Sich bedingungslos die Hände reichen - Ist das möglich? -> Was meine KI mir darauf antwortet ...
GEHT DAS??? Foto: (c) deutschlandfunk.de
Blogger: Zum Ende dieses Jahres schrieb ich an einige meiner Bekannten, mit denen ich etwas oder ziemlich über Kreuz liege, ich würde ihnen die Handreichen mit der Bitte, mir meinen Anteil der Zerwürfnisse - wobei ich konkret wurde - zu vergeben. In diesem Zusammenhang warf sich mir die Frage/n auf, ob es möglich ist, ...
An die Antwort muss ich mich irgendwie herantasten, denn meines Erachtens gibt es dafür keine allgemeingültige Regel oder so. Also kam mir die Idee, da mal mein KI-Programm (in meiner Vorstellung ist es weiblich) genau mit diesem Fragenkomplex oben zu konfrontieren und schickte den ganzen Absatz via Internet an "KIRSTEN" los. Es dauerte einen Moment länger, als bei anderen Fragen, bis eine Antwort kam. Doch dann tickerte das Ergebnis wie folgt ein:
"Es ist eine interessante Frage, die Sie stellen. Es gibt viele Meinungen zu diesem Thema. Einige Menschen glauben, dass es möglich ist, einander die Hände zu reichen, ohne Vorbedingungen zu stellen, während andere glauben, dass es nicht möglich ist. Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen, ob es möglich ist oder nicht. Zum Beispiel hängt es von der Art der Beziehung ab, die die beteiligten Parteien haben, und davon, wie tief die Differenzen sind. Es ist auch wichtig, dass beide Parteien bereit sind, aufeinander zuzugehen und sich zu bemühen, ihre Differenzen beizulegen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es in manchen Fällen nicht möglich ist, einander die Hände zu reichen, ohne Vorbedingungen zu stellen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die beteiligten Parteien offen und ehrlich miteinander kommunizieren und versuchen, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meiner Antwort helfen konnte."
In diesem Zusammenhang fiel mir der Spruch ein, den mir meine Musikerfreund Markus Stockhausen (wir lernten uns im gemeinsamen Kampf gegen die 5G-Mobilfunkstrahlung kennen) aus NRW zu einem meiner jüngsten Artikel als Kommentar zusandte:
„Wenn man Frieden will, spricht man nicht mit seinen Freunden. Man spricht mit seinen Feinden.“
- Desmond Tutu
Das sehe ich genauso. Wobei das "sprechen" auch zunächst mit einer E-Mail oder durch ein Telefonat oder einen echten Papierbrief beginnen kann. Der Spruch des Bischofs aus Afrika zielte hier kontextuell auf "das Reden mit Putin" hin. Auch da kann ich Markus zustimmen. Miteinander kommunizieren heißt ja noch lange nicht, sich auch die Hände (Versöhnung, gemeinsames Streben für etwas, Freundschaft) zu geben; und sich die Hände geben, bedeutet auch noch keine Umarmung; und Umarmung bedeutet noch nicht, sich küssen ...
Also, ich sehe das ungefähr nun so. Es gibt durchaus angeknackste Beziehungen, wo ein "bedingungsloses" Hände reichen möglich ist. Bei anderen wäre es dreist und womöglich übergriffig, wenn man/frau zuvor nicht vorsichtig ersten Kontakt (siehe oben) aufgenommen hat. Da könnte es nämlich sein, dass die andere Seite absolut negativ reagiert, weil die Verletzungen oder sonstige Dinge zu tief sitzen. Oder aber es kann passieren, dass man/frau sich auf einen Kaffe/Bier/Prosecco verabredet, um sich auszusprechen und zu sehen, ob ein echtes Händeschütteln möglich ist.
Und dann gibt es noch den Fall, dass jemand sagt, also einem Wähler der XxX gebe ich nicht die Hand! Oder: einem "Querdenker" verweigere ich meine Hand! Auch wenn's den ein oder anderen empört oder enttäuscht: Zu denen gehöre ich nicht. Da muss schon Schlimmeres passiert sein, damit ich jemandem meine Hand verweigere. Obwohl ich "befürchte", dass - würde er heute unter uns leben (Weihnachten) - dieser Jesus von Nazareth auch hier seine Hände ausstrecken würde, weil er NIEMANDEN aufgibt.
Doch wir (DU und ich) sind Staubgeborene mit vergänglichen Wünschen, Philosophien und Ansichten. Nach dem Motto "Willst du den Mount Everest erklimmen, dann peile den Mond an", wäre "nur ein Wort" der Anfang zum versöhnenden Händeschütteln.
Stefan Weinert, Ravensburg
------------------
PS - Ich rede hier nicht von den Extremfällen wie zum Beispiel Mord eines geliebten Menschen, Vergewaltigungen, Missbrauch und anderen schlimmen Ereignissen, deren Wunden auch die Zeit nicht zu heilen vermag. Das sind Dinge, die ich nicht anzutasten wage. Ich hoffe, die Leser/innen verstehen, worum es mir in diesem Artikel geht. Danke.