Menschen vor den Schüssen der Hamas-Angreifer fliehen. Berichten israelischer Medien zufolge schossen die Terroristen in die Menge der erst feiernden, dann flüchtenden jungen Menschen.Die deutsche Staatsbürgerschaft der Tochter machte die Familie öffentlich, in der Hoffnung, dass die deutschen Behörden im Fall einer Geiselnahme und eines möglichen Gefangenenaustauschs etwas ausrichten können. Sie sei in Kontakt mit der Botschaft und dem Bundeskriminalamt, sagte die Mutter demnach.
Das Auswärtige Amt erklärte, man sei in Kontakt mit den israelischen Behörden, um herauszufinden, ob deutsche Staatsbürger unter den von der Hamas entführten Geiseln seien. Die Lage sei noch sehr unübersichtlich. Zu Einzelfällen äußere man sich nicht.Die israelische Botschaft in Großbritannien bestätigte einen Bericht der Nachrichtenagentur AFP unterdessen, dass ein Brite bei dem Musikfestival von der Hamas entführt worden sei und sich im Gazastreifen befinden soll. „Ich weiß, es gibt einen Briten, der ist derzeit in Gaza“, sagte Botschafterin Tzipi Hotovely dem Sender Sky News. „Die israelische Regierung tut alles, um den Geiseln zu helfen.“
Der 26-jährige Jake Marlowe, der vor zwei Jahren von Großbritannien nach Israel gezogen war, arbeitete nach Angaben der Mutter beim Sicherheitsdienst bei der Rave-Party. Ein Botschaftssprecher sagte, er werde vermisst: „Wir wissen nicht sicher, ob er in Geiselhaft oder tot oder im Krankenhaus ist.“
Hier beim "Tagesspiegel" weiterlesen ...-------------------------------------------------
Shani Louk ist tot - Trauer auch in Ravensburg
30. Oktober, 2023 um 14:30 Uhr, Keine KommentareDie Redaktion der "Schwäbischen Zeitung" berichtet heute darüber, dass die vermisste junge Frau Shani Louk, mit Wurzeln in Ravensburg, dass Massaker der Terror-Hamas vom Morgen des 7. Oktober 2023 wohl nicht überlebt hat. Die Zeitung schreibt:
- "Die seit dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel vermisste Deutsche Shani Louk ist nach Angaben ihrer Mutter tot. Das sei ihr vom israelischen Militär in der Nacht zum Montag mitgeteilt worden, sagte Shanis Mutter Ricarda Louk der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte RTL/ntv darüber berichtet. Die Leiche ihrer Tochter sei bislang zwar nicht gefunden worden, sagte Ricarda Louk. Man habe aber einen Splitter eines Schädelknochens gefunden und daran eine DNA-Probe gemacht. Das erforderliche Vergleichsmaterial hätten die Eltern schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt."
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18. November, 2023 um 11:17 Uhr,Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel nach seinem Deutschland-Besuch erneut als "Terrorstaat" bezeichnet. "Der Verantwortliche dieses Terrorstaates hat das israelische Volk zum Aufschrei und zum Aufstand gegen sich selbst gebracht. Deshalb ist sein Ende nah", sagte Erdogan mit Bezug auf den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu laut der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu nach seiner Rückkehr in die Türkei.
Den Westen und Deutschland brachte er in Verbindung mit den Kreuzfahrern, ohne zu erläutern, was er damit genau meinte. Westliche Regierungen und die "imperialistische Kreuzfahrerstruktur" unterscheiden sich nicht voneinander, sagte er laut Bericht. "Dies habe ich leider bei meinem Besuch gestern Abend gesehen. Das habe ich beim Präsidenten gesehen und auch bei dem anderen", sagte Erdogan. Der türkische Staatschef hatte am Freitag Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier sowie Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin getroffen. (Quelle)
BloggerVom Propheten Mohammed wird berichtet, dass er immer wieder Gäste zu sich einlud. Die Gebete der Gäste würden von Allah besonders angenommen. Im Koran ist Abraham (Ibrahim) das große Vorbild für Gastfreundschaft, denn er tischte drei ihm völlig unbekannten Wanderern in seinem Zelt sein bestes Kalb auf. Abraham ist auch den Juden und Christen bekannt. Gästen freundlich zu begegnen gehört zum festen Erbe orientalischer Kultur und muslimischer Religion. Und zwar ganz gleich welcher Herkunft oder Religion sie sind. Von daher ist es klar, dass der Gast diese schon heilige Gastfreundschaft nicht missbraucht.Gestern, am 17. November 2023, flog der türkische Präsident Recep Erdogan in Berlin ein, um den deutschen Bundespräsidenten zu besuchen und anschließend mit Kanzler Olaf Scholz zu debattieren. Er war als Gast eingeladen. Jedoch als Gast benahm er sich nicht. Vielleicht sah er dazu auch keinen Anlass, den Böhmermanns respektlose Schmähungen hat er nicht vergessen. Bei aller berechtigten harschen Kritik an Erdogan - da ist der deutsche Comedian (?) zu weit gegangen.
