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Schwerter zu Pflugscharen und Panzer zu Treckern ... Mit den Bauern die Schulbank drücken, statt mit Gauck in die "Panzerbehörde" ...

8. Januar, 2024 um 8:58 Uhr, Keine Kommentare

Stef-Art 2024 (C) --- 100 Milliarden Euro in die Landwirtschaft, damit sich jeder Bürger gute/bio Lebensmittel leisten kann!!!

Blogger: Die Wellen schlagen hoch, die Trecker rollen gen Rathaus und Marktplatz. Immer noch besser als das, was die deutsche Politik tut. Denn die lässt Panzer vom Rhein und Bodensee gen Russland rollen. Allen voran: Strack-Zimmermann und die "Panzerbehörde" des Pfarrers Gauck. Die Medien zwischen dem Schwäbischen Meer und der Flensburger Förde halten den Bürger mit Liveberichten über die Trecker-Konvois auf dem Laufenden - kann man/frau nur hoffen, dass sie auch die deutschen rollenden Panzer an der Ostfront zeigen werden.

In der ehemaligen DDR (Deutschland!) kursierte bei der NVA nach meiner Information, angeblich (??) der deutsche aber stark abgewandelte Text eines englischen Liedes namens "Moscow", dessen Version aber in deutsch verboten war. Der abgewandelte Text unter den NVA-Soldaten ging nach meiner, aber eben nicht bestätigten Information, in angeblich etwa so (und zeigt meiner Meinung nach durchaus faschistische und "rechte" Züge):

Über Moskau liegt Sonnenschein.
Deutsche Panzer rollen ein

Refrain:
Moskau, du Stadt der Kommunisten,
Moskau, wir werden dich vernichten

Dieser "Text" kursiert im Internet auf einer bestimmten Website, wo aber auch für die Echtheit nicht garantiert wird.

Der Originaltext ist hier zu lesen: Moskau Moscow - Sie hat mich plötzlich verletzt ... und hat eine völlig andere Intention.

Nun kam es 1989/90 zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten und damit auch zur Verschmelzung der deutschen Bundeswehr und der NVA. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder rechtsnationale Aussetzer und faschistische Bestrebungen in der deutschen Bundeswehr bekannt (so auch bei der deutschen Polizei). Das ist insofern kein Wunder, da

a) in den 1950er Jahren in der westlichen BRD viele ehemaligen Soldaten aus der Nazivergangenheit ihre Zukunft fanden, und b) es wohl in der DDR vermutlich nicht anders war. 

Das, was Willy Brand mit seinem Kniefall im Dezember 1970 in Warschau begann (= den Hass auf Moskau aufzugeben und die Versöhnung mit der Sowjetunion und Russland zu suchen), wurde im Februar 2022 durch den politischen Kniefall seines "Urenkels" Olaf Scholz vor der NATO und den USA und betäubt von Selenskyjs Demagogie, mit einem Schlag zunichte gemacht. Und siehe da - es fiel auf "furchtbar-fruchtbaren" Boden (siehe oben).

Und ausgerechnet der Friedenspfarrer Joachim Gauck mutiert vom Pazifisten zum Panzerschisten!  Und Frau Strack-Zimmermann hat am "Tag der heiligen drei Könige", die den Friedensbringer JESUS huldigten, bewiesen, wen sie anbetet: Krieg - Tod - Panzer = die Dreieinigkeit des Hasses auf Putin, Moskau und Kommunismus.

Nein, da sind mir die Trecker-Kolonnen heute, morgen und übermorgen lieber. Und ich bin sicher, die Vernunft und das Mass der Mitte werden hier obsiegen!

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Sechs Stunden Unterricht in der "Ravensburger Bauernschule" sollen zeigen, dass es die Landwirte in Ausübung ihres Jobs nicht einfach haben. Im folgenden geht es um die Düngung von Feldern und Äckern, was aber auch nur ein Teil des JOBS ist.

