Fusion und Kernspaltung: Bei der OSK Ravensburg ist der Wurm drin!
Wie aus einer grandios gefeierten Zusammenarbeit zwei Klinken 2022 ein "Hurra, die Klinik brennt" 2024 (innerhalb von nur zwei Jahren) werden kann wurde wieder einmal im Landkreis Ravensburg - diesmal zwischen den "Oberschwäbischen Kliniken" (OSK) unter der Aufsichtsratsleitung von Landrat Harald Sievers und der Ravensburger Sportklinik (ein Privatunternehmen) bewiesen. Denn die mit Überschwang gefeierte Fusion der beiden "Kerne" a) OSK-Filiale in Wangen mit b) "Ravensburger Sportklinik", ist definitiv gescheitert und nun einer "Kernspaltung" zum Opfer gefallen.
Darüber berichtet heute online die "Schwäbische Zeitung" und ein Brief (liegt dem Blogger vor) des SPD-Kreistagsmitgliedes Rudolf Bindig bestätigt dies.
In seinem Brief (Presseerklärung) vom 13. Jänner 2024, den ich mit Datum vom 15.1.24 erhielt, schreibt Kreisrat Bindig: "Diesmal haben die Kreisräte, anders als bei der Kündigung des Kooperationsvertrages, diese Information über den Ausgang der Verhandlungen über eine eventuelle weitere Zusammenarbeit nicht aus der Presse erfahren, sondern die Fraktionsvorsitzenden ... sind zügig informiert worden.
Der Landrat hat in der Informationspolitik also hinzugelernt. Dies ist positiv zu vermerken. Das Verhandlungsergebnis, die Beendigung der Kooperation, selbst ist konsequent und auch notwendig gewesen ...
Die Verknüpfung der OSK mit der Sportklinik dadurch, dass der Leiter der Sportklinik eine halbe Chefarztstelle erhalten hat, war nicht haltbar, wenn aus dieser Position einseitig nur Interessen der Sportklinik vertreten worden sind und keine echten Arbeitsleistungen für die OSK erbracht worden sind ...
Man kann nicht zusammenlegen, was von der grundlegenden Philosophie nicht zusammengehört. Die Trennung ist daher zu begrüßen ...
Mit der Trennung wird jetzt allerdings ein „wichtiger Eckstein“ aus dem Gebäude des „Zukunftsprogramms Gesundheitsregion Oberschwaben“, welches der Kreistag im Mai 2022“ beschlossen hat, herausgebrochen. Die Orthopädie sollte einen großen Teil der in Wangen verfügbaren OP-Saaltage belegen. Mit dem Ausscheiden der Sportklinik werden dort Kapazitäten frei. Die OSK ist aufgefordert zu präzisieren, wie sie die vorhandenen Kapazitäten einsetzen will."
Zurückblickend auf die vergangenen Jahre mit dem relativ kurz aufeinander folgenden Geschäftsführer/innen-Wechsel, der Klagewut, der Schließung eines Hauses und manchen Milchglas-Aktionen, bleibt bei mir der Eindruck, dass bei der OSK Ravensburg irgendwie der Wurm drin ist. Und das wie gesagt schon seit einigen Jahren. Ein Wurm, der unter anderem auch Millionen von Euro verschlungen hat, ohne dass die medizinische Versorgung der 290.000 Landkreisbewohner/innen sich dadurch verbessert hätte. Im Gegenteil.
Wie, bitte, soll das weitergehen?