Die versteinerte Miene von Frank-Walter Steinmeier im Beisein Recep Erdogans vor seiner Residenz wird womöglich Geschichte schreiben: bewegungslos, betroffen, bestürzt - ja, fast Ekel widerspiegelt, einem Diktator die Hand geben zu müssen. Es fehlte nur die Sprechblase "Wärst du doch in Ankara geblieben!" -Steinmeier ist eh angeschlagen. Erst seine unverständliche und auch unanständige Kehrtwende gegenüber Wladimir Putin und dann auch noch seine Glückwunschschreiben an den Iran bis einschließlich 2020.
Die Pressekonferenz mit Olaf Scholz, die in Wirklichkeit keine war, weil die Presse vom Türken brüskiert und abgewatscht wurde, hätte so auf deutschem Boden nicht stattfinden dürfen, und wenn, dann nicht unwidersprochen. Sie, die PK, wird auf jedenfalls geschichtlich nicht vergessen werden. Was Scholz sagte und wie er es sagte, war ok - hätte aber doch noch deutlicher und ausführlicher sein können.
Im Folgenden gehe ich (habe die PK live im TV verfolgt, wobei die Art und Weise des Dolmetschers hätte besser sein können). Dabei gehe ich nicht unbedingt chronologisch vor.
a) Im Zusammenhang mit dem Thema "Israel als Atommacht", bezichtigt der türkische Präsident den Staat Israel als LÜGNER; er tut es auf deutschem Boden. Eine unglaubliche Herausforderung an den deutschen Staat - die, womöglich hier aus falsch verstandener Gastfreundschaft, von Olaf Scholz unwidersprochen bleibt. Als ich das hörte, übertraf das alle meine Vorstellungen.
b) In seiner Rede betonte Recep Erdogan, in der Türkei werde (im Unterschied zur BRD?) kein Unterschied zwischen Juden, Christen und Muslimen/Palästinensern gemacht. "Bei uns sind alle gleich." Leider vergisst Herr Erdogan dabei aber die KURDEN in seinem Land, deren Sprache verboten ist und jene die mit der PKK nur ein neutrales Interview machen, ins Gefängnis bringt.
- Die älteste kurdische Religion ist das Jesidentum und der Zoroastrismus die beide auf den Lehren von Zarathustra basieren. Sie basieren auf die Ein-Gott-Lehre. Die Mehrheit der Kurden gehört dem Islam an (90%) und sie sind somit Muslime. Dabei unterteilt sich der kurdische Islam in die sunnitische, alevitische und schiitische Richtung. Die Mehrheit der Muslime (80%) gehören zum Sunnitentum; zum Alevitentum gehören 15% und zum Schiitentum 5%. Die zweitgrößte Religionsgemeinschaft der Kurden ist das Jesidentum mit 7%. Die Jesiden leben aber überwiegend im Irak. Christen und Juden stellen eine Minderheit mit 3% dar. Wobei im Christentum auch die Unterteilung zwischen Kirchen herrscht. Wie zum Beispiel die kurdische katholischen Kirche und der orientalischen Kirche. (Quelle)
c) Wenn der türkische Präsident in seiner Rede davon redet, dass die Deutschen wegen des zurückliegenden Holocaust, quasi blind auf einem Auge und sozusagen im Umgang mit Israel und den Juden nicht frei und unfähig sind, die Dinge richtig zu beurteilen und so sehen zu können, wie er und die Türken, dann übersieht er (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht nur seine eigene Blindheit (Kurden), sondern schändet das "heilige Erbe des Gedenkens von über 6.000.000 vergasten, erhängten, erschossenen, verhungerten und lebendig begrabenen Juden und Jüdinnen, vom gerade Geborenen, bis zum Greis. Und das in Berlin!
d) Dreister Weise setzt Erdogan dann auch noch die von der Hamas am Leben gelassenen jüdischen Geiseln mit jenen Palästinensern gleich, die im Staat Israel wegen ihres dort ausgeübten Terrors in Gefängnissen sitzen. Wobei niemand weiß, welche nicht in den ersten Tagen des Überfalls aus dem Gazastreifen getöteten Israelis, gestern und heute noch am Leben sind.
e) Ein Journalist von dpa stellte eine recht lange fünfgliedrige Frage, wobei vier Punkte an Recep Erdogan und einer an Olaf Scholz gerichtet waren. Die vier Punkte hateten es in sich; beispielsweise, ob Erdogan weiterhin daran festhalte, Israel sei ein faschistischer Staat usw. Statt darauf zu antworten, wies der türkische Präsident (auf deutschem Boden und deutscher Gastfreundschaft) den Journalisten moralisierend zu Recht und forderte andere Fragen.
