Ravensburger Hindenburgstrasse: Bitterböse Satire als Hilfe zur finalen Umbenennung der selben ...
Am Rande einer Veranstaltung am gestrigen Abend (Bericht siehe hier) wurde ich gefragt, was denn aus meiner Petition zur "Umbenennung der Ravensburger Hindenburgstrasse" (gerichtet an den OB und GR der Stadt Ravensburg) geworden ist und wie viele Menschen diese inzwischen unterschrieben hätten. Tja, meinte ich, bisher sind es nur fünfzehn (15), worauf ich ein heftiges Kopfschütteln erntete. Aber, so fügte ich schnell und entschuldigend hinzu, meine Petition zur Absetzung der bellizistischen und trivialen Fernsehsendung "Hart aber fair" vom 1. März 2023, habe bereits über 4.000 Unterschriften.
Gegenüber meinem Gesprächspartner meinte ich, dass es ja eigentlich die Aufgabe des Gemeinderats wäre, ein solches Anliegen dem Oberbürgermeister vorzutragen. Oder es sollte jemand tun, der - im Gegensatz zur mir - in Ravensburg "einen Namen" oder zumindest einen guten Ruf hat.
Vielleicht - so fabulierte ich weiter - könnte jener Stadtrat mit den schlohweißen Haaren (CDU) es tun, dessen sonstige Forderungen und Beschwerden an den Oberbürgermeister, gefühlt "Woche für Woche", in der Zeitung abgedruckt werden und durchaus auch manchmal erfolgreich sind.
"Niemals würde der das im Falle der Umbenennung der "Hindenburgstrasse" tun, mischte sich da ein Nebensteher ein. "Na ja," meinte ich da spontan und frech und satirisch: "Wenn aber diese Straße dann die "Rolf-Engler-Straße" heißen sollte, dann schon, oder?!"
Da bleibt einem zwar das Lachen im Halse stecken, denn in jeder wirklichen Satire stecken gleich mehrere Fünkchen der Wahrheit. Denn gerade die CDU ist es oft, welche die Straßen-Namensänderungen kriegsträchtiger Protagonisten der Vergangenheit ablehnen und sich auch mit Gedenktafeln der Nazivergangenheit schwertun.
Aber stellen Sie sich vor, es stehe am Samstag in der Zeitung: "Englers Brandbrief an den OB: Hindenburgstrasse muss im Namen geändert werden". Ob's funktioniert ist fraglich. aber es wäre auf jeden Fall das Gesprächsthema.
Doch, statt so etwas am Samstag in der Zeitung steht, wird eine dieser Zeichnungen, die sich Karikatur nennt, abgebildet sein, die einen solchen Forderer (in dem Fall ein Normalbürger) irgendwie lächerlich macht, und die Verweigerer heftig auf die Schultern klopf. Nein danke!