Politik des Westens: 730 Tage und nichts NEUES. Nichts? Doch, aber nichts Gutes ...
Ich hab so viel Hass in mir, Ich glaub es frisst mich auf!Nicht zum ersten Mal, nicht zum ersten Mal.Sie streuen Lügen und wir hören noch dadraufNicht zum ersten Mal, nicht zum ersten Mal.
Text: Julian Cistecky
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Von Stefan Weinert
Verehrte Leserschaft,
bekanntlich begann heute vor 730 Tagen der offene kriegerische Konflikt zwischen Russland und der ehemaligen Sowjetrepublik Ukraine (Grenzland). Auf meinem damaligen Blog "Ravensburger Spectrum" schrieb ich eine Woche später am 1. März 2022, dass der Krieg höchstens doppelt so lange wie einst der "Sechstagekrieg" zwischen Israel und Ägypten, Syrien und Jordanien in den 1960er Jahren dauern würde; also 12 Tage. Da habe ich mich aber gehörig - ganz gehörig - vertan.
Überhaupt habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht geblickt, um was es in dieser Auseinandersetzung eigentlich geht. Denn auch der Blogger sah "Putins Waffengang" als wie plötzlich vom Himmel gefallen, den gesamten historischen Kontext völlig außer Acht lassend. Einen Teil der Historie aber schrieb ich bereits an jenem Tag. Ich zitiere:
"Der Bundestagsabgeordnete Dr. Andreas Schockenhoff (+ Dezember 2014), war nicht nur ein offizieller Russlandkenner, sondern auch ein offizieller kritischer Widersacher Putins. Er hat immer wieder vor Putin gewarnt. Doch - so sagt es heute (März 2022) sein Nachfolger im Bundestag, MdB Axel Müller - man hat ihm nicht geglaubt, respektive nicht auf ihn gehört. Im Frühjahr 2014 musste Schockenhoff diese Aufgabe an den SPD-Mann Erler abgeben. Seitdem haben wir Putin mehr oder weniger aus den Augen verloren und den Widerstand aufgegeben. Erlers Parteifreud und Ex-Kanzler Gerhard Schröder ist während dessen eine gefährliche Symbiose mit Wladimir Putin eingegangen. Und just 2014 hat Putin - ohne jede Gegenwehr des Westens und damit auch Deutschlands - die Krim einnehmen können.
Genau in dieser Zeit (bis 2018) war Joachim Gauck der deutsche Bundespräsident. Ich fand es unglaublich peinlich, dass ausgerechnet er auf der Tribüne des Deutschen Bundestages den ukrainischen Botschafter (Melnyk) umarmt. Nicht nur, weil auch er (Steinmeier) nichts für die Ukraine getan hat, sondern weil er sich für 15 Sekunden in den Mittelpunkt der Millionen von Zuschauer/innen gestellt hat. Doch der Ravensburger junge MdB Benjamin Strasser von der FDP fand das unglaublich bewegend und beeindruckend. Für mich war es deplatziert." (RaSp vom 1. März 2022, im Netz nicht mehr aufrufbar).
Wer mich kennt und schon damals meinen Blog verfolgt hat weiß, dass sich im Laufe des Monats März 2022 meine Einstellung zum Ukrainekonflikt entscheidend geändert hat. Das lag zum einen daran, dass ich mir eine sehr ausführliche theologische Abhandlung (Drewermann) zum Thema anhörte und mir darüber hinaus auch politische und gesellschaftliche "Andermeinungen" mich hinterfragend zuließ; zu anderen aber machte ich mich auf eine wochenlange Recherchetour von 1986 beginnend bis eben zum Februar 2022.
So schrieb ich dann - bezugnehmend auf meinen Artikel vom 1. März 2022 - sechs Wochen später am "Kriegstag 49" (13. April 2022) das Folgende (zitiere):
"Dass der Botschafter Andrij Melnyk ein ausgewiesener Faschist ist, hätten zumindest die Politiker/innen in Berlin und auch Herr Gauck wissen müssen. Dem Normalbürger - zu dem auch ich mich rechne - war das bis auf wenige Ausnahmen - kaum oder gar nicht bekannt. Deplatziert auf jeden Fall.
Nicht zu vergessen, dass es sich bei dieser Veranstaltung um die Wiederwahl Frank-Walter Steinmeiers zum Deutschen Bundespräsidenten handelte. Bereits zu diesem Zeitpunkt wusste Botschafter Andrij Melnik um die Vorwürfe (siehe unten), die er jetzt sechs Wochen später erst äußert und damit die Ausladung Steinmeiers "durch meinen Präsidenten" rechtfertigt. Ich frage mich, warum er (Melnyk) denn bei dieser Wahl auf der Ehrentribüne saß und sich auch noch "feiern" ließ. Konsequenter Weise hätte er dieser Veranstaltung fernbleiben müssen.
