"Der 13. Monat" - Eine Klima-Saga vom Blogger
------------------------------------------------
Ein Versuch der Erklärung . . .
Wer vom Klima im Sinne der Umwelt spricht und gleichzeitig auch die "Bewahrung der Schöpfung" meint kommt nicht umhin, zumindest einen kurzen Blick auf die ersten Seiten des biblischen Schöpfungsberichtes zu werfen. Das Problem: Durch die Kirchen - und das seit Jahrhunderten - ist uns dieses Buch zu einem weltfremden "Schinken" gemacht worden. Da haben auch die Bibelübersetzungen von Martin Luther und seinen Vorgängern in unsere Sprachen nicht abgeholfen. Das ist schade, denn ein Blick mit den aufgeklärten Augen der Wissenschaft und Psychoanalyse zeigt uns, dass gerade die ersten Seiten der Genesis uns verraten, was über 2.000 Jahre später Albert Einstein und Sigmund Freud uns bestätigen.
Eines der ältesten Bücher, welche die Menschheit kennt, ist eben diese Bibel – genauer gesagt, die Bibel der Juden, das Alte Testament. Gelehrte gehen davon aus, dass die sich dort befindlichen Geschichten und Erzählungen vor rund 2.600 Jahren aufgeschrieben wurden. Ich persönlich glaube, dass gerade die ersten elf Kapitel aus dem Buch GENESIS verschlüsselte und codierte Ur-Wahrheiten enthalten und vorwegnehmen, was wir Menschen erst vor 200 Jahren anfingen zu begreifen und zu bestätigen. Gerade das erste Kapitel mit der Schöpfungsgeschichte beweist dies nicht nur, sondern ist auch mit Merkwürdigkeiten, Widersprüchen bespickt, die sich jedoch nach ihrer Auflösung eher als energiegeladenen Gegensätze entpuppen, die lebensnotwendig sind!
Und hier wird es sofort hoch wissenschaftlich und ökologisch, was man/frau wohl von der oft verpönten Bibel nicht gedacht hätte. Es fällt nämlich auf – wenn denn genau hingeschaut wird – dass zwar „Elohim“ (hebräischer Plural von „Gott“) am ersten Tag das „Licht“ schafft – „Es werde Licht“ - oder: es sich entfalten lässt, aber die Sonne (und die anderen Gestirne) erst ab dem vierten Tag existieren.
Dieser scheinbare Widerspruch löst sich jedoch mit viel Freisetzung von Energie auf – um es einmal modern zu formulieren – wenn man/frau weiß, dass das hebräische Wort, das hier für „Licht“ (Luther hat es so übersetzt) = אוֹר = ’ôr benutzt wird nicht das Licht der „Sonne“ meint, sondern im präsolaren Weltbild *) des Alten Testaments eher „Licht des Tages“ im Sinne von “hell sein“, und auch – als Gegensatz zur „Nacht“ - einfach nur „Tag“ bedeutet. „Licht“ in diesem Sinne ist demnach auch metaphorisch als Gegensatz von „Verlassenheit“ und „Depression“ (= Dunkelheit) zu verstehen. In der ägyptischen Denkweise (ab 2.500 vor Christus) wird „Licht“ mit Leben und „Dunkelheit“ mit Tod assoziiert.
*) "Präsolar" meint Dinge und Verhältnisse, wie sie aufgrund der Forschungen vor Bildung unseres Sonnensystems existierten. So gibt es präsolare Minerale auf unserem Planeten, die Teild primitiver Meteoriten sind und bereits vor der Bildung unseres Sonnensystems existierten. Von den unterschiedlichen Arten präsolarer Kristalle konnten bisher identifiziert werden:
Diamant, Graphit, Siliciumnitrid und andere. Bereits Mitte der 1960er Jahre wurden Edelgase mit ungewöhnlichen Isotopenverhältnissen in primitiven Meteoriten gefunden. Dies führte bereits damals zu dem Schluss, dass es präsolare Minerale sind, die in diesen Meteoriten als Träger dieser Edelgase fungieren. Aber erst 1987 konnten winzige Diamanten als Träger ermittelt werden. Da die Sonnenmaterie eine einigermaßen homogene isotopische Zusammensetzung hat, beweisen die zusätzlich aufgefundenen Isotopenanomalien in den Mineralen die präsolare Herkunft dieser außergewöhnlichen Kristalle.
