Sollten die USA ein Interesse am Ukraine Krieg gehabt haben, dann haben sie ihre Ziele erreicht - Chronologie des tödlichen Machterhalts!
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Bernhard Kühn - 6. Oktober, 2023 um 16:25 Uhr
Hallo Mitstreiter,
habe gerade Eure Petitionen [APPL] unterschrieben. Vielleicht könnt Ihr mit meinen Gedanken und den in den Leitmedien recherchierten Fakten mehr anfangen - und eventuell besser verbreiten.
Sollten die USA ein Interesse am Ukraine Krieg gehabt haben, dann haben sie folgende Ziele erreicht. Dass dabei die Ukraine den größten Preis bezahlt, ist Kollateralschaden, wie schon in anderen Ecken der Welt praktiziert und billigend in Kauf genommen.
a) Die Annäherung Europas und Russlands ist vorbei. Russlands Rohstoffe verbunden mit Europas Technologie war ein großes Problem für die US-Wirtschaft und US-Weltwirtschaftsbeherrschung.
Europa wurde der USA wirtschaftlich gefährlicher als China, das ist vorbei.
b) Europas Energiepreise sind für energieintensive Industrie fast ruinös. Die Weltmarktpreise für Energie sind so gestiegen, dass das Fracking-Gas der USA wieder wirtschaftlich geworden ist, sogar wieder exportiert werden konnte, und da auch noch nach Deutschland. Die massenhaft in den USA geschlossenen Bohrlöcher konnten wieder geöffnet werden.
c) US-Energie ist gegenüber oder wegen des hohen Weltmarktpreises so günstig, dass sich Industrie aus anderen Staaten (vornehmlich Deutschland) in den USA ansiedelt.
d) Die US-Wirtschaft brummt. US-Steuereinnahmen steigen so stark, dass die Hilfen für die Ukraine aus der Portokasse gezahlt werden können. Wenn sie überhaupt ohne Gegenleistung erfolgen.
e) Die US-Rüstungsindustrie brummt (Rüstungsindustrie weltweit überhaupt). Die Pleite der USA ist abgewendet, weil der US-Dollar als Energie-Weltmarkt-Währung wieder an Bedeutung, ja unverzichtbar geworden ist. Russisches Gas sollte ja in Euro bezahlt werden.
f) Altes Militärgerät kann gewinnbringend verschrottet werden.
Nach dem Abzug aus Afghanistan, weiß man wieder wohin mit Kriegsgerät und Soldaten („Militärberater“ in der Ukraine, Stationierungen in Europa),
NATO- wird größer, mehr Staaten unter US-Militärführung.
NATO- Budgets werden höher veranschlagt. Für die USA wird die Militärführung der Mitgliedsstaaten sogar billiger.
Die USA bekommt Mittel für andere Konflikte frei. Indopazifik?
g) Russland ist isoliert und wird auch massiv geschädigt.
Egal wie der Krieg endet, Russland ist erst einmal "im Arsch".
Neben der Ukraine und Russland, verliert Deutschland am stärksten. Im Gegensatz zu den USA, gehen die Steuereinnahmen zurück, Energie ist so teuer, dass das Volk unterstützt werden muss, es muss ein Sonderfond (anderes Wort für Schulden) nach dem anderen erfunden werden. Da Deutschland nur Verluste macht, sind die Hilfen für die Ukraine ein Vielfaches der Hilfen der USA wert (s.o.).
Die europäischen „Partner“ erreichen auch endlich ihr Ziel, das durch die Hartz-Gesetze und niedrigen Löhne, wirtschaftlich enteilte Deutschland wieder einholen zu können. Dazu noch von billiger Energie abgeschnitten (Nordstream). Viele Jahre schon beschwerten sich die „Partner“ über die unterdurchschnittlich tiefen Löhne in Deutschland.
Günstig für den Ukraine Konflikt: Eine Regierung, die im wahrsten Sinne des Wortes „grün“ hinter den Ohren ist. Also unerfahren, und das soll kein Grünen-Bashing sein. Und in der Ukraine das Gleiche, ein in der Weltpolitik unerfahrener Schauspieler.
Da eigentlich alle Ziele für die USA erreicht sind, kann man die Ukraine jetzt fallen lassen. Nur das darf nicht auffallend sein. Deswegen wird es sehr viel Zeit benötigen und der Krieg muss so lange hingezogen werden.
Wie war es überhaupt möglich, Russland zum Krieg gegen die Ukraine zu bringen? Die Stichworte sind Sewastopol und Krim. Schon in den 90ern wies Henry Kissinger darauf hin, dass es eine Regelung für Sewastopol (auf der Krim) geben muss, soll es dort keinen bösen Konflikt geben, weil Russland auf den freien Zugang zum Schwarzen Meer nicht verzichten wird.
2008 gab es im Ukrainischen Parlament eine Schlägerei, weil der Pachtvertrag für Sewastopol verlängert wurde. Also auch auf ukrainischer Seite bestand Konfliktpotential. Mit dem, vom Westen als legitime Revolution unterstütztem Sturz der demokratisch gewählten Regierung (Maidan), begann das Drama zum Krieg. Weil zu diesem Zeitpunkt vornehmlich antirussische Kräfte die Regierung übernahmen (genau die, die sich wegen der Pachtverlängerung im Parlament schlugen), war der Pachtvertrag nichts mehr wert. Das erkannt, annektierte Russland die Krim.
Das war der Beginn des Krieges. Mit dem Abschneiden der Krim von Energie und Wasser wurde die nächste Eskalationsstufe eröffnet. 2019 sprachen US-Militärs davon, dass das Austrocknen der Krim die Russen zum Krieg bringen wird.
2021 im August wurde bei der Krim-Konferenz klargestellt, dass die Krim so oder so zurückgeholt werden soll. Die Aufrüstung der Ukraine durch die USA lief schon. Die Russen hatten die Wahl, sich zurück zu ziehen, jetzt selbst anzugreifen oder zu warten, bis die Ukraine ausreichend aufgerüstet selbst angreift. Das hätte die Russen zwar moralisch minimal besser dastehen lassen, aber die jetzige Rüstungsunterstützung wäre, weil sie im Vorfeld unbemerkt von statten gegangen wäre, den westlichen Völkern gar nicht aufgefallen.
Dem Allem steht nur die Boshaftigkeit angeblichen Imperialismus und Irrsinnigkeit von Putin gegenüber. Ist da die Frage, ob die USA nicht auch ein Interesse an diesem Krieg haben, illegitim? Dazu kommt Strack-Zimmermann (FDP) und Co. Die haben keine Angst vor einer Eskalation!? Putin wird von diesem Personenkreis als wahnsinnig bezeichnet. Aber sie wissen, ein Wahnsinniger wird keine Atomwaffen einsetzen? Wissen diese Personen doch mehr?