Der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) war von 1999 bis 2005 Kanzleramtschef von Gerhard Schröder (SPD) und von 2005 bis 2009 und 2013 bis 2017 Bundesaußenminister. Er hatte in seinen früheren Ämtern eine Politik der Einbindung Russlands verfolgt und auch das umstrittene Projekt der Gaspipeline Nord Stream 2 unterstützt.
Zwar hat Steinmeier nun nach Jahren bereut, was er seit 23 Jahren mit zu verantworten hat, doch das Kind ist längst in den Brunnen gefallen und ist am Ertrinken. Aber Steinmeier hat seinen Irrtum eingestanden.
Ausgeladen und als "Persona non grata" deklariert zu werden, von einem Land, das auf dem Wege der Demokratie ist ... ist mehr als eine Klatsche oder Blamage. Normaler Weise geschieht so etwas Diktatoren und Menschenschlächtern. Doch aber nicht einem demokratisch gewählten Präsidenten.
Perfide - das muss gesagt werden - ist es von Seiten der Ukraine, dass aber der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Kiew willkommen ist. Wenn er fährt, kann Steinmeier gleich zurücktreten (was er aber nicht tat), er aber nach seiner Rückkehr auch. Fährt er (Kanzler) nicht - wovon der gesunde Menschenverstand ausgeht - zeigt Scholz Größe. Doch noch mehr Größe und Mut würde er zeigen, wenn er Präsident Selenskyj per einer Note wissen lässt, warum auch er nicht nach Kiew kommt. Weil er großen Respekt vor Steinmeier und dessen Amt habe und er sich nicht gegen "meinen" Präsidenten ausspielen lässt. (Wie das alles ausging wissen wir heute)
Es gilt in dieser Sache, nicht nur Wladimir Putin die Stirn zu bieten, sondern auch die Ukraine in ihre Schranken zu weisen. Dazu würde auch gehören, den Faschisten Melnyk des Landes zu verweisen. Aber: das Nachkriegs-Deutschland und der Faschismus, das ist so eine Sache, die nie sauber geklärt wurde und wohl auch nie nicht wird." (RaSp vom 13. April 2022).
Ja die Historie ... hätte ich die von Beginn an mit einbezogen, dann wäre meine "Tipp" des angeblichen "Zwölftagekrieges" nicht erfolgt. Denn bei den Recherchen taten sich mir Schluchten und Klüfte auf, wurden dunkle Schatten und "Orks" sichtbar, von denen ich zuvor keine Ahnung hatte.
Rückblickend vom 24. Februar 2024 aus würde ich sagen: Die Ukraine hat es geschafft, den gesamten politischen Westen (USA, NATO, EU explizit die BRD) für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, was aber vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika und das von ihr dominierte Nordatlantische Bündnis gerne zugelassen haben, um wiederum die Ukraine für ihre Ziele (die bereits 70 Jahre alt sind) zu missbrauchen.
In einem Artikel meines Folgeblogs "Informationsdienst Ravensburg" schrieb am 2. September 2022 das Folgende (Auszüge):
"Die Welt steht am Abgrund ("Eve of destruction") - und da sagt der deutsche Politiker und Diplomat Wolfgang Ischinger: "Sich mit Putin am Grab Gorbatschows ablichten zu lassen - ich weiß nicht, was das weltweit für einen Eindruck macht."
. . .
Vor bereits vor knapp 60 Jahren sang der amerikanische Protestsänger Barry McGuire das von seinem Kollegen P.F. Sloan komponierte Lied "EVE OF DESTRUCTION". Dieses Lied entstand mitten in der Hochkonjunktur des von US-Amerika geführten Krieges in Vietnam, um die Herrschaft des Kommunismus von Norden herkommend zu unterbinden. Das dürfte uns 57 Jahre später irgendwie bekannt vorkommen. Und wir wissen auch, wie es ausging.
Die meisten damaligen Radiosender hatten diesen Song auf ihre schwarze Liste gesetzt und er durfte dort nicht gespielt werden. Das war die Zeit, in dem auch der hervorragende Film "Good Morning Vietnam", in dem ein US-regierungskritischer Radiomoderator, von den Soldaten geliebt, seinen Job aufgeben muss. Übrigens: "Eve of destruction" (Am Vorabend der Zerstörung) wurde in den USA damals dennoch zum Nr.1 - Hit.
