Mit Hass, Spott, Aggression und Feindschaft an die "Front des Friedens"
Der Begriff heißt "Schizophrenie": Die Bezeichnung Schizophrenie leitet sich von dem altgriechischen Wort s’chizein = „spalten, zerspalten, zersplittern“ und dem griechischen phren = Zwerchfell. Im antiken Griechenland hielt man nämlich das Zwerchfell für den Sitz der Seele und das wort wurde deshalb auch für Seele" oder "Geist" verwendet. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Schizophrenie wörtlich mit Spaltungsirresein übersetzt. Damit sollte beschrieben werden, was man damals als Kern der Erkrankung ansah: den „Verlust des inneren Zusammenhanges der Seelenvorgänge“. Von medizinischen Laien (wie wohl die meisten von uns) wird Schizophrenie häufig mit Identitätsstörungen (dissoziative Identitätsstörung) verwechselt, insbesondere mit der Vorstellung einer „gespaltenen Persönlichkeit“. Dies hat seine Ursache in einer zu wörtlichen Rückübersetzung der beiden Teile des Fachbegriffs, nämlich „spalten“ und „Geist“. Das Gleiche gilt auch für die abwertende Einstufung im Sinne von „unsinnig, sich absurd verhaltend, wahnhaft, zwiespältig“.
Nicht - wie gesagt - um die Verkehrspolitik geht es hier, sondern um "Friedenspolitik", welche aber in Deutschland nicht unsinniger und absurder und zwiespältiger = eben schizophren = sein könnte, als in diesen Tagen. Wohlgemerkt: Ich nenne weder Menschen, noch Menschengruppen schizophren, sondern die Situation, in der wir uns im Kontext des Friedensdiskurs befinden.
Brauche ich hier wirklich nun all das zu "Papier" bringen, was ich meine? Nein, denn das kann jeder nachlesen bei taz bis BILD; beim Spiegel bis Stern; bei der PNP oder dem Heimaltblatt. Deswegen hier "nur" in groben Strichen.
Die Friedensbemühungen einer Frau Wagenknecht werden von der offiziellen Politik verspottet und regelrecht als auf den Scheiterhaufen gehörend verdammt. Bei seinen Worten über den linken Frauenaufruf zum Frieden, der uns alle angeblich in die Irre führt, fehlte Habeck nur noch der Schaum vor dem Mund. Und der Philosoph Jürgen Habermas wird auch nicht ernst genommen, obwohl er in eine "Friedens-Task-Force" (die es aber nicht gibt) der Regierung gehören würde. Er sagte in diesen Tagen:
"Aus der Perspektive eines Sieges um jeden Preis hat die Qualitätssteigerung unserer Waffenlieferungen eine Eigendynamik entwickelt, die uns mehr oder weniger unbemerkt über die Schwelle zu einem dritten Weltkrieg hinaustreiben könnte."
Seitens der "Friedensbewegung nach dem Vorbild der 1970er/80er Jahre" kommen die in Berlin Herrschenden auch nicht gut weg, werden ausgebuht und als "ohne politischen Kompass Agierende" beschimpft und dass die Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg nur verlängern würden. Zugegeben: Hass, Spott und Anfeindungen gegen Andersmeinende gibt es mehr auf Seiten der "Regierungstreuen".
Glauben Sie lieber Leser/innen, dass man/frau den Roderich Kiesewetter (Friedenskünstler), Rober Habeck, Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und Annalena Baerbock - und nicht zu vergessen Tino Chrupalla - an einen Tisch bekommt um sich einig zu werden, wie denn nun Frieden geschaffen werden könnte und vor allem, aus welchen Motiven heraus?! Nein, dabei geht es in erster Linie nicht um Frieden in der Ukraine, sondern Frieden unter uns Deutschen und an jenem Tisch?! Antwort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit: NEIN! Und wie denn in der Folge für die Ukraine??!!
Udo Lindenberg hatte einmal gesagt, um für den Frieden singen zu dürfen, würde er sich sogar mit dem Teufel verbünden. Klar, soweit würde ich nicht gehen, aber Tino Chrupalla und viele (vor allem Protestwähler der) AfDler sind keine Teufel und auch die Ampel kommt nicht aus der Hölle. Ein Teufel ist der/die, der/die sich freut, dass wir so zerstritten sind und die Waffen gegen uns selbst richten.
Wie es besser laufen könnte und sollte, habe ich versucht, hier aufzuzeigen. Ich gebe zu: Von der Theorie dieses Vorschlags bis zur Praxis ist es ein beschwerlicher Weg und "Der Weg der Wahrheit, ist der Weg der Einsamen!" (Christian Morgenstern) Und wenn das nicht hilft, dann sollten wir alle mit Respekt auf Jürgen Habermas hören.