In Berlin spricht man von der SKANDALREDE des türkischen Präsidenten. Und die "Neue Züricher Zeitung" (NZZ) schreibt:
"Deutschlands Ehre rettete an diesem Abend der Journalist Michael Fischer von der Deutschen Presse-Agentur. Er stellte all die Fragen zu Erdogans israelfeindlichen Einlassungen, die der Verwalter der deutschen Staatsräson [Scholz] hätte stellen müssen – und erhielt darauf eine klassische scholzsche Plastikantwort."
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Der "letzte Komet" hat Kurs auf uns genommen (1 + 2) - und der sehr "Nahe Osten" brennt jetzt schon
3. November, 2023 um 17:23 Uhr, Keine KommentareVon Stefan Weinert
TEIL 1
Seit diesem Wochenende ist auf dem Cover der Startseite meines Blogs, oben rechts am Himmel, ein recht hell leuchtender Komet zu sehen. Denn seit diesem Wochenende, ist der "Halley'sche" Komet an dem äußersten Punkt seiner Umlaufbahn (zwischen Neptun und Pluto) um die Sonne angekommen, und hat kehrt gemacht, um erneut Kurs auf unsere Erde zu nehmen. Mich interessieren dieser Komet und sein geschichtlicher Kontext schon seit rund 40 Jahren. Historisch gesehen ist das Bild auf meinem Blog insofern natürlich nicht korrekt, weil der Komet erst im Jahr 2061 über Ravensburg zu sehen sein wird - vorausgesetzt, es gibt es dann noch.
Die Ereignisse dieser Tage im sehr Nahen Osten haben mich veranlasst, über diesen Kometen, der dort schon einmal vor rund 2040 Jahren vorbeigeschaut hatte, zu schreiben.
Jupiter erreichte am 3. November 2023 seine für uns optimale Position. Der Planet kam gestern der Erde so nah wie selten. Deshalb leuchtet er nachts besonders hell und ist gut zu erkennen. Jupiter steht der Sonne von der Erde aus gesehen zurzeit direkt gegenüber, weshalb er mit Sonnenuntergang aufgeht und mit Sonnenaufgang wieder untergeht. Der Planet ist somit die ganze Nacht am Himmel zu sehen. Den geringsten Abstand zur Erde erreichte er bereits am 1. November mit einer Entfernung von "nur" 596 Millionen Kilometern. Ein Funksignal von der Erde zum Jupiter würde derzeit 30 Minuten benötigen.
Rund 75 Erdenjahre und vier Monate im Schnitt benötigt der hellste aller Kometen, der "Halley'sche" Komet, um seine Reise um die Sonne bis zum Jupiter und zurück zu vollenden. Da er zuletzt im Februar 1986 bei uns vorbeischaute, ist er nun seit 37 Jahren und acht Monaten unterwegs. Das ist genau die Hälfte der Zeit, die er für seine Gesamtumlaufbahn um die Sonne benötigt, so dass er demnach in diesen Erden-Tagen quasi umkehren "musste", um uns im Juli 2061 wieder zu erreichen.
Ob er allerdings dann noch auf einen "Blauen Planeten" herabschauen kann, oder ob dieser inzwischen durch einen Klimakollaps oder ein Battalion von Atompilzen verwüstet und verbrannt ist, ist ungewiss.
Als dieser Komet im Jahr 1910 über dem europäischen Himmel stand glaubte man/frau noch, eine solche Himmelserscheinung würde ein wichtiges, womöglich unheilvolles Ereignis ankündigen. Ein "Menetekel" sozusagen. Tatsächlich brach vier Jahre später der 1. Weltkrieg aus, welcher mit seinem Ende den zweiten großen Krieg quasi bereits im Gepäck hatte.
1986 war die Gesellschaft schon wesentlich aufgeklärter und ich kann mich nicht erinnern (ich war 34 Jahra alt), dass damals von einem "Zeichen eines bevorstehenden Weltereignisses" die Rede war. Es mag "Zufall" gewesen sein, dass ausgerechnet drei bzw. vier Jahre später, die für die Ewigkeit gebaute Mauer zwischen DDR und BRD friedlich fiel, und es zur Wiedervereinigung Deutschlands kam.
Aufgrund wissenschaftlicher Berechnungen konnte auch festgestellt werden, dass dieser Komet mit dem Schweif im Oktober des Jahres 12 vor unserer Zeitrechnung (12 v.Chr.) unseren Planeten erreichte. Seitdem gab es immer wieder Umstellungen der Zeitsysteme, weswegen das Ganze aus heutiger Sicht umgerechnet wurde.
Sollte tatsächlich vor gut 2.000 Jahren der historische Jesus geboren worden sein, dann war es aufgrund historischer Daten nicht das Jahr "Null", sondern das sieben (7) vor unserer Zeitrechnung (7 v.Chr.). Schon in den 1980er Jahren kam mir der Gedanke, dass dieser Komet aus dem Jahre "12" der legendäre "Stern von Bethlehem" gewesen sein könnte, welchen die Sterndeuter und Astronomen aus dem heutigen Iran und Indien im Westen sahen. Mit diesem "Glauben" aber bin ich bei Weitem nicht allein. Und siehe da: fünf oder auch nur vier Jahre später wurde "Joshua Ben Joseph" geboren.