Quelle
Das Düngungsmanagement für landwirtschaftliche Kulturen basiert auf dem jeweiligen Nährstoffbedarf, welcher einerseits von der Pflanzenart und andererseits vom Ertragsniveau und Standort abhängig ist. Letzterer stellt für die Landwirtschaft eine besondere Bedeutung dar. Der Boden als Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion und in weiterer Folge für unsere Ernährung rückt zusehends ins öffentliche Bewusstsein. Die Bäuerinnen und Bauern wissen die Bedeutung des Bodens seit jeher zu schätzen und sorgen mit gezielten Bewirtschaftungsweisen zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und sichern somit die Nährstoffversorgung der Pflanzen.

Pflanzen brauchen nicht nur Nährstoffe, sie verbrauchen diese auch. Düngungsmanagement orientiert sich also auch daran, jene Nährstoffe, welche durch das Wachstum der Pflanzen entzogen wurden, dem Boden wieder rückzuführen. Beim Düngen ist also das Wissen über den jeweiligen Nährstoffbedarf von enormer Bedeutung. Landwirten wird hierfür ein breites Spektrum an Informationen geboten. In Österreich stellt die Richtlinie für die sachgerechte Düngung die Basis für Düngungsempfehlungen und rechtliche Vorgaben dar.

"Der pH-Wert ist der negativ dekadische Logarithmus der Wasserstoff-Ionen-Konzentration“. Dies ist zwar die offizielle Definition, jedoch für Nicht-Experten kaum verständlich. Gehen wir darauf etwas näher ein und versuchen das aufzuklären. pH = potentia hydrogenium (lat.), was nichts anderes heißt als die Kraft des Wasserstoffs. Sprechen wir von Konzentrationen geht es meistens um Verhältnisse, welche anhand folgender Grafik erläutert werden:

Artikelserie Düngung Grafik ungefähre pH-Werte gängiger Stoffe.jpgAbbildung 1: ungefähre pH-Werte gängiger Stoffe. © BWSB (eigene Darstellung) Der pH-Wert stellt das Verhältnis der sauren Wasserstoffionen (H+) zu den alkalischen Hydroxidionen (OH-) dar. Er gibt somit Auskunft über den Säure- und Basengehalt.

Ein Beispiel: Nimmt der pH-Wert des Bodens ab, spricht man von der sogenannten Bodenversauerung. Dabei wird der Anteil an sauren H+ immer mehr und es können in weiterer Folge keine anderen Nährstoffionen mehr aufgenommen werden. Das Gleichgewicht verschiebt sich.

Abschließend ist noch zu klären warum die Bezeichnung dekadisch erfolgt (bezieht sich auf die Zahl 10):dh. pH-Wert 4 ist…

  • 10-mal saurer als pH 5,
  • 100-mal saurer als pH 6 und
  • 1.000-mal saurer als pH 7!
Zurück zur Landwirtschaft: der pH-Wert ist also ein Maß für die Bodenreaktion. Er zeigt, ob der Boden sauer, basisch oder neutral reagiert. Auch für unsere Bodenlebewesen ist dieser Parameter enorm wichtig. Der Großteil der Bodenfauna bevorzugt einen neutralen pH-Wert (zwischen 6 und 7), darunter fühlen sich Pilze wohl.pH-Wert ist für die Ausnutzung der Nährstoffe entscheidend! Vor allem deswegen, weil verschiedene Nährstoffe unterschiedliche pH-Werte voraussetzen, um den Pflanzen optimal zur Verfügung zu stehen. In folgender Grafik wird das verdeutlicht:Artikelserie Düngung Grafik pH-Ansprüche ausgewählter  Nährstoffe.jpgAbbildung 2: pH-Ansprüche ausgewählter Nährstoffe. © verändert nach yara.com 

Mit sinkendem pH-Wert sinkt auch die Verfügbarkeit der Hauptnährstoffe (die Stickstoffausnutzung sinkt unter pH 5,5 in etwa um die Hälfte). Spurenelemente sind eher im leicht sauren Bereich besser verfügbar – mit Ausnahme von Molybdän. Grundsätzlich sind alle Nährstoffe bis pH 7 für Pflanzen weitgehend verfügbar. Achtung! Bei sehr niedrigen pH-Werten (unter 4) kommt es zur verstärkten Auswaschung von Eisenverbindungen und Aluminium. Zu hohe Konzentrationen wirken auf Pflanzen toxisch! Aus diesem Grund empfiehlt es sich die Bodenversauerung laufend zu kontrollieren. Dies kann entweder mit pH-Schnelltests oder mittels exakter Bodenuntersuchung im Labor durchgeführt werden.

