Neue Politiker/innen braucht das Land - Auch Oberschwaben und Ravensburg brauchen sie ...
Politisch gesehen, ist das wohl ähnlich. Hier geht es aber nicht um das jeweilige Körpergewicht, sondern um die „Machtfülle“, und um die materiellen und immateriellen Zuwendungen, die Politiker erhalten, während viele aus dem Fußvolk täglich mit einem Zehntel (1/10), mit einem Zwanzigstel (1/20) dessen - oder gar nur mit drei leeren Pfandflaschen täglich klarkommen müssen.
Von angeblicher "Macht" (Demokratos), die das Fußvolk haben sollte, mal ganz zu schweigen. Die nämlich geht gegen „Null“ (0) und beschränkt sich auf die 30 Sekunden in der Wahlkabine, wo wir alle unsere Kreuze machen dürfen. Was dann folgt, bezeichne ich als das „politische Vakuum“, das den Bürger ganze vier lange Jahre umgibt und in dem es immer schwerer wird, human überleben zu können.
Das Volk befindet sich im Orbit der Politik und und nicht mittendrin – es sollte aber umgekehrt sein, denn der Politiker ist für den Bürger da, und nicht der Bürger für den Politiker. Jedoch, wir leben in dieser verdrehten (= perversen) Welt, das ist Fakt und Realität. Die „politische Fettverbrennung“, beginnend sechs (6) Wochen vor der Wahl, ist da nicht mehr, als ein billiges Feigenblatt, denn auch da tun die Politiker nichts für „dich und mich“, sondern werben narzisstisch für sich selbst.
Was wir brauchen, ist eine neue Generation von Politikern – Politik 2.0!! Diese neue Generation von Politiker/innen hat jedoch nichts mit dem Lebensalter zu tun, so, wie in unseren Familien und der Gesellschaft allgemein, sondern mit dem Charakter, den Visionen, der Empathie, der Bereitschaft, Macht zu teilen (teilen = 50:50), frei von Korrumpierung, frei von Lobbyismus und vor allem „frei von Parteiräson“. Dies alles ist in dem von mir propagierten und erfundenen (?) „Palmased“ (noch mal zum Mitschreiben: Almased für Politiker) enthalten.
Zugegeben ist das ein langer und vor allem sehr schmerzhafter Weg — für den/die Politiker/innen jedenfalls. Das fängt bei den sogenannten „Diäten“ an (von Mittellateinisch „dieta“ = Tageslohn). In Deutschland gibt es Diäten für Politiker seit 1906. Zuvor war die Mitgliedschaft im Parlament ehrenamtlich und die Abgeordneten des Reichstags durften auch keine Bezahlung für diese Tätigkeit erhalten. Wie gesagt, war das bis 1906 so. Man/frau stelle sich vor, wir würden (in diesem Fall ganz richtig) das Politikerleben 111 Jahre zurückdrehen. Wenn der Politiker und die Politik überhaupt bereit wären, die Macht mit dem Volk wirklich zu teilen und sie zu dezentralisieren, wäre die ehrenamtliche Tätigkeit für einen Politiker neben einem bürgerlichen Beruf kein Problem. Also: Die Diäten der Politiker müssen auf Diät gesetzt werden. Da hilft Palmased, leider bis jetzt nur von wenigen mit Erfolg getestet.
So können wir all‘ die anderen Dinge, die Palmased enthält, durchgehen:
- Charakter, = ist ursprünglich der Stempel im Fleisch, der zeigt, zu wem der Mensch (röm. Reich = Sklave; Cowboys: Rind) gehört
- Visionen, = realistisch weitsichtig, Vordenker, agieren statt immer nur reagieren, Initiative ergreifen
- Empathie, = sich in den anderen, vor allem den Leidenden, hineinfühlen können, seine Rolle und Perspektive einnehmen
- Bereitschaft, Macht zu teilen (teilen = mindestens 50:50), = Dezentralisierung, Delegieren können, loslassen können,
- frei von Korrumpierung, = bei den eigenen ethischen und moralischen Maßstäben und Prinzipien bleiben, egal ob Stimmenverlust
- frei von Lobbyismus = nicht die Interessen der Konzerne und des Kapitals, sondern die (und nur allein die) der Wähler vertreten
- frei von Parteiräson = keine Parteizugehörigkeit, sondern Teil des Volkes bleiben = Ende der seelenlosen Parteien.
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Verzicht auf Immunität: Die parlamentarische Immunität wurde ursprünglich von Wilhelm II. deshalb zu einem Rechtsgut, um die Abgeordneten vor möglicher Willkür der damals noch monarchischen Exekutive zu schützen (etwa vor erfundenen Anklagen und manchen Festnahmen, die es beispielsweise im 19. Jahrhundert vor wichtigen Abstimmungen gab) - und um die Freiheit der Meinungsäußerung für gewählte Volksvertreter zu garantieren, da diese den Interessen ihrer Wählerschaft verpflichtet waren. In der Gegenwart hat die Immunität für Landtagsabgeordnete und Bundestagsabgeordnete, sowie Mitglieder der Regierungen nichts zu suchen. Sie ist nichts anderes, als der Persilschein zum Klauen einer guten Flasche Wein, ohne dafür belangt zu werden. Es muss schon viel geschehen, oder am hartnäckigen Festhalten von Erinnerungslücken). Diese gesetzlich festgelegte Immunität führt unweigerlich zur Kritikimmunisierung.
Vor jeder echten und tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderung stand immer eine Utopie oder Vision, die zwar vom Volk erst als Unfug und Verrücktheit abgetan, später aber als Errungenschaft der Menschheit beklatscht wurde. Siehe Karl Benz und viele, viele andere. Wir brauchen aber nicht nur wirtschaftliche, städtebauliche und logistische Utopien und Visionen, sondern auch die im sozialen Bereich (Gandhi, Martin Luther King, Mandela, Willy Brandt).