13b - oh weh! - Albert Hagn schreibt für den Blog
Die große Kreisstadt Ravensburg sollte Vorbild gegen kurzsichtige Ortsbürgermeister und Ortschaftsparlamente sein. Man hört auch den Ruf: Deutschland brauche Jahr für Jahr 400.000 zusätzliche Wohnungen. Warum braucht Deutschland pro Jahr so viele zusätzliche Wohnungen? Dazu herrscht weitgehend Schweigen.
Dabei geht es nicht nur um Wohnungen für Kriegs- und sogenannte. Armutsflüchtlinge. Die Zeiten, in denen viele ein Eigenheim mit Garten, Pool, Schaukel günstig hinstellen konnten, sind vorbei. Der Flächenfraß darf nicht weitergehen wie bisher.
Wohnungsuchende werden sich in Ravensburg damit anfreunden müssen, im Rinker-Areal zu wohnen, und in Weingarten in den Martinshöfen. Auch in diesen Wohngebieten wäre mehr sozialer Wohnungsbau möglich. Wahrscheinlich wird die Formung von Gemeinschaften für solche Wohnformen schwieriger werden als der Bau der Häuser.
Verfallende Tugenden müssen belebt werden: Kommunikationsfähigkeit und -Bereitschaft, Mitverantwortung, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft.
Die Stadt Ravensburg geht fest davon aus, dass das Gericht wegen des § 13b zugunsten der Antragsteller urteilen werde, sagt ihr Baubürgermeister. Man erwartet und hofft, dass das Gericht zugunsten aller, der Gesellschaft, der Natur, des Klimas urteilt.
Erfreulich, dass die Zeitung auf Entstehung und Befristung des13b unter Kanzlerin Merkel erinnerte. Leider bewirkt nicht immer was gut gemeint ist, wirklich Gutes.
Vorgestern erschien ein Bericht über die Städtepartnerschaften Ravensburgs im Blatt. Diese müssten wieder mit mehr Leben befüllt. werden. Gestern wurde über die Jahreshauptversammlung der CDU und gleichzeitige Vorstandswahl nur mit einem Photo berichtet. Zu wenig Information für eine lebendige Demokratie.
Albert Hagn, Ravensburg