TEIL 2
Es mag sein, dass ich hier falsch liege und Abenteuerliches "behaupte", welches nicht haltbar ist. Doch mir geht es hier um etwas ganz anderes, um die ganz aktuellen Ereignisse im Nahen Osten, der wieder einmal im Brennpunkt des Weltgeschehens steht. Und in diesem Zusammenhang geht mir auch jener "Dreivierteljahrhundert-Komet" - nämlich der "Halley'sche" nicht aus dem Sinn.
Denn 2.035 Jahre (2023 + 12) muss ich feststellen, dass jener neue Stern im Westen (aus Sicht der damaligen Astronomen und Astrologen aus dem Iran und Indien), nicht nur Gutes angekündigt hat, sondern auch zu einem Menetekel kommenden Unheils geworden ist.
Denn einerseits - wenn wir den biblischen Geschichten glauben wollen, was jeder und jede von uns selbst entscheiden muss - wurde rund fünf Jahre nach dem Erscheinen des Kometen, im Süden der Region Judäas, ein Baby in einem Stall oder einer in Stein gehauen Höhle geboren, das zu einem Zimmermann, Prediger und Pazifisten heranwuchs, der es mit den Herrschenden (die fromme Elite) seiner Zeit so sehr aufnahm, dass sie ihn mit Hilfe der Besatzungsmacht liquidieren mussten.
Andererseits aber hat die Epiphanie dieses Sterns insofern auch das Unheilvolle in sich, als dass sich an dem Kind das zu Manne wurde, bis heute die Welt entzündet - und zwar im aller wahrsten Sinn des Wortes. Egal nach welcher "Facon" der/die Leser/in auch glücklich ist, eines steht fest: der historische Jesus hat tatsächlich gelebt. Dafür gibt es zumindest zwei außerbiblische historische Belege. Zum einen ist es der römische Geschichtsschreiber Tacitus und zum anderen der jüdisch-römische Josephus, die über diesen Jesus kurz berichten. Doch was die Menschen und vor allem die Römische Kirche aus ihm und seiner Lehre gemacht, und damit auch dem Kometen von damals und heute angeheftet haben, hat die Bergpredigt gewaltig in den Dreck gezogen.
Ich behaupte, dass Jesus das gewusst hat - und es hat sich ja auch schon während seiner kurzen Tätigkeit von nur zwei bis drei Jahren abgezeichnet. Denn einerseits sagt der Zimmermann seinen Zuhörer/innen, dass diejenigen die auf Frieden aus sind, die wahren Glücklichen (Makarios) sind, dass er aber auch gekommen sei, "um nicht Frieden zu bringen, sondern das Schwert".
Es ist so, wie mit den wirklichen, den sichtbaren Kometen am Himmel. Die heutige Wissenschaft geht davon aus, dass das Leben - also das Organische - vermutlich ursprünglich gar nicht auf der Erde entstanden ist, sondern „importiert“ wurde. Es könnten Kometen gewesen sein, die erste Molekülverbindungen als Grundbedingungen für das Lebens auf die Erde gebracht haben. Im Februar 2010 gaben Wissenschaftler aus München bekannt, dass sie in einem Meteoriten eine Vielzahl von organischen Verbindungen gefunden hatten. Das sind zwar keine Lebewesen, aber immerhin - wie oben schon erwähnt - so etwas wie „Bausteine“ des Lebens. Für diese These spricht auch, dass es in der Frühzeit unseres Planeten viele Einschläge von Kometen gab. Es gibt, so weiß man/frau heute, Bakterien die kosmische Strahlung im Weltraum überleben können.
Andererseits aber kann ein Komet, ist er groß genug und steuert direkt auf die Erde zu, trotz der in ihrer Atmosphäre verglühten Anteile noch Masse und Energie und "dreckigen Schnee" genug haben, um eine weltweite Katastrophe auszulösen. Sieh das Ende der Dinos.
Und in der Tat. Ging die ersten Jahrzehnte unter der jüdischen Jesus-Sekte noch alles gut, weil man/und frau sich an Jesu Worte hielt (sie teilten untereinander was sie hatten und erschlugen niemanden, weil er sich nicht zu Jesus bekennen wollte), gab es im Laufe des 2. Jahrhunderts die ersten Häretiker. Das sind jene, die von der offiziellen Lehre der Kirche abwichen. Denn diese christliche Kirche als Institution hatte sich inzwischen gebildet, eine Sache, die der Jude Jesus nie wollte. Einer dieser Abtrünnigen war Marcion. Er vertrat die Ansicht, dass der Gott der jüdischen Überlieferung nicht der Gott sei, den Jesus verkündet hatte. Denn Ersterer sei ein Demiurg, während der Gott des Jesus von Nazareth ein liebender Vater sei. Dementsprechend lehnte er die Schriften des Tanach ab, welches die christliche Kirche einfach als "Altes Testament" adaptierte und er akzeptierte nur das Lukasevangelium und zum Teil die Paulusbriefe.
