1️⃣0️⃣.0️⃣0️⃣0️⃣ in Flensburg, 1️⃣0️⃣0️⃣.0️⃣0️⃣0️⃣ jeweils in München und Berlin gehen "zusammen für Demokratie" auf die Straße, und zeigen klare Haltung gegen rechts" ...
Dafür aber haben heuer, am Sonntag, 21. Jänner 2024, viele Menschen auf Initiative von acht Privatpersonen, auf diesem *) Südermarkt klare Stellung gegen "Rechts" bezogen. Es waren 10.000 Menschen dort, was die Polizei erst nicht glauben wollte, dann aber doch bestätigte.
Flensburg, Südermarkt (NDR (C))
10.000 Menschen demonstrieren in Flensburg gegen Rechtsextremismus
An diesem Wochenende gab und gibt es in Schleswig-Holstein viele Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. In Flensburg waren am Sonntagnachmittag laut Polizeiangaben etwa 10.000 Menschen unterwegs, um ein Zeichen für den Zusammenhalt zu setzen.
Unter dem Motto "Zusammen für Demokratie - Gemeinsam Haltung zeigen" ist die Kundgebung am Sonntag um 14 Uhr am *) Südermarkt in Flensburg gestartet. Acht Privatpersonen hatten die Demo angemeldet - zu den Initiatoren und Unterstützern zählen auch Akteure aus Kirche und Flüchtlingshilfe. Der Einsatzleiter der Polizei Flensburg ging zunächst von 3.000 bis 4.000 Demonstrierenden in der Stadt aus, die Organisatoren dagegen sprachen von etwa 10.000 Menschen. Diese Zahl wurde inzwischen von dem Einsatzleiter der Polizei bestätigt.
Organisator: Ausländer und Deutsche gehören zusammenMitorganisator Emin Yilmaz erklärte vorab, die Demo bedeute ihm sehr viel: "Ich bin Migrant - in Deutschland geboren als Türke. Ich lebe seit 52 Jahren hier und ich denke, für uns Ausländer und ausländisch Geborene, aber auch für alle Deutschen ist es ein sehr wichtiges Zeichen, das wir zusammenstehen und auch zusammengehören." Nicht nur die Initiatoren sollten zu Wort kommen: Für die Kundgebung waren laut Nordkirche auch Redebeiträge und ein "open mic" geplant, bei dem sich jeder Demo-Teilnehmende, der wollte, beteiligen konnte. Laut Polizei verlief die Demonstration friedlich.
Yilmaz zeigte sich nach der Demo rundum zufrieden: "Für uns war sehr wichtig, dass wir es schaffen, etwas zu organisieren, wo alle dabei sind. Wir merken glaub ich alle, dass wir einfach unsere Demokratie stärken müssen." Er betonte, dass es besonders wichtig gewesen sei, dass es verschiedenste Veranstalter gab, welche die bürgerliche Mitte darstellen würden.
Weitere Demos in SH am Tag der Befreiung von AuschwitzAm Sonntag wurde auch in Pinneberg demonstriert. Bei einer Demo in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) kamen laut Veranstalter 1.500 Menschen zusammen. Weitere Aktionen sind am 27. Januar, dem Tag der Befreiung von Auschwitz, in Elmshorn (Kreis Pinneberg), Husum (Kreis Nordfriesland) und Lübeck geplant.
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Die Demonstration in München musste wegen Überfüllung abgebrochen werden. Die Polizei ging von mindestens 100.000 Demonstrierenden aus, der Veranstalter sprach von 250.000. Die Kundgebung wurde aus Sicherheitsgründen vom Organisator abgebrochen, da der Veranstaltungsbereich in der Innenstadt völlig überfüllt war. Von der Polizei hieß es, die Sicherheit der Teilnehmer sei nicht mehr zu gewährleisten.
Ursprünglich war ein Protestzug durch die Münchner Innenstadt geplant. Allerdings war auf der Zugstrecke kein Durchkommen mehr möglich. Als die Veranstalter die Absage auf der Bühne bekannt gaben, brandete unter den Demoteilnehmern Jubel aus, berichtet der "Münchner Merkur". Von den Demonstrierenden gab es aber auch Pfiffe, weil niemand mehr kommen soll, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Die Polizei rief die Menschen auf, nicht mehr zum Siegestor zu kommen, weil dort großes Gedränge herrscht. Die Verkehrssperren in der Innenstadt bleiben vorerst bestehen. Bereits am Freitag musste eine Demonstration in Hamburg wegen zu vieler Teilnehmer abgebrochen werden.
Auch in Berlin versammeln sich seit 16 Uhr zahlreiche Menschen vor dem Reichstagsgebäude. Mittlerweile soll die Demonstration auf 100.000 Personen angewachsen sein, berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Polizeiangaben. Die Versammlungsfläche wurde zuvor von der Polizei bis zur Siegessäule erweitert. Die U-Bahn-Linie 5 hält derzeit nicht zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof und Museumsinsel.