Aufklärung 2.0 ---> Der Koran kennt keinen Genozid gegen das Volk der Juden - Es sind die "Ultras", die es fordern!
Blogger: Es sollte mit dem Missverständnis aufgeräumt werden, der Koran und demnach auch der Prophet Mohammed fordern die Auslöschung des Jüdischen Volkes - und in dessen Folge auch die Vernichtung des modernen Staates Israel. Sowohl viele Muslime selbst glauben dies - und viele Menschen rund um den Erdball, die es nachbeten, auch. Doch der Koran befiehlt keinen Genozid, weder gegen die Juden, noch gegen die Christen, noch gegen grundsätzlich Andersgläubige.
Ich habe es schon verschiedentlich hier auf meinem Blog versucht "rüberzubringen" und möchte dazu ergänzend mit diesem Artikel beitragen. Die am Ende angegebenen Quellen sind verlässlich und meines Erachtens auch seriös.
In der Tat gibt es im Koran des Islam einen Passus, der zu einem solchen "Genozid-Verdacht" beigetragen hat.
Aber wie immer - das gilt auch für biblische Texte und Textpassagen allgemein - wird hier oft der Kontext respektive das Geschichtswissen außer Acht gelassen, oder es ist gar nicht vorhanden.
- Und wie immer: Ob auf muslimischer, oder christlicher oder leider auch auf jüdischer Seite: Es sind die "Ultras", die Fundamentalisten, die religiösen Fanatiker, die meinen, Verachtung, Hass und Mord gegen Andersgläubige in ihren heiligen Büchern (Thora, Talmud, Neues Testament, Koran) entdeckt zu haben und diese zu fördern. Bis hin zu Martin Luther, dem großen Reformator! Doch die Historie zeigt, dass diese verschiedenen Religionsgruppen friedlich zusammenleben konnten: In einem (1) Dorf in einer (1) Stadt, in einem (1) Land(strich)! Der Koran und all die genannten Heiligen Bücher aber haben sich nicht geändert. Es waren die Aussagen, die Schriften, die Reden von Extremisten, welche die unheilvollen Veränderungen mit sich brachten.
Der Text um den es geht:
Der Koran - Sure 33, Vese 25 bis 27
Und Allah schlug die Ungläubigen in ihrem Grimm zurück; sie erlangten keinen Vorteil. Und Allah ersparte den Gläubigen den Kampf. Und Allah ist Allmächtig, Erhaben. | |
Und Er brachte die aus dem Volk der Schrift [Juden], die ihnen halfen, von ihren Burgen herunter und warf Schrecken in ihre Herzen. Einen Teil tötetet ihr, und einen Teil nahmt ihr gefangen. | |
Und Er ließ euch ihr Land erben und ihre Häuser und ihren Besitz und ein Land, in das ihr nie den Fuß gesetzt hattet. Und Allah hat Macht über alle Dinge. |
Der Kontext, in dem dieser Passus geschrieben steht ist folgender: Im Jahr 627 nach unserer Zeitrechnung bildeten die arabischen Stämme, die sich gegen den Propheten Mohammed gestellt hatten, ein Bündnis und belagerten die Stadt Medina, um Mohammed und seiner prophetischen Mission ein Ende zu setzen. Der jüdische Stamm der Banû Quraiza schloss zunächst einen Vertrag mit Mohammed. Dann aber brachen sie ihn und schlossen sich dem Bündnis gegen ihn an. Das war ein klarer Vertragsbruch. .
Werden die Bedingungen eines Pakts aber respektiert, so das islamische Recht, darf seitens der Muslime weder vom Besitz der Vertragspartei etwas weggenommen noch irgendjemandem, der zu ihnen gehört, Schaden zugefügt werden. Sollte aber auf Seiten der Vertragspartner jemand die Übereinkunft brechen, sind die Muslime zum Überfall berechtigt.
Nun kennt der Islam neben dem Koran noch die Heiligen Schriften der Hadith. Und um die geht es in diesem Fall. Das sind Überlieferungen aus der Zeit nach Mohammed, welche in der islamischen Welt eine hohe Bedeutung haben und sich von ihren Autoren auf den Koran berufen. Im weltlichen Bereich eventuell zu vergleichen mit säkularen Gerichtsurteilen oder Kommentaren zum Strafgesetzbuch.
Im Jahr 2012, anlässlich des 47. Jahrestages der Fatah *), hielt der Großmufti von Jerusalem, PA-Mufti Muhammad Hussein eine Rede, in der er aus dem koranischen Hadith **) zitierte. Er sagte:
"Die Stunde (der Auferstehung) wird nicht kommen, bis ihr die Juden bekämpft habt. Die Juden werden sich hinter Steinen und Bäumen verstecken. Dann werden die Steine und Bäume rufen: ‚Oh Moslem, Diener Allahs, da ist ein Jude hinter mir, komm und töte ihn’".
Exkurs 1
*) Die Fatah ist eine politische Partei in den Palästinensischen Autonomiegebieten. Der Name ist ein Akronym und Ananym von Ḥarakat at-Taḥrīr al-waṭanī al-Filasṭīnī = ‚Bewegung zur nationalen Befreiung Palästinas‘. Diese Anfangsbuchstaben zusammengesetzt und rückwärts gelesen ergeben das Wort für „Öffnung, Eröffnung, Befreien; (Hindernisse wegschaffen)“. Die Organisation verfolgte laut ihrer Verfassung von 1964 als Ziele die „komplette Befreiung Palästinas“, die „Gründung eines unabhängigen demokratischen Staates mit vollständiger Souveränität über die palästinensischen Gebiete und Jerusalem als Hauptstadt“ sowie die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“.
Exkurs 2
**) Die Hadith/e bezeichnet die Überlieferungen der Aussprüche und Handlungen des Propheten Moha
Die oben angeführten Äußerungen des Großmuftis von Jerusalem wurden 2012 und im Folgenden sowohl vom Staat Israel und international verurteilt. Die New York Times berichtete damals darüber.
Im Folgenden die Worte des Muftis bei der besagten Fatah-Veranstaltung vor 15 Jahren, die den Kontext zeigen, in dem er den Hadith zitierte:
Zunächst der Moderator bei der Fatah-Zeremonie vom Januar 2012:
„Unser Krieg mit den Nachkommen der Affen und Schweine (d. h. den Juden) ist ein Krieg der Religion und des Glaubens. Es lebe die Fatah! [Ich lade Sie ein,] unser ehrenwerter Scheich.“
[PA TV (Fatah), 9. Januar 2012].'" ***)
Das Buch der Wirren und Vorzeichen der Stunde |
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: |
Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: |
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Quellen: https://www.islamische- https://www.ahlul-sunnah.de/hadith-%C3%BCberlieferungen/hadith-sammlung/al-bayan/ https://www.deutschlandfunk.de/sure-33-verse-26-27-die-ausloeschung-eines-juedischen-100.html https://palwatch.org/page/3489
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