Der Schnitter - die Narren - die Öffentlich-Rechtlichen --> Am Vorabend der Zerstörung ...
Heute vor einem Jahr schrieb ich diese Zeilen. Sie sind - so meine ich - aktuell und aktueller denn ja.
Einen Tag zuvor (19. Februar 2023) hatte ich auf diesem Blog den folgenden Artikel veröffentlich. Ich wiederhole ihn hier noch einmal. Die in [eckige Klammer] gesetzten Texte, sind aktuelle Ergänzungen.
Doch dieser Auftrag von ARD, ZDF, SWR und allen weiteren anhängenden Programmen, den es zu erfüllen gilt, ist in den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen verankert. Danach müssen die Programme den Zuschauern und Zuhörern umfassend und ausgewogen Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung anbieten. Dabei sind auch bestimmte journalistische und ethische Prinzipien einzuhalten. Neben dem Grundversorgungsauftrag und dem gesetzlich definierten Programmauftrag ist eine der weiteren wesentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks die Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit. In den jeweiligen Rundfunkgesetzen der Bundesländer werden auch Programmgrundsätze festgelegt. Neben der Ausgewogenheit der Berichterstattung sehen sie vor, dass in den Sendungen die Würde des Menschen zu achten und zu schützen sei. Weiterhin sollen die Programme der Wahrheit verpflichtet sein.
Sie wissen oder ahnen, worauf ich hinauswill? Ja, es reizt mich ungemein, meinen Dauerauftrag respektive meine Abbuchungserlaubnis gegenüber der GEZ zu stornieren. Denn seit nun einem (1) Jahr [inzwischen zwei Jahren] höre und sehe ich auf allen öffentlich-rechtlichen Kanälen einseitige Kriegspropaganda die kurz gesagt sich so anhört: Putin ist ein Verbrecher, er ist schuld an dem Krieg, die Ukraine sei diplomatisch und politisch und militärisch von Seiten des Westens inklusive Deutschlands zu unterstützen, selbst wenn deren Präsident ein Verbrecher (Streubomben) ist, wie die MdB Brugger von den Grünen implizit meint.
Allerdings: Andersmeinende Teilnehmer (wenn die denn eingeladen werden) von Talkshows oder in anderen Sendungen zu diesem Thema, kommen kaum zu Wort, werden nicht ernst genommen, als Putinfreunde eingestuft und verachtet, dauernd unterbrochen oder gar mit Häme bedacht oder verspottet.
So im deutschen Fernsehen und im Rundfunk. Nun habe ich mir (gestern Abend - vor einem Jahr) gerade auf ORF 2 eine Talkshow ("Im Zentrum") zum Thema Ukrainekrieg angeschaut, die ich auch gerne bis zum Ende gesehen hätte. Doch mir wurde so speiübel, dass ich weg- respektive ausgeschaltet habe. Eine Vertreterin der LINKEN aus dem Europaparlament und ein österreichischer Russlandexperte erlebten genau das, was ich oben berichtet habe. Der anwesende ukrainische Botschafter in Österreich verbat sich bei seinem Reden jede Unterbrechung, tat es aber selbst laufend, als der Russlandexperte, der vor allem auf die Historie seit 1985 abzielte (NATO-Osterweiterung), seine Beiträge bringen wollte. Und wenn er diesen nicht unterbrach, lächelte er unverschämt hämisch und hyperüberlegen in die Kamera. Die linke EU-Politikerin, wurde auch nicht ernst genommen. Dann war da noch ein höherrangiger Armeesoldat, der das Narrativ, das wir alle kennen, herunterbetete und ebenfalls tat das eine Dame, die sich als Ukrainekennerin ausgab.
Dabei sieht es aber in der deutschen Bevölkerung wie folgt aus (Stand 2023]:
Wo aber ist zum Beispiel die Meinung der 58 Prozent (das ist mehr als die Hälfte) der Fernsehzuschauer und Rundfunkhörer in den entsprechenden Sendungen vertreten welche sagen, es müsste mehr oder überhaupt diplomatische Bemühungen statt Waffenlieferungen geben? Fehlanzeige. Wenn nun aber über 50 Prozent der Deutschen ihre Gebühren an die GEZ nicht mehr bezahlen, weil die Sendungen nicht ausgewogen sind und nur eine "Wahrheit" kennen, wäre das mal ein Zeichen.
Und die 58 Prozent haben Recht, werden aber untergebuttert und diffamiert und ganz klar von ARD und ZDF, SWR usw. benachteiligt. Sie (die 58) haben deshalb Recht, weil . . .
. . . 75 Prozent der Deutschen einen großen Krieg (der übrigens nicht an unseren Kindern und Enkelkindern als "Volkssturm" vorüber gehen wird) befürchten und fast genauso viel mit dem Einsatz von Atomwaffen rechnen. Die verheerende Konferenz im "Bayerische Hof" steht auch auf Richtung Aufrüstung und Riesenaufträge an die Rüstungsindustrie.
Was, wenn die in den Statistiken blau gekennzeichneten Bürger, tatsächlich die AfD wählen, oder die LINKE? Was dann? Ich bin mir nämlich ganz sicher, dass, wenn in sechs Monaten Bundestagswahl wäre, die jetzt auflaufenden Kriegsparteien ins Horn des Pazifismus blasen würden. Doch sie alle spekulieren auf Zeit im Glauben, dass bis Herbst 2025 der Spuk vorbei ist: Putin tot, Ukraine in der NATO, Friedensnobelpreis für Biden und Selenskyj und die Welt steht noch. Mit anderen Worten: Ihre Panzer-Jungen-Rechnung wird aufgehen und die deutsche Ampel leuchtet mehr als je zuvor.