Natürlich wurde Marcion exkommuniziert und seine Lehre denunziert. So ging es von da ab durch die gesamte Kirchengeschichte bis hin zu Jan Hus, der im 15. Jahrhundert in Konstanz verbrannt wurde und bis in unsere Zeit, wo der Pazifist, Theologe, katholische Priester und Psychoanalytiker Eugen Drewermann aus der Kirche ausgeschlossen wurde. Er ist übrigens einer der Wenigen, die in diesen Tagen klar und deutlich hinsichtlich des Ukrainekonfliktes vom Verrat am Pazifismus redet und die deutschen Waffenlieferungen geißelt.
In meinem Bücherbord steht sein sechsbändiges "Glauben in Freiheit" und gibt es noch andere Bücher von ihm. Drewermann stell klar heraus, was Fakt ist: Die Kirche ("seine" Kirche) hat aus dem was Jesus wollte, exakt das genaue Gegenteil gemacht. Und - so füge ich hinzu - auch Martin Luther hat daran nicht wirklich was geändert. Sein Antisemitismus hat den "Stern über Bethlehem" zum "Rauch über Auschwitz" werden lassen.
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7. Oktober, 2023 um 8:47 Uhr, Blogger: Als ehemaliger Katholik (1951 - 1979) weiß ich um die Verehrung Marias als Gottesmutter in dieser Volkskirche und respektiere diese auch weiterhin - auch wenn ich es inzwischen damit anders halte. Und ob Maria, deren Himmelfahrt erst unter dem Pontifikat Papst Pius XII. am 1. November 1950 zum kirchlichen Dogma erhoben wurde, tatsächlich leibhaftig Menschen im 20. Jahrhundert erschienen ist, will und kann ich nicht in Frage stellen.engelweisendirdenweg.de
Allerdings habe ich die große Frage - und mit mir vielleicht auch Millionen von Menschen - warum jene Mutter Gottes diesem Papst in den Jahren 1939 bis 1945 (er war Papst bis 1958) nicht ein einziges Mal erschienen ist, um ihm zu offenbaren, dass all die Bittbriefe jüdischer Menschen an ihn, nichts als die schrecklichste Wahrheit über den Holocaust Nazideutschlands enthalten, und alles in Wirklichkeit noch wesentlich schlimmer ist - und deshalb ER, der Stellvertreter ihres Sohnes Jesus Christus, sich öffentlich gegen Adolf Hitler zu stellen habe, nicht nur um die über 15.000 Bittsteller zu retten, sondern der ganzen Shoa Einhalt zu gebieten??!!
Zwar rettete der "Vatikan" nachweislich tausenden deutschen und italienischen Juden das Leben, doch waren das die Einzelaktionen von Klöstern und Gläubigen und Kirchen in und um die Hauptstadt Rom. Dem damals amtierenden Papst aber war es viel wichtiger, sich mit Deutschland gutzustellen, um die Stadt Rom und den Vatikan und womöglich dabei sich selbst zu schützen.
Denn hätte er sich als Gegner Nazideutschlands geoutet - so wie es sein Bischof Johannes Baptista Sproll, der zu dieser Zeit auch für die süddeutsche Region Oberschwaben und die Stadt Ravensburg zuständig war, hätte ihn auch dessen Schicksal ereilen können. Es hätte aber auch die Rettung von Millionen von Juden bedeuten können. Doch der Papst schwieg.
- Und eines darf dabei nicht unterschlagen werden: Im Namen der katholischen Kirche wurden Juden jahrhundertelang verfolgt und getötet, weil diese Jesus ans Kreuz geschlagen hätten. Die These der katholischen Kirche war: Juden sollten missioniert werden oder würden - wie alle anderen Nichtkatholiken - dem "ewigen Feuer" verfallen. Und diese These galt eben auch noch bis 1945 und darüber hinaus.
- Erst zwanzig Jahre nach dem Ende des Holocaust justierte die katholische Kirche ihr Verhältnis zu den Juden neu. Den Anfang machte Papst Paul VI. indem er 1964 eine in das Heilige Land unternahm
- In der Erklärung "Nostra aetate" beklagte das Zweite Vatikanische Konzil 1965 alle Verfolgungen, die sich "von irgendjemandem gegen die Juden gerichtet haben". Das Dekret betonte das gemeinsame Erbe von Juden und Christen.
- Im April 1986, besuchte erstmals ein Papst die Große Synagoge von Rom. Seinen jüdischen Gastgebern dankte der damalige Papst Johannes Paul II. mit den Worten: "Ihr seid unsere bevorzugten Brüder und, so könnte man gewissermaßen sagen, unsere älteren Brüder." Johannes Paul II. war es auch, der im Jahr 2000 im Petersdom um Vergebung für die Sünden der Christen gegen die Juden bat.
