cis-geschlechtliche Menschen
cis
Das Adjektiv cis (ausgesprochen: sis) beschreibt Menschen, deren Geschlechtsidentität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.
In den Gender Studies und den Sozialwissenschaften ist der Begriff cis wichtig, um eine Differenzierung von Trans-Personen zu ermöglichen. Während transgeschlechtliche Menschen eine Geschlechtsidentität haben, die nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt, ist dies bei cisgeschlechtlichen Menschen der Fall.
Der Begriff cis ist weder wertend noch diskriminierend. Er dient als eine neutrale Bezeichnung, um eine bestimmte Erfahrung im Kontext der Geschlechtsidentität zu kennzeichnen.
Die Verwendung des Begriffs hat auch politische und soziale Relevanz. In Diskussionen um Gleichstellung, Diskriminierung und soziale Gerechtigkeit wird er oft verwendet, um den Kontrast zwischen den Erfahrungen von cis– und transgeschlechtlichen Menschen herauszustellen. Damit ist der Begriff cis ein wichtiges Werkzeug für gesellschaftlichen Wandel und Bewusstseinsbildung.
Das Wort cis ist eine Kurzform von „cisgender“ und hat seinen Ursprung in dem lateinischen Präfix cis-, das „diesseits von“ bedeutet. Es steht im Gegensatz zu trans-, was sich als „jenseits von“ übersetzen lässt.
In der Sexualwissenschaft wurde die cis-/trans-Unterscheidung bereits 1914 anhand der Gegenüberstellung von Zisvestitismus und Transvestitismus durch Ernst Burchard eingeführt. Die Bezeichnungen zissexuell und Zissexualismus führte der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch 1991 ein, um auszudrücken, dass es Zissexuelle geben müsse, wenn es Transsexuelle gebe, und dass das als normal unterstellte Zusammenfallen von Körpergeschlecht und Geschlechtsidentität keine Selbstverständlichkeit sei.
Quellen: verschiedene