Ravensburger AMTSBLATT - aber bitte mit der Chance, welches es verdient!
Liebe Leser/innen,
als ich in den Jahren 2017/2018 die ersten Male bei der Ravensburger Stadtverwaltung mit dem Anliegen "eines eigenen Amtsblattes" für die große und freie Kreisstadt Ravensburg zu implementieren, gab es damals zwei Reaktionen.
a) Aus dem Rathaus SCHWEIGEN
b) Mein guter Freund Friedhelm aus der Weststadt und dessen Nachbar meinten: Niemals, dazu sind die Interessen anderer viel zu groß.
Nun ja, ich blieb hartnäckig. Direkt, aber auch unterschwellig, per E-Mail oder später als Blogger.
Meine Argumente waren aber eindeutig. Es könne nicht angehen, so meine Meinung bis heute, dass eine sich Oberschwabenmetropole nennende Stadt mit über 50.000 Einwohner/innen, kein eigenes Amtsblatt betreibe, sondern sich der hiesigen Monopolzeitung dafür bediene. Die nämlich, auch das meine persönliche Meinung und Schlussfolgerung, wäre ziemlich leer, wenn sie ihre Seiten nicht mehr mit dem füllen könne, was normaler Weise in einem Amtsblatt steht. Dazu gehören auch die tagelangen Berichte über die Ergebnisse von Gemeinderatssitzungen. Ganz richtig, denn es ist normal (die Norm), dass ein so großes und mit gutes Personal ausgestattete Kommunalwesen ihr eigenes Amtsblatt herausgibt.
Das sahen in den vergangenen fünf/sechs Jahren aber nicht nur ich so, sondern Bürger/innen stimmten mir voll und ganz zu. Wenn ich mich recht erinnere, hat auch Herr Albert Hagn in der Folge dazu fordernde Leserbriefe geschrieben.
Und nun ist doch eingetroffen, was manche nicht glauben wollten und für unmöglich hielten. Der Ravensburger Gemeinderat hat - wohl nach einem "Geldwunder" - in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen, dieses Amtsblatt herauszubringen ("Schwäbische Zeitung" von heute). Dabei darf eine solche "Normalität" nie am Geld scheitern; dann doch eher eine verkorkste und "marmorierte" Sanierung des "Gespinstmarktes"!
Erschreckend die Gegenwehr und Reaktion der SPD im Gemeinderat. Wie tief will diese "Vorwärts"-Partei eigentlich noch sinken?!! Sie war in Deutschland die erste politische Vereinigung, die ihre eigene Zeitung herausbrachte. Und nun degradiert sie die der Stadtverwaltung (das "Amtsblatt") noch vor deren Ersterscheinung zu besserem "Klopapier" und nennt es noch gerade höflich "Papiertiger".
Und irgendjemand "aus den eigenen Reihen" (der Zustimmer/innen CDU und Grüne?) sprach von zukünftiger "Hofberichterstattung" im Falle des eigenen Amtsblattes. Da merkt der Bürger und die Bürger/innen, welch schwach informierte Kandidat/innen - jedenfalls zum Teil - im Gemeinderat wir festklebend sitzen haben. "Hofberichterstattung" ist es, wenn eine freie und unabhängige Tageszeitung meist wohlwollend über die Vorgänge, Vorhaben, Entscheidungen usw. einer Stadtverwaltung berichtet, anstatt diese das im eigenen Medium selbst tut.
Da passt es denn auch gut, wenn die Freien Wähler einem Amtsblatt zwar zustimmen, ihm aber keine Zukunft prophezeien. Mann, Mann, Mann - Sörensen schüttelt den Kopf.
Man/frau muss dem Amtsblatt die Chance geben, die es verdient. Vielleicht gibt es ja auch da ne "Bürgerecke", wo Vorschläge, Initiativen und konstruktive Kritik ihren Platz finden! Das wäre toll. Noch einmal. Ein Amtsblatt für eine solch große und attraktive und bundesweit bekannte Stadt wie Ravensburg ist kein Luxus, sondern quasi ein "Muss". Ich wünsche viel Erfolg!