Ravensburg ist auf Chaos programmiert – Klimakonflikt statt Klimakonsens - Ravensburg trotz EU-Klima-Award in Gold -> nicht unter den ersten 50 Klimastädten Europas (???)
Ravensburg ist auf Chaos programmiert – Klimakonflikt statt Klimakonsens
- Zur Oberschwabenschau und der Park-Nötigung
Ravensburg krakeelt seit drei Jahren in die Welt, sie sei eine Klimastadt. Nicht irgendeine, sondern eine mit vielen Auszeichnungen und Belobigungen. In der Tat hat die Oberschwabenmetropole mal eine Klimakommissioin gehabt, die es aber laut Professor Ertels jüngsten Aussagen mir gegenüber nicht mehr gibt. (01.09.23) Es gibt einen nicht relevanten Klimarat, es gibt ein Umweltamt und, und, und ...
Ganz heimlich, still und leise ist es aber eine ganz andere Stadt geworden, die bundesweit "Nummer eins" in Sachen Klima ist. - Eine Auswertung der Europäischen Umweltagentur zur Feinstaubbelastung hat ergeben, dass deutschlandweit die sauberste Luft in Kiel *) ist. Im europäischen Vergleich liegt Kiel auf Platz 19 von 375 ausgewerteten Städte. Untersucht wurden über zwei Jahre die Daten von 400 Messstationen in Europa. Das Umweltministerium führt die guten Ergebnisse auf die eigene Energie- und Klimapolitik zurück. Das berichtete heute (11.9.23) der NDR Schleswig-Holstein um 16:30 Uhr.
Göttingen liegt EU-weit auf Platz 23 und, Lübeck auf Platz 27, Enschede Platz 46 und Hannover auf Platz 50. Unter den ersten 50 sind auch Innsbruck und Salzburg - aber kein Ravensburg. **)
Ebenso berichtete der NDR heute um 11 Uhr, dass der Deutsche Umweltpreis in diesem Jahr an die Kieler Klimawissenschaftlerin Friederike Otto geht. Sie wird dabei für ihre Forschung zur Rolle des Klimawandels bei regionalen Extremwetter-Ereignissen ausgezeichnet, begründet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die Entscheidung. Die Forscherin aus Kiel teilt sich die Auszeichnung mit einer Holzbau-Unternehmerin aus dem Allgäu. Der Deutsche Umweltpreis ist mit insgesamt einer halben Million Euro dotiert.
**) Dabei hat die Stadt Ravensburg 2021 nun zum dritten Mal - laut ihrer eigenen Website - eine europäische Klima-Auszeichnung in Gold gewinnen. Hierbei gilt: Kann eine Kommune nach der Bewertung durch einen externen Auditor erfolgreiche Leistungen im Klimaschutz nachweisen, wird sie mit den European Energy Award (mind. 50 % der erreichbaren Punkte) oder mit dem European Energy Award in Gold (mind. 75 %) ausgezeichnet. Da kann doch was nicht stimmen, oder? Wer war denn der externe Auditor? Das will ich wissen und mit mir sicher noch andere!!!
Und immer wieder - auch heute - wird von der Ravensburger Stadtverwaltung das Narrativ von einer luftsauberen Stadt verbreitet. Im Zusammenhang mit "geplante Windräder in Ravensburg" sagt respektive meint der Umweltbürgermeister Dirk Bastin doch tatsächlich das Folgende:
>> "Wir können nicht auf der einen Seite Klimaneutralität aussprechen und dann auf der anderen Seite die regenerativen Energien vor der eigenen Haustür verteufeln.“ Wenn auf Gemarkung Ravensburgs Windräder gebaut werden können, wäre das für das Anliegen der Stadt, möglichst schnell klimaneutral zu werden. << ("Schwäbische Zeitung vom 12.9.23)
Klimaneutral?? Wo denn?? Die Ravensburger Stadtspitze kümmert sich um Vieles, aber ganz gewiss nicht um Klimaneutralität. Die ist vielleicht auf Urkunden und anderen gold umrandeten Dokumenten zu finden, haben aber mit der Realität nichts zu tun.