Mann und Frau braucht aber kein/e Prophet/in zu sein, um zu wissen (!), dass diese Rechnung mit "sieben mal sieben" Unbekannten, aber auch mit einigen "Bekannten" nicht und niemals aufgehen wird. Vielmehr steht die Welt am Abgrund; so wie ich es vor einem halben Jahr hier schrieb. Und nach einem Jahr des Kriegsbeginns muss ich sagen: Ja, das tut sie. Und unsere Fernseh- und Radioprogramme haben daran einen erheblichen Anteil.
Barry McGuire - Eve Of Destruction - Bing video
---------------------------------------------
Vor bereits knapp 60 Jahren sang der amerikanische Protestsänger Barry McGuire das von seinem Kollegen P.F. Sloan komponierte Lied "EVE OF DESTRUCTION". Dieses Lied entstand mitten in der Hochkonjunktur des von US-Amerika geführten Krieges in Vietnam, um die Herrschaft des Kommunismus von Norden herkommend zu unterbinden. Das dürfte uns 58 Jahre später irgendwie bekannt vorkommen. Und wir wissen auch, wie es ausging.
Die meisten damaligen Radiosender hatten diesen Song auf ihre schwarze Liste gesetzt und er durfte dort nicht gespielt werden. Das war die Zeit, in dem auch der hervorragende Film "Good Morning Vietnam", in dem ein US-regierungskritischer Radiomoderator, von den Soldaten geliebt, seinen Job aufgeben muss. Übrigens: "Eve of destruction" (Am Vorabend der Zerstörung) wurde in den USA damals dennoch zum Nr.1 - Hit.
Im Lied heißt es:
Die östliche Welt, ist am explodieren
Gewalt flammt auf, Kugeln werden geladen
Du bist alt genug um zu töten, aber nicht fürs wählen
Du glaubst nicht an den Krieg, aber wofür ist die Waffe die du trägst?
Und selbst auf dem Jordan treiben schon Leichen
Aber du sagst mir immer und immer und immer wieder mein Freund
Ah, du glaubst nicht, dass wir kurz vor der Zerstörung stehen
Verstehst du nicht, was ich zu sagen versuche?
Kannst du nicht die Ängste fühlen, die ich heute fühle?
Wenn der Knopf gedrückt ist, gibt es kein Entkommen
Du wirst niemand retten können, wenn die Welt im Grab liegt
Sieh dich um Junge, es muss dich doch erschrecken, Junge!
Auch heute haben die USA samt der NATO samt Deutschland plus EU davor Angst, dass sich der Kommunismus - diesmal von Osten kommend - weiter vorschiebt, und sie sind dabei allesamt gegenüber dem damaligen Nachfolgestaat und den GUS-Ländern wortbrüchig geworden: KEINE VERSCHIEBUNG DER NATO NACH OSTEN. Mit "Osten" war auch ein Land wie die "Ukraine" gemeint.
Die Chronologie des amerikanischen Wortbruches wird sehr gut in dem folgenden Artikel der "Neuen Züricher Zeitung" Ukraine-Krise: Wie die Nato ab 1999 nach Osten expandierte (nzz.ch) dargestellt. Dort heißt es (in Auszügen):
"... Ein völkerrechtlich verbindliches Dokument, das die russische Behauptung belegt, existiert nicht. Moskau beruft sich auf mündliche Äußerungen und zitiert etwa den amerikanischen Außenminister James Baker. Er habe Michail Gorbatschow im Februar 1990 versichert, die Nato werde ihre «Jurisdiktion keinen Meter» nach Osten verschieben.
Die USA und die Nato bestreiten, dass es eine entsprechende Abmachung gibt. Man sei zwar bereit, russische Sicherheitsinteressen zu diskutieren. Aber es bleibe weiterhin jedem Land in Europa freigestellt, einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato zu stellen.
Die Nato-Expansion von 15 auf 30 Mitgliedsstaaten vollzog sich zwischen 1999 und 2020. In einem ersten Schritt wurden die drei Visegrad-Staaten Polen, Tschechien und Ungarn aufgenommen. Moskau kritisierte die Erweiterung, zumal sich das Verhältnis zur Nato ohnehin massiv verschlechterte ...
2004 erfolgte die zweite und größte Runde: Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, die Slowakei und Slowenien schlossen sich dem Bündnis an. Vor allem die baltischen Staaten, die Teil der Sowjetunion gewesen waren, betrachten die Mitgliedschaft als eine Existenzgarantie.
Als die Nato 2008 an ihrem Gipfel in Bukarest eine (wenn auch nicht formelle) Einladung an die Ukraine und Georgien aussprach, war, aus Sicht des neuen Kremlherrn Wladimir Putin, eine rote Linie überschritten. Russland besetzte im gleichen Jahr einen Teil des georgischen Territoriums, und 2014, nachdem die Ukraine näher an den Westen herangerückt war, annektierte Moskau die Krim.
Zwischen 2009 und 2020 traten schließlich Albanien, Kroatien, Montenegro und Nordmazedonien der Nato bei. Die Erweiterung wird von den Ländern auf dem westlichen Balkan als Beitrag zur Stabilisierung der Region betrachtet. Dies, weil damit die Unverletzlichkeit ihrer Grenzen garantiert ist."