Wie wir bereits wissen, versauern Böden, wenn mehr saure H+-Ionen eingetragen werden, als der Boden neutralisieren kann. Dies kann durch externe Maßnahmen oder durch bodeninterne Stoffwechselprozesse erfolgen:
  • Nährstoffaufnahme der Pflanzenwurzeln: Wird zum Beispiel ein Mg++-Ion aufgenommen, müssen zum Ladungsausgleich zwei H+-Ionen an die Bodenlösung abgegeben werden. Diese Versauerung passiert hauptsächlich im wurzelnahen Bereich und mobilisiert wiederum Spurenelemente.
  • Regen: Mit Regenwasser (pH-Wert 5 bis 6) werden laufend Säuren eingetragen und mit dem Sickerwasser in den Unterboden transportiert.
  • Ernte: Durch den Abtransport der Pflanzen vom Feld werden auch Nährstoffe abtransportiert
  • Düngung (siehe Abb. 4).
  • organische Säuren
  • Ausgangsgestein
Mögliche Folgen von Bodenversauerung
  • Hemmung der Bodenfauna
  • schlechtere Düngerwirkung (v.a. Hauptnährstoffe)
  • Instabilität der Krümel -> Bodenstruktur
  • Verschlämmung und Erosion
  • reduziertes Wurzelwachstum
Anzustrebende pH-WerteDer pH-Wert hängt des weiteren stark vom Ton- und Humusgehalt des jeweiligen Standortes ab. Schwere Ackerböden benötigen einen höheren pH-Wert als leichte Ackerböden oder Grünlandböden.Anzustrebende pH-Werte in Abhängigkeit von Bodenschwere und Nutzungsart.Abbildung 1: Anzustrebende pH-Werte in Abhängigkeit von Bodenschwere und Nutzungsart. © SGD 7... und welche Rolle hat jetzt der Kalk?Die chemische Formel für Kalkstein ist CaCO3 (= Calciumcarbonat). Diese Verbindung aus Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff ist eine der am weitest verbreiteten Verbindungen auf der ganzen Erde. Die heimischen Kalkalpen sind da ein bekannter Vertreter.Schematische Darstellung Ton-Humus-Komplex Quelle Bodengesundheitsdienst BGD.jpgAbbildung 2: Schematische Darstellung Ton-Humus-Komplex © Bodengesundheitsdienst (BGD)Aufgabe von CalciumZusammen mit Wasser bildet Calcium im Boden ein Puffersystem. Dabei werden saure H+-Ionen neutralisiert, sobald sie mit dem Kalk in Kontakt kommen. Dadurch wird der pH-Wert reguliert, indem Säuren gepuffert werden. Des Weiteren verbessert sich die Nährstoffverfügbarkeit und der Freisetzung von schädlichen Schwermetallen wird entgegengewirkt.

Ferner wirkt Kalk auch als Bodenverbesserer. Die Calciumionen (Ca++) verbessern die Bodenstruktur, indem sie die Bildung von Ton-Humuskomplexen unterstützen (siehe Abb. 2). Calcium wirkt quasi wie ein Mörtel. Schwere Böden weisen einen höheren Tonanteil auf und können aufgrund ihrer höheren Sorptionskraft mehr Kalk einbauen, brauchen aber auch mehr Kalk zur Stabilisierung des Bodengefüges.

Nach seiner Auflösung stellt der Kalk zudem wesentliche Mengen an Calcium als Nährstoff für die Pflanzen zur Verfügung. Kalk ist sowohl für den Boden als auch für die Pflanzen gleichermaßen notwendig, wobei die Wirkung auf den Boden im Vordergrund steht.