Vor etwa einhundert Jahren hat Albert Einstein entdeckt, was zwar schon immer Realität, aber uns Menschen verborgen war. Er fand mit seiner Formel E = mc² heraus, dass Masse und Energie ineinander umgewandelt werden können und wie sie unter Einbeziehung der Lichtgeschwindigkeit (300.000 km/sec.) miteinander im Zusammenhang stehen. Beachten Sie, dass es hier um die „Geschwindigkeit“ des Lichtes geht. Denn Energie und Licht sind nicht unbedingt dasselbe. Licht benötigt Energie, um Licht zu sein; aber Energie benötigt kein Licht. Energie ist der Ursprung von Licht und Wärme und Bewegung. Dieses „Licht“ = Energie stand also am Anfang der heute so bedrohten Schöpfung.
Aber wie soll das funktionieren, ein Planet ohne einen Fixpunkt, um den er sich drehen kann und ohne den Stabilisator wie den Trabanten Luna, den Mond? Aber diese "Zeit" wird es gegeben haben: Chaos auch im Weltall, wo alles durcheinanderflog und miteinander kollidierte. Bis eine ordnende "Hand" eingriff. Seit Galileo wissen wir auch, dass nicht die Erde der Mittelpunkt unseres Systems ist, sondern die Sonne. Das antike und damit auch biblische präsolare „Weltbild“ war geprägt von der Überzeugung, dass die von Gott geschaffene Erde der Mittelpunkt des Universums war (geozentrisches Weltbild) und eben nicht die viel später geschaffene Sonne, der Mond und die Sterne, die sich im nachherein, seit Galileo und sukzessive bis heute 2023, als weitere Sonnensysteme und Milliarden von Galaxien entpuppen. Galileo war es, der uns das heliozentrische (helios, gr. = Sonne) Weltbild vermittelte. Die Erde, wie auch alle Götter der Griechen und Römer (Mars, Venus, Jupiter etc.) drehen sich um die Sonne, welche für die Ägypter Ra oder Amun-Re = Gott war.
Die Frage nach dem Huhn und dem Ei stellt sich auch hier. Wer und was war zuerst da? Wurde für die Bibelschreiber die Sonne erst am vierten Tag erschaffen damit klar unterstrichen werden kann, dass die Erde der Mittelpunkt des Geschehens ist und bleibt (bis Galileo) – oder waren die „Alten“ vom Gedanken, es müsse die Erde sein, die Mittelpunkt ist, weil Gott die Sonne ja erst viel später ins Leben gerufen hat?
Fakt ist jedoch, dass es ohne Helios auf der Erde kein Leben gibt. Doch bei genauem Hinschauen müssen wir bekennen, dass primär Garant für das Leben nicht die Sonne ist. Im Gegenteil, sie ist auch Garant für den Tod respektive Verhinderung der Entstehung von Leben. Denn wäre es anders, dann müsste es auch auf anderen Planeten wie Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Uranos usw. LEBEN GEBEN. Tut es aber nicht. Denn entweder sind sie zu nahe an Helios, oder zu weit weg, bestehen nur aus Gasen und vor allem, sie haben keine „lebensfähig machende“ Atmosphäre.
Diese habitable Zone, in der sich unser Planet innerhalb des Systems befindet, ist Garant für das, was nun folgt und aufgrund der fehlenden Wissenschaft des 20. und 21. Jahrhunderts nachchristlicher Zeitrechnung und ihrer Erkenntnisse samt den Fachbegriffen, der damaligen Zeit entsprechend anders erklärt wird.
Halten wir noch einmal folgendes fest: „Gott“ schafft am Anfang Himmel und Erde. Er schafft sie nicht am „ersten Tag“, sondern am „Anfang“, was einen „zeitlich“ nicht festzulegenden Zeitraum meint – irgendwann vor Tag Nummer eins. Es war sozusagen ein „zeitloser“ Raum. Denn die Zeitrechnung beginnt erst nach der „Schaffung“ mit dem universal geltenden Ruf eines Schöpfers „es werde Licht“!
Und mit „Licht“ ist hier „Energie“ im Allgemeinen und Grundsätzlichen gemeint. Es mag ein wenig laienhaft klingen, und ist es wohl auch, aber Energie hat ihren Ursprung in Atomen und ihrer Zusammenstellung respektive ist sie Ergebnis der Verschmelzung derselben zu immer anderen und neuen Elementen. Und Energie geht nicht verloren; es kann auch keine neue Energie zu der ursprünglichen (es werde Licht) Energie hinzugewonnen werden. Vielmehr wird Energie „nur“ umgewandelt in jeweils eine andere Form von Energie. Das nun allerdings ist nicht laienhaft, sondern wissenschaftliche Erkenntnis.
Da entsteht die Frage, was denn eigentlich ''Energie" ist und worin sie ihren Ursprung hat. Energie ist die Kraft, die die Teilchen des kleinsten Bausteins eines Elements zusammenhält. Dieser Baustein wird "Atom" genannt und besteht aus drei Teilchen: Neutronen, Protonen und Elektronen. Neutronen und Protonen bilden den Kern und werden durch sehr starke Energiebindungen zusammengehalten.
