Zum Hauptinhalt springen
🚩🚩Hier geht es zu "Links der Schussen" und hier geht es zu "Schussental-Medial"
  • Start/Archiv
  • 🟡MEGA-NEWS-TICKER
  • Impressum
  • 🧡 Positiv Corner of my Blog
  • Ravensburger Stimme
  • NAHOST
  • Süd & Süd-West
  • BRD & Welt
  • FRIEDENS-FORUM
  • Tacheles
  • Sonstiges
  • Mein Leben in CHINA
  • Luthers Liste
  • Gerichtsurteile
  • Klima

Wohnungsnot: In der BRD gibt es mehr "sozial schwache" Menschen mit gutem Einkommen und tollen Wohnungen, als solche, die wir allgemein hin mit diesem "Siegel" abstempeln!!

18. Januar, 2024 um 10:10 Uhr, Keine Kommentare
Gott gieße doch etwas Milde über das steinerne Wohnungsamt

Joachim Ringelnatz im Jahr 1923


Zwischen Flensburg und Freiburg, Dortmund und Dresden, München und Minden fehlen rund 910.000 Wohnungen zu einem auch für ökonomisch schwach gestellte Mitbürger/innen. Dies hat das Bündnis "Soziales Wohnen" nun festgestellt, weshalb es die fehlenden Objekte auch "Sozialwohnungen" und jene, welch sie benötigen, als "sozial schwach" nennt. Das schon mal zeigt, dass das Wort "sozial" in Deutschland eine negative Konnotation erfahren hat, die völlig unverdient ist. 

"Sozial" heißt ursprünglich: Teilen, mitteilen, teilhaben lassen. Das teilen mit dem, der nichts oder weniger hat als ich. So die Bedeutung von "socialis" im Lateinischen. Sozial schwach, oder gar "a-sozial" ist also der, welcher nicht bereit ist abzugeben, was er überhat, um dem Schwächeren zu helfen. Wir kommen noch darauf zurück.

Wenn es heißt, in Deutschland würden 910.000 Wohnungen fehlen, dann stehen dahinter - wenn man/frau sich denn die Mühe macht, darüber nachzudenken, noch ganz andere Zahlen. Wenn dem nämlich so ist heißt das - so meine vorsichtigen Berechnungen - dass in der wohlhabenden BRD mit dem höchsten Bruttosozialprodukt (3,9 Billionen Euro in 2022; zum Vergleich Schweden = 0,6 Billionen Euro) rund 4 Millionen Erwachsene, Jugendliche und Kinder so leben, wie es in einem "Sozialstaat(?)" niemals sein dürfte: ohne Freiraum, ohne Rückzugsort, ohne Intimsphäre, kalt, beengt, konfliktbeladen, gewalttätig, feucht und nass.

Laut dem Statistischen Bundesamt leben in Deutschland rund 84 Millionen Bürge/:innen die sich auf rund 41 Millionen Haushalte verteilen. Darunter sind es gut 11,5 Millionen Familien die mindestens ein minderjähriges Kind (oder mehr) in ihrem Haushalt haben. Insgesamt betrug die Anzahl der minderjährigen Kinder in Familien in Deutschland im Jahr 2021 ungefähr 13,63 Millionen.

Und dazu noch weitere Daten. Derzeit sind rund 262.600 Menschen in Deutschland ganz ohne Wohnung. 38.500 Personen davon leben tatsächlich auf der Straße, die anderen finden privat Unterkunft oder in öffentlichen Einrichtungen. 63 Prozent von ihnen sind männlich und eigentlich alle sind alleinstehend. Fast die Hälfte von ihnen besaßen in der Vergangenheit schon mal eine Wohnung. Doch (fast ausschließlich) haben die Wohnung verloren, weil die die Miete nicht mehr zahlen konnten und mit einer hohen Summe von Schulden auf der "Straße" landeten. Die andere Hälfte hat sich nicht um Hilfe darum bemüht, um den Wohnungsverlust erfolgreich abzuwenden.  Von denen, die sich (erfolglos) Unterstützung gesucht haben, hat jeweils ein gutes Drittel das Jobcenter (38 %), die Stadt (37 %) oder eine Beratungsstelle (33 %) um Hilfe gebeten.

Ob die Zahl "vier Millionen" jener, die mehr oder weniger menschenunwürdig leben zu niedrig gegriffen ist, ist zu vermuten. Aber leider sind es auf jeden Fall rund fünf Prozent der in Deutschland lebenden Menschen (vier von 80 Millionen), die offiziell unter dem Mindeststandard (unter der vom Grundgesetz erwähnten "Menschenwürde) wohnen müssen. Die wirklichen Zahlen sind - wie immer - sicher höher. Und wenn wir bedenken - siehe den entsprechenden Artikel heute - dass die Kosten für das tägliche Brot, für die tägliche Wärme, die tägliche Sorglosigkeit und das Licht am Horizont des Lebens in 2024 ff, noch und noch ansteigen werden, dann muss man/frau sich eingestehen, dass Deutschland nicht wirklich ein Sozialstaat ist.