Düngung mit KalkLiegt der pH-Wert laut Bodenuntersuchung für den jeweiligen Standort und Kultur nicht im optimalen Bereich (siehe Abb. 1), wird eine Verbesserungs- bzw. Aufkalkung notwendig. Hierbei werden je nach Bodenschwere unterschiedlich hohe Kalkdüngemengen empfohlen. Wurde der pH-Wert durch Kalkung eingestellt, sollte alle 4 bis 6 Jahre eine sogenannte Erhaltungskalkung durchgeführt werden. Diese dient zum Ausgleich der natürlichen Versauerung.Generell gilt
  • Auf leichten Böden und Grünland: eher langsam wirkende Kalke (z.B. Kohlensaurer Kalk) und max. 1,5 t CaO/ha
  • Auf mittel bis schwere Böden: eher schnell wirkende Kalke (z.B. Misch- oder Branntkalk) und max. 2 t CaO/ha
Der Kalkbedarf wird üblicherweise in Tonnen CaO (Calciumoxid = Reinkalk) ausgewiesen:
KalkdüngemittelUmrechnungsfaktor von CaO auf Kalkdüngermenge
Branntkalk1,0
Mischkalk1,5
Kohlensaurer Kalk2,0
Carbokalk3,0

Abbildung 3: Umrechnung des Kalkbedarfs in t CaO/ha auf die erforderliche Kalkdüngermenge (Quelle SGD. 7)Beispiel:Eine Düngung von 1.000 kg CaO entspricht 2.000 kg Kohlensauren Kalk oder 1.500 kg Mischkalk.Abschließend noch eine Tabelle zum Kalkverbrauch von gängigen Mineraldüngern:

Kalkverbrauch durch Mineraldünger nach Patzke und Sluijsmans.jpgAbbildung 4: Kalkverbrauch durch Mineraldünger. © nach Patzke und SluijsmansBeispiel:100 kg Stickstoff (N) aus Harnstoff (46 % N -> 217 kg Harnstoff) verbrauchen im Gegenzug 100 kg CaO!

FazitKalk fördert …
  • Bodenstruktur (physikalisch)
  • Düngerwirksamkeit
  • Nährstoffmobilisation
  • die biologische Aktivität des Bodenlebens
Kalk verhindert …
  • Bodenversauerung (chemisch)
  • Freisetzung schädlicher Schwermetalle
Konkrete Kalkdüngungsempfehlungen finden Sie unter anderem in der Richtlinie für die sachgerechte Düngung im Ackerbau und Grünland, 7. Auflage 

Eiweiße - auch Proteine genannt - gehören neben Kohlenhydraten und Fett zu den drei Hauptnährstoffen, die unser Körper braucht. Sie bilden Muskeln und Knochen und transportieren lebenswichtige Stoffe im Körper.

Pflanzen bauen Stickstoff in ihre organischen Verbindungen ein. Diesen Vorgang nennt man Assimilation. Der Stickstoff findet sich nun in den Proteinen der Pflanze wieder. Und genau wie bei uns Menschen brauchen auch die Pflanzen Proteine, um zu wachsen. Man kann sagen: "Ohne Eiweiß wäre kein Leben möglich!“

Tabelle Stickstoffformen BWSB Falkensteiner.jpg© BWSBN kommt in der Luft schon zu 78% vor. N2 ist sehr reaktionsträge, daher macht es auch nichts, dass wir ständig so viel N mit der Luft einatmen. Andererseits können auch die meisten Pflanzen - außer Leguminosen mit den Knöllchenbakterien - damit nichts anfangen. Für Pflanzen ist jener N, der im Boden zur Verfügung steht, essenziell.Grafik N Formen im Boden BWSB Falkensteiner.jpgAbbildung 1: prozentuelle Verteilung der N-Formen im Boden © BWSB

N im BodenWie in Abbildung 1 ersichtlich, ist der Großteil des N im Boden organisch gebunden (Organismen, Erntereste, usw.). Die Pflanzenwurzel kann den N jedoch nur in mineralischer Form als NH4+ oder NO3- aufnehmen. Der Norg muss daher zunächst in diese Formen übergeführt werden. Diesen Prozess nennt man Mineralisation, weil organische Substanz in mineralisches Material umgewandelt wird (siehe Abb. 2). Diese Umwandlung erfolgt durch Mikroorganismen.