Bischof Sproll begrüßte zunächst das Reichskonkordat zwischen dem nationalsozialistischen Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl, nahm jedoch später öffentlich gegen die Nationalsozialisten Stellung. Sein demonstratives Fernbleiben von der Reichstagswahl am 10. April 1938, die kombiniert mit einer Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs war – führte zu einem Ermittlungsverfahren und zu von den nationalsozialistischen Machthabern inszenierten Demonstrationen gegen ihn. Am 23. Juli 1938 wurde Sproll seiner Diözese verwiesen, in die er erst 1945 zurückkehren konnte. Gerade die Trennung Sprolls von seiner Diözese, die Verweigerung seines Rücktritts gegenüber dem damaligen Nuntius in Deutschland, Cesare Orsenigo, und seine frühe wie unerschütterliche Gegenposition zur NS-Willkür, brachten ihm im Volksmund den Titel „Märtyrer-Bischof“.
Es ist schon merk-würdig, dass zwar jenen englischen Kampffliegerpiloten die Mutter Gottes erschienen ist (so wird es berichtet), als diese in den Kriegstagen die oberschwäbische Stadt Ravensburg anflogen - und sie deshalb mit Bombenabwürfen verschonten und damit hunderte von Menschen weiterleben durften, nicht aber dem Papst, der derweil in Rom residierte und Millionen Menschenleben dadurch hätte retten können.
- Oder - so frage ich mich, und das meine ich nicht ironisch oder satirisch - ist Maria dem Pius XII. doch erschienen und er respektive der Vatikan haben es verschwiegen? Denn immerhin hat jener Papst die Gottesmutter fünf Jahre nach Kriegsende endgültig in den Himmel erhoben. Ich weiß es nicht und will es auch nicht behaupten. Aber wie dem auch sei - "allein" die vielen Bittschriften an den Papst und seine nachweisliche Kenntnis über die deutsche "Endlösung" und die "Euthanasie" hätten sein Schweigen brechen müssen!!
Apropos Ravensburg: Als Dank für die Verschonung der Stadt während des 2. Weltkrieges, wurde der Ravensburger "Adolf-Hitler-Platz" (!) 1945 in "Marienplatz" umbenannt. Ich stelle mir vor, dass heute überall dort, wo damals KZs standen (Auschwitz, Treblinka, Ravensbrück, Dachau ..............) und von wo Menschen ins Gas geschickt wurden (Ummenwinkel und "Heilanstalt Weissenau" in Ravensburg ..............), heute Marienstatuen stehen, weil das Grauen dort eben nicht stattgefunden hat, weil ein Papst . . .
Es gibt ein Ravensburger Dokument, auf dem das Folgende zu lesen ist: ( - ) sind von mir
" ... im 5. Jahr eines schrecklichen Krieges (1944?), unter dem Pontifikat des Heiligen Vaters Papst Pius XII. und der treuen Hirtensorge des geliebten kranken (??) und fernen Bischofs Dr. Johannes Baptista Sproll, hat sich die ganze Gemeinde unserer Lieben Frau zu Ravensburg dem unbefleckten Herzen Mariae geweiht ..."
Die hiesige Zeitung berichtet heute darüber - [ein recht unglücklicher Zeitpunkt, oder?] mit dem vielsagenden Zitat Peter Eitels, dem Geschichtslehrer Ravensburgs: "An Maria, die Mutter Gottes, wagten sich die Nationalsozialisten nicht heran, weil sie wussten, dass viele fromme Ravensburger sie ... verehrten.“ - Frage: Wenn dem so war, warum haben dann die Ravensburger den "Marienplatz" als solchen nicht schon 1933 oder spätestens 1939 als solchen auch so benannt, oder so belassen, statt ihn dem Führer zu weihen?
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br.de berichtet dazu FolgendesPius XII. im Nationalsozialismus: "Heiliger Vater, rette uns!"Die Rolle von Papst Pius XII. in der Zeit des Nationalsozialismus wird bis heute kontrovers diskutiert. Die Auswertung von 15.000 Bittschreiben europäischer Juden in den vatikanischen Archiven könnte mehr Licht ins Dunkel bringen. Über dieses Thema berichtet: radioWelt am 24.01.2023 um 06:05 Uhr.
Rund 15.000 jüdische Menschen aus ganz Europa baten während des Nationalsozialismus Papst Pius XII. und den Vatikan um Hilfe. Emotional schildern sie in Briefen Gräuel, Verfolgung und Todesangst. Im Forschungsprojekt "Asking the Pope for Help" erfassen der Kirchenhistoriker Hubert Wolf und sein Team der Universität Münster jetzt diese Bittschreiben, die in den vatikanischen Archiven lagern, und bereiten sie in einer kommentierten digitalen Edition für die Öffentlichkeit auf. Finanziert wird das Projekt unter anderem von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie vom Auswärtigen Amt. In München in der Katholischen Akademie Bayern wurde das Projekt "Asking the Pope for help" am Montagabend vorgestellt.
