Schwarzwald: Sternsinger testen mit Weihrauchfass Rauchmelder der Privatwohnungen ...
Meine jüngere Schwester - ich habe vier Geschwister - wohnt mit ihrem Ehemann am westlichen Rand des Schwarzwaldes in einem kleineren Dorf. Gestern nun waren auch dort vor ihrer Haustür die "Drei heiligen Könige" im Alter von sechs bis elf Jahre, plus einem Sternträger plus einer erwachsenen Begleitperson, um ihre Lieder darzubieten und Geld für die Menschen im Amazonas-Gebiet zu sammeln. Ach ja, und sie hatten auch ein richtiges funktionierendes Weihrauchfass dabei, das während der musikalischen Darbietungen heftig geschwungen wurde, so wie es der Herr Pfarrer in der Heiligen Messe tut.
Ich kann mich - obwohl schon 50 bis 60 Jahre her - gut an den Geruch des Weihrauchs erinnern, denn schließlich war ich einst ein hoch engagierter Ministrant, bis ich in den 1970er Jahren doch zum evangelischen Block migrierte, wo alles mehr nüchtern zuging. Die Schwester meines guten Freundes Thomas übrigens, fiel während der Weihrauch-Gottesdienste regelmäßig in Ohnmacht. Auch daran erinnere ich mich gut.
Das passierte heuer meiner Schwester aus dem Schwarzwald zwar nicht. Doch während Balthasar und Team das zweite Lied anstimmten und das Weihrauchfass im Takt orientalischen Qualm spie, sprang der Rauchmelder im Hausflur meines Schwagers an. "Na ja, wenigstens hat der Rauchmelder den Test bestanden," meinte er und spendete dem heiligen Quintett einen Extra-Schein.