Den nächsten Schritt der N-Umwandlung - die Nitrifikation - führen Bakterien in zwei Stufen durch:

  • 1. Nitrosomonas: wandeln NH4+ zu NO2- um - brauchen Sauerstoff, gedeihen am besten auf pH-neutralen Böden
  • 2. Nitrobacter: nehmen NO2- auf und oxidieren es zu NO3-
Die Tätigkeit der Bakterien und Umsetzung des N wird durch Wärme, Feuchtigkeit und hohen Humusgehalt gefördert, durch kalte Temperaturen und Trockenheit dagegen gehemmt.NH4+ ist an die Bodenteilchen (Ton/Humus) gebunden und somit stabil und nicht auswaschbar. NO3- hingegen ist bereits im Bodenwasser gelöst. Es wird somit rasch über den Saftstrom der Pflanzen aufgenommen, jedoch ist diese Form gefährdet in tiefere Bodenschichten verlagert zu werden. Wird dieses NO3- nicht durch Pflanzen aufgenommen kann es bis ins Grundwasser ausgewaschen werden.

Den umgekehrten Weg nennt man Denitrifikation. Dabei kann unter Luftabschluss aus NO2-gasförmiger N (=Lachgas, N2O) entstehen.Grafik Darstellung der N Umwandlungsprozesse im Boden BWSB Falkensteiner.jpg

Abbildung 2: schematische Darstellung der N-Umwandlungsprozesse im Boden © BWSB (eigene Darstellung)

Entscheidend für eine effiziente Düngung ist es nun einerseits über den N-Bedarf der jeweiligen Kultur Bescheid zu wissen und andererseits den richtigen N-Dünger zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Bsp.: NO3–hältige Düngemittel wirken schneller als reine NH4+ Dünger, sind aber gleichzeitig im Boden weniger stabil.Tipp: Setzen Sie sich mit den N-Formen bei Ihren Düngern intensiv auseinander. Zu finden in jeder Produktbeschreibung!Grafik N Formen in Wirtschaftsdünger BWSB Falkensteiner.jpg

Abbildung 3: N-Formen in Wirtschaftsdünger © LK Kärnten

N-Wirkung organischer DüngemittelnDie Nährstoffgehalte der organischen Dünger (Gülle, Jauche, Mist, Kompost) unterliegen je nach Herkunft und Ausgangsmaterial großen Schwankungen. Die organischen Dünger enthalten Stickstoff als NH4+ und als Norg (Abb. 3). Der NH4+ wird zum größten Teil im Anwendungsjahr von den Pflanzen aufgenommen. Zur Vermeidung von gasförmigen NH3-Verlusten nach der Ausbringung soll Gülle und Jauche (höherer NH4+-Gehalt) rasch in den Boden eingearbeitet werden. Praktiker schwören zudem auf die Verwendung von bodennahen Ausbringtechniken.

Mist oder auch Kompost haben hingegen einen höheren Anteil an Norg und sind somit als langsam wirkende, nachhaltige N-Dünger einzustufen. Erst nach der Mineralisierung steht der N den Kulturen oftmals erst in den Folgejahren zur Verfügung. Somit können Sie sich nun selbst ein Bild davon machen, ob die Bilder im 1. Teil (siehe Anhang) auch tatsächlich die Realität abbilden.

Fazit:
  • Von allen Nährstoffen beeinflusst N des Ertrags,- und Qualitätsbildung am stärksten
  • Auf die exakte Dosierung zum richtigen Zeitpunkt kommt es an
  • Die N-Form ist dabei entscheidend - Achten Sie darauf beim nächsten Mineraldüngerkauf
  • :Bestandesbeobachtungen, Bodenuntersuchungen und technische Hilfsmittel (z.B. N-Pilot) helfen in der N-Bemessung
  • Bedarfsgerecht und grundwasserschonend düngen
  • Wertvolle Wirtschaftsdünger effizient nutzen und N-Verluste vermeiden (bodennahe Technik, Einarbeitung)

Phosphat im BodenPhosphor (P) wird von der Pflanze in Form von Phosphat (P2O5) aufgenommen. Im Boden selbst liegt P sowohl in organischer als auch in mineralischer Form vor. 