15.000 Hilferufe europäischer Juden erreichten Vatikan"An seine Majestät. Den Papst. Vatikan. Hochverehrte Hochwürden. Bevor ich den letzten Schritt meines jungen Lebens tue, das noch keinen rosigen Tag gesehen hat, wage ich es, seine Hochwürden um Hilfe zu bitten. Es ist aus höchster Not und Verzweiflung." So beginnt ein Bittschreiben eines 20-jährigen jüdischen Studenten aus Berlin. 15.000 solcher Hilferufe europäischer Juden erreichten den Vatikan während der Zeit von Papst Pius XII., der ab 1939 Oberhaupt der katholischen Kirche war. Es sind Dokumente unermesslichen Leids.
Bei der Öffnung der vatikanischen Archive im Jahr 2020 wurden die Bittschreiben entdeckt. Damals waren auch Kirchenhistoriker aus Deutschland nach Rom gereist. Ihr Ziel war eigentlich, eine neue Biographie über Papst Pius XII. und seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus zu schreiben. Angesichts des besonderen Funds änderten die Wissenschaftler um Professor Hubert Wolf von der Universität Münster ihren ursprünglichen Plan: "Müssen wir nicht die Biografien von 15.000 jüdischen Menschen schreiben? Müssen wir nicht den Menschen wieder eine Stimme geben, deren Andenken die Nazis auslöschen wollten? Ist das nicht unsere Pflicht als deutsche Theologen und Historiker?", meint Historiker Wolf.
Bittbriefe zeigen: Vatikan hat in vielen Fällen geholfenUm eine Wohnung, ein Versteck, Geld, ein Visum bitten die Jüdinnen und Juden häufig. Oder die Briefschreiber fragen nach Informationen über ihre deportierten Angehörigen. Die Wissenschaftler haben längst nicht alle Briefe gelesen. Aus den vielen bisher gesichteten Fällen aber wird klar: Der Vatikan hat tatsächlich vielen Jüdinnen und Juden geholfen. Zumindest wurden einige Briefe auch Papst Pius XII. persönlich vorgelegt. "Papst Pius XII. musste aufgrund dieser Briefe gewusst haben, was sich im nationalsozialistischen Deutschland abgespielt hat, in welcher Gefahr, in welcher Bedrohungslage sich Juden befanden, das wird klar ersichtlich", sagt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Bis heute ist umstritten, wie das Handeln von Papst Pius XII. bewertet werden soll. Sein Verhalten gegenüber dem NS-Regime wird kontrovers diskutiert. Durch das Forschungsprojekt "Asking the Pope for help" erhofft sich nicht nur Josef Schuster neue Erkenntnisse. "Es geht ganz klar um die Frage, ob Papst Pius XII. seliggesprochen werden soll. Es gibt aber auch Stimmen, die sagen, dass das Verhalten der Kurie nicht so war, wie es hätte sein sollen. Ich finde es ganz wichtig, dass aufgrund dieses Projekts die Diskussion, was hat der Vatikan gewusst, was hat der Vatikan gemacht und nicht gemacht, klar beantwortet werden kann", sagt der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Zum Jahresende ist eine Auswahl öffentlich zugänglichDie Kirchenhistoriker aus Münster um Hubert Wolf wollen in den nächsten zehn Jahren alle Dokumente in ein digitales Archiv einpflegen und auswerten. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur, meint Wolf: "In einer Zeit wie heute, in der der Antisemitismus derart grassiert, ist es wichtig, dass wir diese Zeitzeugendokumente hörbar machen. Und, dass wir sie auch in einer Anti-Antisemitismuserziehung in der politischen Bildung nutzen. Wir müssen Formate finden, die auch junge Leute ansprechen."
Die Leiden der europäischen Jüdinnen und Juden sollen nicht vergessen werden. Am Ende des Jahres werden auf einer Website bereits erste Ergebnisse und eine Auswahl der Bittschreiben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD ...
18. Oktober, 2023 um 11:28 Uhr, Keine KommentareGanz bewusst stelle ich hier diesen Artikel der "Jungen Welt" in den Blog ein, da er zum Diskurs dienen soll. Auch meine ganz persönliche Meinung zum aktuellen Konflikt im - von uns ausgesehenen - "Nahen Osten" trotz Befangenheit hier in versuchter differenzierter Weise kundzutun. Es ist nicht einfach - aber ob Einseitigkeit die richtige Haltung ist, darf gefragt werden. So hat beispielsweise auch die Stadt Ravensburg eine Flagge des Staates Israel an ihrem Rathaus befestigt - ich persönlich hätte aber gerne eine zusätzliche verbale und schriftlich fixierte Aussage, in der auch die andere Seite entweder "verstehend" oder "verdammend" oder sogar mit Flagge ... bedacht wird.