Ergänzung 01: In der Tat bescheinigt uns das Statistische Landesamt für das Jahr 2023:  Rund 8,6 Millionen Menschen in Deutschland lebten 2021 in überbelegten Wohnungen. Das waren 10,5 % der Bevölkerung. Als überbelegt gilt eine Wohnung, wenn sie über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl verfügt. (Weiteres und Quelle hier: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/11/PD22_N067_63.html#

Ergänzung 02:  Im Jahr 2022 lebte fast die Hälfte der Bewohner/innen von ländlichen Gebieten in Deutschland in einer unterbelegten Wohnung. In dicht besiedelten Städten waren die Wohnverhältnisse weniger großzügig. Dennoch wohnten im Jahr 2022 etwa 21,7 Prozent der Bevölkerung dort in einer unterbelegten Wohnung. Das heißt, sie lebten und leben in Wohnungen, die für sie viel zu groß sind und anderen (sozial!!!) Menschen verwehrt werden.

Der so genannte marktaktive Leerstand an Wohnungen in der Bundesrepublik Deutschland – also Geschosswohnungen, die unmittelbar vermietbar oder mittelfristig aktivierbarer sind – lag Ende 2022 bei 2,5 Prozent oder rund 554.000 Wohneinheiten (Empirica-Institut). Das mag die verschiedensten Gründe haben, ist aber weit mehr als die Hälfte (rund 60 Prozent) der in Deutschland fehlenden "Sozialwohnungen". 

Und nun überlasse ich es den Leser/innen die Thematik "Sozial" weiter zu denken. Ich stelle mal die These auf, dass es zwischen Flensburg und ... mehr sozial schwache Menschen mit gutem Einkommen und tollen Wohnungen gibt, als solche, die wir allgemein hin als solche bezeichnen. Was meinen Sie?  

PS - Meine Heimatstadt Ravensburg hat 52.000 Einwohner/innen. Statistisch gesehen leben hier als 2.500 bis 5.000 Menschen in überfüllten Wohnungen, auf viel zu beengtem Raum, bis hin zu "unwürdigen" Bedingungen. Rund 10.000 Menschen leben in Wohnungen, die für sie viel zu groß sind. Wie gesagt: statistisch gesehen.

Die Gesamtzahl an Wohnungen in Ravensburg liegt bei 23.436. Aufgeteilt nach der Anzahl der Zimmer ergeben sich folgende Zahlen:


Quelle: Stadt Ravensburg, website

Wenn - theoretisch - 2,5 Prozent davon leer stehen, sind das immerhin knapp 650 Wohnungen/Wohneinheiten. Natürlich mit Vorsicht, denn ich habe mich hier an die bundesdurchschnittlichen Zahlen gehalten 


Keine Kommentare

Antwort hinterlassen







Aktuelle Einträge

  • Widerwärtige Aktion der "Freunde der Räuberhöhle" und der bunten Demokraten aus Oberschwaben ...
    26. Jul. 2024
  • Drei (3) Teller für Lafer - und kein einziges Hirsekorn für Amara ...
    24. Jul. 2024
  • "Shani-Louk-Platz" für Ravensburg // Bundesweiter Aufruf
    24. Jul. 2024
  • Politik des Westens: 730 Tage und nichts NEUES. Nichts? Doch, aber nichts Gutes ...
    24. Feb. 2024
  • Kommunikation oder Projektion? - Austausch oder Ausschluss?
    24. Feb. 2024
  • Drei Artikel zu: Und täglich stirbt die Welt --> wenn auch "nur" ein (1) Mensch im Krieg getötet wird ..
    23. Feb. 2024
  • TESLA, DFL und die Macht des Volkes: Tennisbälle Spiel für Spiel von Dortmund bis nach Kiel - "Eintracht Ampel" auf einem Abstiegsplatz ...
    22. Feb. 2024


Archiv 

  • Start/Archiv
  • 🟡MEGA-NEWS-TICKER
  • Ravensburger Stimme
Erstellt mit Mozello - dem schnellsten Weg zu Ihrer Website.

Erstellen Sie Ihre Website oder Ihren Online-Shop mit Mozello.

Schnell, einfach, ohne Programmieraufwand.

Missbrauch melden Mehr erfahren