Vom 18. September bis zum 27. Oktober 2023 wird es nun in und um Ravensburg den Krieg der Autofahrer um einen Parkplatz geben. Denn an diesen 40 Tagen ist das Abstellen des Faraday'schen Käfigs auf vier Rädern auf dem kostenlosen Oberschwabenhallen-Parkplatz teilweise oder ganz und gar nicht möglich. Bleibt – wenn man/frau in der Nähe des Events parken will, nur das Zwangsparken auf dem Scheffelplatz und dem Bechtergarten. Denn der wird von den Leuten seit genau nun vier Monaten eklatant und signifikant gemieden – vor allem, weil das Park- und Bezahlungssystem dieser beiden „Ps“ blöd, ungerecht und zu kompliziert ist. Sollten diese Areale nun in der genannten Zeit mit Autos belegt sein, muss man/frau wohl fast von „Nötigung“ sprechen, denn die 120 zurückliegenden Tage Leerstand mit der Möglichkeit, neben an kostenlos zu parken, beweisen das.
Natürlich gibt es in Ravensburg jede Menge an kostenpflichtige Parkhäuser und ebensolche zu bezahlende Parkbuchten an den Straßenrändern - und relativ gesehen, wenige kostenfreie "Ps". Aber (falls der Bechtergarten und der Scheffelplatz dennoch leer bleiben) über 2.000 fehlende Parkmöglichkeiten zu kompensieren, wird impossible.
Denn, wo werden nun die „Vetter/innen“ (Beschäftigte der Firma VETTER), die Pendler/innen und Besucher/innen der Oberschwabenschau (sie ist der Anlass des Debakels) und die, die aus anderen Gründen nach Ravensburg kommen parken? Im Falle, dass sie sich bei der Kuppelnau zum Parken nötigen lassen, werden gefühlt die Hälfte von ihnen (das wären zurzeit knapp 15 Menschen) mit dem Bezahlsystem nicht klarkommen. Gerade die Besucher/innen der Oberschwabenschau werden das erste Mal mit diesem Unfug konfrontiert und kommen in Massen. Das wird lange Schlagen und Ratlosigkeit vor den Automaten geben. Also muss die Stadtverwaltung respektive die TWS und RVV dort Mitarbeiter/innen postieren, die für Nachfragen und Tumulte helfend zur Verfügung stehen. Natürlich hat man daran bei den Behörden auch schon gedacht, ist doch klar; so dumm sind die da Oben auch nicht.
Was aber wenn alle die Genannten sagen „Leck mich“ --- und solange in der Gegend herumkurven, bis sie was Passendes gefunden haben, oder wieder nach Hause fahren, weil nichts gefunden wurde? Das alles könnte sehr klimaschädlich sein. CO2 ist zwar nicht das gefährlichste Umweltgift, aber in diesen Massen dennoch extrem giftig. Apropos: Die oberschwabenschau ist überwiegend eine Landwirtschaftsmesse. Die in der Landwirtschaft generierten Gase Methan und der Gebrauch von Stickstoff als Düngemittel ist extrem gefährlicher. Methan = 25 x CO2; Stickstoff = 300 x CO2. Darauf sollte auch mal der Focus gelenkt werden.
Nur „Meckern ohne Alternativvorschläge“, ist nicht mein Ding. Deshalb mein Vorschlag an den Herrn OB Dr. Rapp, den Herrn Landrat Sievers und den Regierungspräsidenten Herrn Tappeser: Lassen sie an den Einfallsstraßen nach Ravensburg – bereits zwei drei Kilometer vor den Ortsschilder – Hinweise postieren, die die Ankommenden darüber informieren, dass „in der Zeit vom 18. September bis 27 Oktober 2023 die Parkmöglichkeiten in der Ravensburger Innenstadt eingeschränkt sind“. Und zwar in/bei:
- Grünkraut Gullen oder Knollengraben
- Obereschach
- Baindter Staige
- Weingarten
- Weststadt
Oder muss erst wieder Stadtrat Engler den frommen Bürgre/innen in der Zeitung erscheinen und Selbiges oder Ähnliches verkünden?!
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