Von der Hamas entführt - Auch eine junge Frau, die nie in Deutschland wohnte, aber Verbindung zu Ravensburg hat ...
Nach Angaben der israelischen Regierung halten Kämpfer der militanten Palästinensergruppe Hamas mehr als hundert Menschen als „Gefangene“.
Der „Spiegel“ schreibt zudem über die Entführung einer jungen Frau. Sie ist dem Bericht zufolge deutsche Staatsbürgerin. Demnach lebte sie nie in Deutschland, sagte die Mutter, reiste aber mehrfach ins Land, um die Großeltern zu besuchen.Bei der Entführung lag die 22-Jährige auf einem Truck, berichtet das Magazin unter Berufung auf ein Video. Darin sei zu sehen, wie mehrere Männer über ihren leblos wirkenden Körper trampeln.
Ein Mann zerre an ihren Haaren, ein anderer spucke von außen auf ihren blutenden Kopf. Die Männer schreien demnach „Allahu Akbar“ („Allah ist groß“). Dann rase der Jeep davon. Ob die Frau noch lebt, ist unklar.
Die Mutter sagte dem Bericht zufolge, sie (die Mutter) selbst stamme aus Ravensburg und sei vor 30 Jahren nach Israel ausgewandert. Ihr Mann sei Israeli. Gemeinsam habe die Familie vier Kinder, die entführte junge Frau sei die Zweitgeborene. Die Familie lebe etwa 80 Kilometer vom Gazastreifen entfernt.
Ein Ex-Freund habe die junge Frau auf dem Video erkannt und es der Familie geschickt. Sie lebe eigentlich allein in Tel Aviv, sei aber zum Zeitpunkt, als die Hamas die Angriffe startete, im Süden des Landes auf einem Festival nahe dem Kibuzz Reim gewesen.
Die deutsche Staatsbürgerschaft der Tochter machte die Familie öffentlich, in der Hoffnung, dass die deutschen Behörden im Fall einer Geiselnahme und eines möglichen Gefangenenaustauschs etwas ausrichten können. Sie sei in Kontakt mit der Botschaft und dem Bundeskriminalamt, sagte die Mutter demnach.
Die israelische Botschaft in Großbritannien bestätigte einen Bericht der Nachrichtenagentur AFP unterdessen, dass ein Brite bei dem Musikfestival von der Hamas entführt worden sei und sich im Gazastreifen befinden soll. „Ich weiß, es gibt einen Briten, der ist derzeit in Gaza“, sagte Botschafterin Tzipi Hotovely dem Sender Sky News. „Die israelische Regierung tut alles, um den Geiseln zu helfen.“
Der 26-jährige Jake Marlowe, der vor zwei Jahren von Großbritannien nach Israel gezogen war, arbeitete nach Angaben der Mutter beim Sicherheitsdienst bei der Rave-Party. Ein Botschaftssprecher sagte, er werde vermisst: „Wir wissen nicht sicher, ob er in Geiselhaft oder tot oder im Krankenhaus ist.“
Hier beim "Tagesspiegel" weiterlesen ...