Vereinfacht lassen sich im Boden drei unterschiedliche Phosphatfraktionen unterscheiden:

  • 1. In der Bodenlösung verfügbares P2O5 = direkt pflanzenverfügbar (Ortho-Phosphat)
  • 2. Labiles P2O5 = leicht gebunden, aber nach Lösung pflanzenverfügbar
  • 3. Stabiles P2O5 = fest gebunden, nicht pflanzenverfügbar
Bei gut versorgten Böden finden sich in etwa 1 bis 2 kg P2O5/ha in der Bodenlösung. Demgegenüber liegen 450 bis 900 kg P2O5 in der labilen und zwischen 3.000 und 6.000 kg P2O5/ha in der stabilen Fraktion vor.P wird sehr schnell gebunden, heißt an Verbindungen fixiert. So bindet sich P unter anderem an Eisen, Calcium und Aluminium. Die Bildung dieser Phosphatverbindungen und deren Verfügbarkeit wird in erheblichem Maß vom pH-Wert beeinflusst.

Im alkalischen pH-Bereich (> 7) wird Phosphor als Ca-Phosphat, hingegen bei saurem pH-Wert als Al- bzw. Fe-Phosphat fixiert. Bei pH-Werten zwischen 6 und 7 ist die Mobilität und damit die Verfügbarkeit des P2O5 am höchsten.

Die schnelle Bindung von wasserlöslichem P2O5 an feste Bodenverbindungen ist die Ursache, dass P2O5 weniger leicht ausgewaschen werden kann als beispielsweise Stickstoff.

  • P2O5 bewegt sich nach einem Starkregen max. 2 cm tiefer in den Boden!
  • Auf normal versorgten Böden liegt die jährliche Auswaschung nicht über 0,3 bis 1 kg P2O5 pro Hektar und Jahr!
  • Im Grundwasser ist Phosphat aktuell kein Problem.
Brennpunkt ErosionWie berichtet spielt die Phosphorverlagerung im Boden kaum eine Rolle. Durch starke Niederschläge kann es jedoch zur oberflächlichen Abschwemmung von Boden (Erosion) und somit auch von P-Düngern führen. Mitunter kann das auch zu einer Belastung für Oberflächengewässer werden. Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie legt als zentrales Ziel den „guten Zustand“ für unsere Seen und Flüsse fest. Die erosionsbedingten Stoffeinträge gefährden diesen Zustand auch in einigen Gewässern Oberösterreichs (siehe Abbildung). Dargestellt wird hierbei das Ortho-Phosphat, da dieses in der Bodenlösung bereits gelöst vorliegt.Phosphat ist faulDie geringe Mobilität (stabiles P2O5) hat zur Folge, dass nicht das gesamte Bodenvolumen, sondern nur der von den Pflanzen durchwurzelbare Teil des Bodens zur Phosphaternährung beiträgt. Die Pflanzen müssen das P2O5 über die Wurzeln aktiv erwachsen. Die Aufnahme schwer löslicher Phosphate erfolgt durch Wurzelausscheidungen bzw. die Tätigkeit von Mikroorganismen. P2O5, welches nur wenige Millimeter von den Wurzeln entfernt ist, kann in der Regel nicht mehr aufgenommen werden. Daher ist eine gute Wurzelausbildung bzw. eine gezielte Platzierung bei der P-Düngung (z.B. Unterfußdüngung) von großer Bedeutung. Letzteres spielt besonders im Frühjahr für eine optimale Entwicklung des Wurzelballens sowie für eine gute Bestockung eine entscheidende Rolle.

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Grundversorgung stimmt, da die Pflanzen nur ca. 10 bis 20 % des gedüngten P2O5 aufnehmen. Den Restbedarf decken sie über die Phosphatreserven des Bodens.