Die Vereinigung oder Zerstörung dieser Kraft-Verbindungen setzt eine enorme aber bereits zuvor vorhandene Menge an Energie frei. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, diese Atomkernenergie freizusetzten. Entweder durch das "Spalten" oder Aufbrechen eines sehr großen Atoms, welches vielen Protonen und Neutronen hat. Uranatome sind dafür ideal, weil sie sehr groß und instabil sind. Oder durch das Herbeiführen einer Fusion von zwei sehr kleinen Atomen (z. B. Wasserstoff). Diese Fusions-Reaktionen setzen auch eine große Menge Energie frei.
Die Schaffung des "Lichts" in Genesis 1 ist also nichts anderes, als die Schaffung der Grundvoraussetzungen für Energie, also die Schaffung der Atome mit ihrer innewohnenden Kraft, welche die drei Bausteine des Atoms zusammenhält. Manifestiert hat sich diese Energie aber noch nicht. Sie ist im Bild und Form des "Geistes der über den Wassern schwebte" zwar vorhanden, hat aber ihre Aufgaben noch nicht übernommen. Übrigens: das hebräische Verb für "schweben" kann auch mit "zittern" übersetzt werden, was "Energie geladene Luft" oder herabfahrende Blitze assoziiert.
-----------------------------------------------------
An diesem Tag 1 der Genesis wird dem Leser der Genesis eine praktisch endlose Wasserwüste vor Augen geführt, gegen die der späteren Sintflut noch ein Paradies war. Denn es gab nur Wasser, während es bei der Sintflut und bis heute „Wasser der Meere“ und „Wasser vom Himmel“ (Regen, Schnee) und dazwischen „Luft“ - nämlich die Leben fähig machende Atmosphäre - gab. Also immerhin noch eine Art Ordnung und Orientierung, eine – wie wir es heute nennen – Atmosphäre (s.o.) und darüber einen Atmosphärenschutz. All das gab es nicht, sondern eben das Tohu-wa-bohu. Fast könnte man/frau sagen: Von allen guten Geistern verlassen. Wenn da nicht „der Geist Gottes über den Wassern schwebte“ (so Luther und andere, wörtlich: brüten, zittern über etwas). Aber das war keine Taube, denn die gab es noch nicht.
„Ruach“. Das hebräische Wort, bedeutet auch „Wind, Atem, Hauch oder Sturm“. Was Ruach des Weiteren bedeutet, verraten uns die griechischen und lateinischen Wörter für „Geist“: Nämlich „pneuma“ (gr.) und „spiritus“ (lat.) Dieser Geist schwebte über dem Chaos – so eine Art Hoffnungszeichen, das da noch etwas Chaos-Abwendendes kommt. Das griechische Wort für Wind (in der Natur) heißt "anemos". Der allerdings kann in "dynami" = Kraft umgewandelt werden.
Das Wort Atmosphäre setzt sich zusammen aus dem altgriechischen ἀτμός = atmós, deutsch = Dampf und σφαῖρα = sphaira = deutsch ‚Kugel‘ (Späre). Und genau das geschieht am zweiten Tag in der Genesis. "Gott" trennt das unübersichtliche Wassergemenge in zwei Hälften. Die untere wird zu den Meeren und Ozeanen und die ober zu Wasse-Dampf, teilweise unsichtbar, teilweise durch die Wolken sichtbar und vor allem spürbar durch den herabfallenden Regen oder Hagel oder Schnee.
Und schon war die Atmosphäre geboren. Sie besteht unter anderem aus den Elementen Wasserstoff und Sauerstoff, dem Wasser in dem Aggregatzustand von Dampf. Die Bezeichnung Wasser wird dabei für den flüssigen Aggregatzustand verwendet.
Wasser aber ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Sämtliche biologische Vorgänge laufen nur dank des Wassers ab. Der Mensch selbst als biologisches Wesen hat einen Wasseranteil ca. 70 % und er nutzt das saubere Wasser zur Sicherung seines eigenen Überlebens und für seine kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung. Da Wasser als einziger natürlicher Stoff auf der Erde im festen, flüssigen und gasförmigen Zustand vorkommt, prägt es seit seiner Existenz bis hin zu Wetterphänomenen die belebte ab auch unbelebte Natur.
Dass es sich bei der Erwähnung von "Tagen" im Rahmen der genesis'schen Betrachtungsweise der Schöpfung nicht um 24 Stunden handelt, sondern um einen Zeitabschnitt (Äon) von unbestimmter Dauer, dürfte aufgrund der präsolaren Phase dieser Erzählung klar sein.
Wird fortgeführt ...