'Unsere Demokratie schließt nicht aus, sondern schließt ein' - Wenn ein Bürgermeister und Schirmherr den eigenen Bürgern gegenüber, (s)einen demokratischen Grundsatz vernachlässigt ...
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Exklusion von Bürgern, statt Respekt vor dem Andersdenkenden, statt echter Partizipation und statt Bürgerfreundlichkeit. Demokratie in Ravensburg - schön wär's.
Der Ravensburger Bürger Albert Hagn schreibt zur "Digitalen Menschenkette" und deren zehnjährigen Jubiläum am 1. Februar 2024
Am 07. Oktober2023 wurden von der palästinensischen Hamas 1.200 Menschen ermordet, weil sie Juden waren; im nachfolgenden Krieg verloren bisher angeblich 26.000 Palästinenser ihr Leben. Warum gab es dazu im vergangenen Vierteljahr keinen Aufschrei in Ravensburg und Oberschwaben? Warum löste erst die Veröffentlichung von "Remigrations-Fantasien" Unverbesserlicher mit zweimonatiger Verzögerung in Deutschland und auch in Ravensburg eine Protestwelle aus?
Am 30. Januar 2024, einem wichtigen Erinnerungstag der deutschen Geschichte, saßen Bundeskanzler Scholz und die Sozialdemokratin, Verfassungsrichterin und herausragende Schriftstellerin Juli Zeh in Potsdam an einem Tisch und sprachen miteinander über das Thema "In Zeiten des Umbruchs". Dabei kamen sie auch auf die AfD zu sprechen. Weil der Rechtspopulismus ein globales Problem sei, genüge es nicht, nur an dieser "Stellschraube" zu drehen, meinten sie. Beispiel Bauernprotest.Es sei aber wichtig, nicht für verloren zu erklären, wer vielleicht eine andere Meinung hat, aber noch lange keine, die in einem demokratischen Staat kein Gehör finden darf. Nicht jeder, der konservativ ist, ist rechts, nicht jeder, der rechts ist, ist rechtsextrem. Man lese den Bericht in der "Schwäbischen" vom 2. Februar, Seite 19: "Wie die AfD sich ihre Wahrheit bastelt". Der Schreiber dieser Zeilen, der vor Jahrzehnten schon öffentlich mit Mitgliedern der inzwischen verbotenen Parteien stritt, während angesehene Parteibürger sich hinter Weizenbiergläsern duckten, wäre in Salem auch bei der kleinen Gruppe gestanden, die gegen den Deal des Salemer Bauunternehmers mit dem Landkreis FN protestierten, und nicht bei den 300, die den Bauunternehmer unterstützten. Merkwürdig, merkwürdig, dass das Gespräch Scholz - Zeh, im Gegensatz zu den verschleierten Enthüllungen des Netzwerks Corrective, kaum ein Echo bewirkte.
In seiner Rede zum Jubiläum der "Digitale Menschenkette" sagte der Schirmherr der Veranstaltung, der 1. Bürgermeister der Stadt Ravensburg, Simon Blümcke, "es ist wichtig Gesicht zu zeigen für Offenheit und Toleranz und vor allem für unsere Demokratie, die nicht ausschließt, sondern einschließt." Ein fragwürdiger Satz.
"Unsere" Demokratie? "nicht ausschließt"? Werden "wir" Bürger und Bürgerinnen in Ravensburg ausreichend eingeschlossen? Zu den großen Worten des 1. Bürgermeisters der Stadt, des Schirmherrn des bunten Protestes, hier zur Erinnerung dessen Antwort auf die Zusendung meines unveröffentlichten Leserbriefes zum Zeitungsbericht "Begeisterung für Digitallabor":
"Herzlichen Glückwunsch zu so viel Wissen über die Zukunft, die ich nicht kenne, aber erahne. Leider zahlt die Volksrepublik meine Rente nicht. P.s.: Bitte mich aus dem Verteiler nehmen, das bringt mir durch Weniger viel Mehr! Mit freundlichen Grüßen Simon Blümcke"
Albert Hagn
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Blogger: Zu dem respektlosen Verhalten "unseres" Bürgermeisters gegenüber Herrn Albert Hagn, hatte ich am 19. und 26. Juli 2023, zu Anlass der Wiederwahl Blümckes unter anderem geschrieben:
Albert Hagn schrieb damals an Stadtverwaltung und Gemeinderat
- Sehr geehrte Damen und Herren, mein PC ist abgestürzt, daher von Hand ein paar Zeilen zum wiedergewählten Bürgermeister Blümcke, dem ich keinen Kranz flechte. Seltsam der Wahlvorlauf auf leisen Sohlen. Kein Hund bellte. Auch bei nichtöffentlichen Wahlen sind öffentliche Debatten erlaubt. Ich werde keinem Kranzflechter und keiner Kranzflechterin künftig eine Stimme geben und bedauere, die Namen der mutigen Stadträte oder Stadträtinnen, die gegen den Strom schwammen, nicht zu kennen. -
Mit freundlichen Grüßen, Albert Hagn