Auch "Licht" kann zur Sucht werden und hat wie jede Sucht ein bitteres Ende!
Hallo Nacht, mein alter Freund -
Bekanntlich gibt es zwei Arten von "Licht". Das natürliche - von der Natur kostenlos für uns Menschen erzeugte - und das vom Menschen entfachte. Seit Einstein wissen wir, dass Licht gleich Energie und Energie gleich Licht ist. Nun gibt es aber wiederum zwei Arten von diesem Licht (Energie): Das direkt fossil entfachte (Lagerfeuer, Kerze, Öllampe ...) und das mit Hilfe fossiler Brennstoffe elektrisch generierte Licht (künstliches, unnatürliches Licht). Auch, wenn jetzt die "grüne Dame" oder die rote Genossin oder ein Ampelmännchen rufen: "Ja, aber was ist mit der Sonnen-Wind-Wasserenergie?!!" - dann muss ich antworten: Die erzeugen aber nur dann "Licht" (bei der Sonne muss man/frau sagen: zusätzliches Licht), wenn die kostbarsten Metalle ever, jede Menge kostbarer Kies und jede Menge Bäume dafür geopfert werden. Die sogenannte Ökobilanz bei den "Erneuerbaren" ist verheerend - will aber keiner wissen.
Das obige Bild zeigt, worum es noch geht. Als ich in den 1950er Jahren in den Wintermonaten des Öfteren vor dem Schlafengehen mit meinem Vater um die Häuser lief, zeigt er mir immer den "Großen Wagen" der - wie viele, sehr viele andere Sterne - an klaren Abenden gut und deutlich sichtbar war. Denn außer den dimmenden Straßenlaternen und den erleuchtenden Fenstern der Nachbarn, war es dunkel, sehr dunkel. Ich war sechs, sieben Jahre alt und Autos mit grellen Lichtern gab es nicht und überhaupt, gab es kaum welche.
Und auch wenn wir am Stadtrand lebten - selbst im Zentrum war die Nacht noch nicht Licht verseucht, so wie es eben heuer ist. Obwohl ich auch heute 2023 am Stadtrand lebe - allerdings 850 Kilometer südlich von meiner Geburtsstadt entfernt - Sterne sind mit bloßem Auge lange nicht so gut zu erkennen, wie damals im Nachkriegsjahrzent. Und nur weil ich von meinem Vater weiß, wo ich den "Großen Wagen" oder wie er auch heißt: "Großen Bären" zu suchen habe, finde ich ihn dann auch irgendwann.
Lesen Sie unbedingt hier den Forschungsbericht: Das richtige Licht zur richtigen Zeit! Licht und sein Einfluss auf die Gesundheit: Forschungsstand und Planungshilfe.
Dass "Licht" auch ein metaphorisches Thema ist, zeigt das obige Bild auch, und dass "Licht und Licht" miteinander korrelieren, dürfte uns auch klar sein. Warum muss Ravensburg ein "Licherfest" feiern? Für den Nordpolarkreis und die Region "darüber" hätte ich dafür Verständnis, denn da ist es sechs Wochen am Stück stockdunkel! Warum ist der Weihnachtsmarkt künstlich "hell und grell mit Karussell"? Meine These, der gerne widersprochen werden darf: Je heller die Nacht, desto mehr Nacht im Innern des Menschen.
Diese orgiastische Lichtüberflutung (wohlgemerkt: nicht mit dem natürlichen Licht) hat sehr viel mit Lustempfinden zu tun - ein Ersatz für die nicht vorhandene Freude am inneren Licht - behaupte ich jetzt einfach mal - ist aber auch nicht von der Hand zu weisen. Und so verbrennt der Planet Erde - nicht allein durch sichtbare Waldbrände, sondern durch Verbrennung seiner Ressourcen, weil ihm "12 Stunden des Licht-Tages" nicht mehr reichen. Ja, es ist eine richtige "Licht-Sucht" (Energie-Sucht), die - wie jede Sucht, wird sie nicht bekämpft - ein bitteres Ende hat. Aber auch die "Menschlichkeit" verbrennt zur Asche des Egoismus. Und auch hier gibt es die Korrelation, wenn auch die entgegengesetzte: Ökologische Klimaerwärmung einerseits und humane Eiszeit andererseits.