Im Lied heißt es:
- Die östliche Welt, ist am explodieren
- Gewalt flammt auf, Kugeln werden geladen
- Du bist alt genug um zu töten, aber nicht fürs wählen
- Du glaubst nicht an den Krieg, aber wofür ist die Waffe die du trägst?
- Und selbst auf dem Jordan treiben schon Leichen
- Aber du sagst mir immer und immer und immer wieder mein Freund
- Ah, du glaubst nicht, dass wir kurz vor der Zerstörung stehen
- Verstehst du nicht, was ich zu sagen versuche?
- Kannst du nicht die Ängste fühlen, die ich heute fühle?
- Wenn der Knopf gedrückt ist, gibt es kein Entkommen
- Du wirst niemand retten können, wenn die Welt im Grab liegt
- Sieh dich um Junge, es muss dich doch erschrecken, Junge!
Auch heute haben die USA samt der NATO und ihren politischen Partnern (oder Anhängseln?) Deutschland plus EU davor Angst, dass sich der Kommunismus - diesmal von Osten kommend - weiter vorschiebt, und sie sind allesamt gegenüber dem damaligen Nachfolgestaat und den GUS-Ländern wortbrüchig geworden: KEINE VERSCHIEBUNG DER NATO NACH OSTEN. Mit "Osten" war auch ein Land wie die "Ukraine" gemeint.
Die Chronologie des amerikanischen Wortbruches wird sehr gut in dem folgenden Artikel der "Neuen Züricher Zeitung" Ukraine-Krise: Wie die Nato ab 1999 nach Osten expandierte (nzz.ch) dargestellt. Dort heißt es (in Auszügen):
"... Ein völkerrechtlich verbindliches Dokument, das die russische Behauptung belegt, existiert nicht. Moskau beruft sich auf mündliche Äußerungen und zitiert etwa den amerikanischen Außenminister James Baker. Er habe Michail Gorbatschow im Februar 1990 versichert, die Nato werde ihre «Jurisdiktion keinen Meter» nach Osten verschieben.
Die USA und die Nato bestreiten, dass es eine entsprechende Abmachung gibt. Man sei zwar bereit, russische Sicherheitsinteressen zu diskutieren. Aber es bleibe weiterhin jedem Land in Europa freigestellt, einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato zu stellen.
Die Nato-Expansion von 15 auf 30 Mitgliedsstaaten vollzog sich zwischen 1999 und 2020. In einem ersten Schritt wurden die drei Visegrad-Staaten Polen, Tschechien und Ungarn aufgenommen. Moskau kritisierte die Erweiterung, zumal sich das Verhältnis zur Nato ohnehin massiv verschlechterte ...
2004 erfolgte die zweite und größte Runde: Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, die Slowakei und Slowenien schlossen sich dem Bündnis an. Vor allem die baltischen Staaten, die Teil der Sowjetunion gewesen waren, betrachten die Mitgliedschaft als eine Existenzgarantie.
Als die Nato 2008 an ihrem Gipfel in Bukarest eine (wenn auch nicht formelle) Einladung an die Ukraine und Georgien aussprach, war, aus Sicht des neuen Kremlherrn Wladimir Putin, eine rote Linie überschritten. Russland besetzte im gleichen Jahr einen Teil des georgischen Territoriums, und 2014, nachdem die Ukraine näher an den Westen herangerückt war, annektierte Moskau die Krim.
Zwischen 2009 und 2020 traten schließlich Albanien, Kroatien, Montenegro und Nordmazedonien der Nato bei. Die Erweiterung wird von den Ländern auf dem westlichen Balkan als Beitrag zur Stabilisierung der Region betrachtet. Dies, weil damit die Unverletzlichkeit ihrer Grenzen garantiert ist."
Dazu erhielt ich vor wenigen Tagen von einem meiner Leser aus Niedersachsen den Link zu einem knapp vierminütigen Video, wo das, was oben zitiert wurde, in einer ARD-Sendung von 2016 bestätigt wird. Ob die ARD diese Sendung wohl heute nicht ausstrahlen dürfte. Aber was 2016 wahr war, kann nicht 2022, 2023, 2024, 2025 ... Lüge sein!!
Der Link zum Video (You Tube):
https://www.facebook.com/share/v/Lsuf7K8Jpn7BuHBY/
Siehe auch hier: Drei Minuten und 48 Sekunden (3:48) Wahrheit, die zwei Jahre Medien-Narrative entlarven ...