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Quelle des Artikels: Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD. Ein Gespräch mit Norman Paech
Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einer Regierungserklärung am vergangenen Donnerstag erklärt, Israel habe im Gazastreifen ein »völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung«. Wo ist das festgelegt?
In Artikel 51 der UN-Charta ist deutlich verankert, dass derjenige, der militärisch angegriffen wird, ein solches Verteidigungsrecht hat. Das stimmt auch in diesem Fall: Israel kann sich gegen den Angriff der Hamas verteidigen, was allerdings mit der Einschränkung versehen ist, dass solch eine Verteidigung immer verhältnismäßig sein muss. Wenn die israelische Armee im Gazastreifen, der ohnehin seit Jahrzehnten abgeriegelt ist, ein wahres Blutbad anrichtet, ist das auf keinen Fall durch das Verteidigungsrecht nach Artikel 51 gedeckt.
Gilt Artikel 51 auch für eine Besatzungsmacht im von ihr besetzten Gebiet?
Ja. Aber der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zwischen Mittel und Zweck ist zentral. Eine Verteidigung hat sich stets innerhalb der Grenzen des humanitären Völkerrechts, die insbesondere in den »Haager« und »Genfer« Konventionen verankert sind, zu halten. Der Angriff ist erfolgreich zurückgeschlagen worden. Wenn die Armee aktuell darüber hinausgeht und erklärt: »Wir vernichten die Hamas«, und der Zivilbevölkerung Energie und Nahrung abschnürt, dann ist das bereits eine Überschreitung des Gebots der Verhältnismäßigkeit und daher völkerrechtswidrig.
Die Hamas und andere palästinensische Fraktionen berufen sich auf das »Recht zum bewaffneten Widerstand gegen die Besatzung«. Was hat es damit auf sich?
Völkerrechtlich gesehen ist auch das eine richtige Forderung, denn die israelische Besatzung ist völkerrechtswidrig und also wie ein Angriff. Nun wird behauptet, der Gazastreifen sei, nachdem die Siedler und die Armee sich 2006 aus dem Gebiet zurückgezogen haben, nicht mehr besetzt. Das stimmt nicht. Die Blockade wird international – auch durch das Auswärtige Amt – als rechtswidrige Besatzung gewertet. Gegen eine solche darf man sich verteidigen. Allerdings auch hier mit der Einschränkung, die Vorschriften des humanitären Völkerrechts einzuhalten. Zivilisten sind absolut tabu, das hat die Hamas verletzt.
Der Gazastreifen ist seit 2007 abgeriegelt, im aktuellen Krieg wurde eine vollständige Belagerung der Bevölkerung verhängt. Wie ist Ihre Einschätzung dazu?
Das ist ein Kriegsverbrechen. Die Abschnürung von Energie, Nahrungsmitteln etc. ist ebenfalls rechtswidrig. Die Blockade war es bisher schon. Diese zusätzlichen Maßnahmen, die eine heftige Verschlechterung der Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung in Gaza bedeuten, die bis hin zum Verhungern, Verdursten und Krankheit führen, sind Kriegsverbrechen und völkerrechtlich absolut verboten.
Die israelische Regierung hat am Freitag 1,1 Million Einwohner von Gaza-Stadt dazu aufgefordert, ihre Häuser in Richtung Süden zu verlassen. Wie ist das juristisch zu beurteilen?
Es ist eine totale Verhöhnung des Völkerrechts, wenn man sich dabei auf das Verteidigungsrecht der UN-Charta beruft. Die Allgemeinheit kennt die Situation vor Ort. Es gibt genügend Fotos, die zeigen, dass es faktisch gar keine Rückzugsmöglichkeiten für die Menschen im Norden gibt. Es handelt sich offensichtlich um die Vorbereitung, damit Gaza in Schutt und Asche gelegt werden kann. Das ist ein schweres Kriegsverbrechen, das sieht auch die UNO so.
Macht sich Deutschland an diesen Kriegsverbrechen mitschuldig?
Moralisch auf jeden Fall. Inwieweit das juristisch relevant wird, ist noch nicht klar. Wir hätten aber meines Erachtens nicht nur darauf bestehen müssen, dass die Versorgung der Bevölkerung bei der bevorstehenden Bodeninvasion gesichert ist, sondern alle politischen Hebel in Gang setzen müssen, um Netanjahu und sein furchtbares Kabinett davon abzubringen.
Wo soll das hinführen? Selbst wenn man die Hamas »vernichtet« und den Gazastreifen dem Erdboden gleichmacht, den Widerstand des palästinensischen Volkes wird man nicht brechen können. Mit solch einer Aktion wird nie Frieden in dieser Region eintreten. Das ist nur durch Verhandlungen und den Rückzug aus den besetzten palästinensischen Gebieten insgesamt möglich.