Phosphat …

  • … spielt eine wichtige Rolle bei Stoffwechselvorgängen für Energie in der Pflanze,
  • … ist verantwortlich für Zellteilung und Fruchtbarkeit – und Fortpflanzungsgeschehen (Blühfreudigkeit),
  • … begünstigt die Wurzelausbildung und
  • … fördert die Bildung beständiger Bodenkrümel und erhöht die Pufferkapazität des Bodens.
Fazit
  • P-Dünger bringen Ertragssicherheit durch Unterstützung der Jugend- und Wurzelentwicklung
  • Phosphatdünger einarbeiten -> eher Wirkung für aktuelle KulturNicht einarbeiten -> eher Wirkung für die gesamte Fruchtfolge
  • Beobachtung der P-Konzentration mittels geeigneter Bodenuntersuchung erforderlich, um vernünftige Konzentration im Boden zu erhalten
  • Güllebetriebe benötigen (abhängig vom Viehbesatz) nur selten mineralischen P-Dünger

Beim Nährstoffbedarf fast aller Kulturen steht Kalium (= Kali) mengenmäßig an erster Stelle. Dies ist auch durch den hohen Kaligehalt in der Asche aller Pflanzen (ca. 42 %) begründet und unterstreicht die Bedeutung der Ernährung der Pflanzen mit Kali.

Steckbrief: Kali – wichtige Funktionen in der Pflanze

  • „Kali hilft Wasser sparen“: Durch die Regulierung der Spaltöffnungen kann die Wasserverdunstung reduziert und auch das Abreifeverhalten begünstigt werden.
  • „Kali macht winterhart“: Eine höhere Kalium-Konzentration im Zellsaft der Pflanze erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Frost.
  • „Kali stärkt den Halm“: Die Produktion von Kohlenhydraten und damit Stützgewebe wird unterstützt und dadurch „weiches, schwammiges“ Gewebe reduziert.
  • „Kalidünger – Erntebringer“: Die höhere Stoffwechselaktivität gut mit Kali versorgter Pflanzen hilft gegen den Befall mit pilzlichen Erregern und Krankheiten.

„Kali bringt Qualität“: Durch den Einbau von N-Verbindungen und Kohlenhydraten werden gewünschte Inhaltsstoffe angereichert (Zuckergehalt in Rübe, Tausendkorngewicht beim Getreide).

Die Kaliverfügbarkeit im Boden ist in erster Linie vom Tongehalt abhängig, da Kali fast ausschließlich an Tonteilchen gebunden ist. Durch das Quellen und Schrumpfen dieser Tonminerale kann das darin gebundene Kali schnell fixiert werden (= Kalifixierung) und wird für die Pflanzen vorübergehend nicht nutzbar. Daher brauchen schwere, tonhältige Böden auch höhere Kali-Werte als z.B. leichte Sandböden, um der Pflanze die gleiche Menge an Kali anzubieten. Ein niedriger pH-Wert kann die Aufnahme von Kalium hemmen. Fällt der pH-Wert unter 4, gibt die Pflanzenwurzel das Kalium sogar wieder ab. In der Pflanze ist Kali allerdings gut beweglich und wird dorthin transportiert, wo es gerade benötigt wird


.Düngung

Die Ermittlung des Kalibedarfs einer Kultur leitet sich vom Nährstoffbedarf in Abhängigkeit von der Versorgungsstufe im Boden und der Kali-Verfügbarkeit ab. Die Kaligehalte in Wirtschaftsdüngern sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bei Rindern sind die Kaliwerte um ein Vielfaches höher als beispielsweise bei Schweinen. Durch die Bindung an Tonminerale ist die Auswaschungsgefahr von Kali äußerst gering.
Kaliformen
Kaliumchlorid (KCl): Für die meisten Acker- und Grünlandkulturen geeignet.
Kaliumsulfat (K2SO4, chloridarm): Für viele Sonderkulturen, Garten,- und Zierpflanzen sowie im Kartoffelanbau geeignet.
Exkurs Chloridgehalt: Zur Düngung chloridempfindlicher Kulturen empfiehlt sich der Einsatz von Düngern mit ausschließlich sulfatischer Kaliumkomponente. Meist wird das durch den Zusatz „chloridarm bzw. chloridfrei“ deklariert.

Fazit

Kali hat zahlreiche positive Effekte und darf in der Düngung nicht vernachlässigt werden
Auf Kalifixierung achten – Tonböden im Auge behalten
Richtigen Dünger für jeweilige Kultur wählen
Regelmäßige Bestandsbeobachtungen und Bodenuntersuchungen nutzen




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