🌲💥🌲 Der Doppel-Tod der Weihnachtsbäume - Klimaneutrale tote (!) Tannen und Fichten gibt es nicht!
Prolog: In meiner frühesten Kindheit - den 1950er Jahren - war es auch in unserer Familie üblich, nur einmal in der Woche zu baden. Ansonsten war Katzen- bzw. Katerwäsche angesagt. Bevor wir Anfang der 1960er Jahre in unser kleines Eigenheim am anderen Ende der Stadt umzogen, stand die Badewanne im Keller. An zwei Dinge kann ich mich gut erinnern: Es war kalt, im Winter bitterkalt, und unsere Mutter gab immer Tannennadelextrakt in das Badewasser, was sehr wohltuend und heilsam war.
Liebe Leser/innen,
Vor wenigen Tagen fragte die hiesige Zeitung seine Leser/innen, für welche Art von "Weihnachtsbaum" sie sich entschieden hätten oder entscheiden werden. Da auch ich - online - seit neustem wieder nach Jahren der Pause dazu gehöre - war meine gedankliche Spontanantwort " ... für keinen!" Vielleicht schreibe ich einen Leserbrief und vielleicht wird er veröffentlicht ...
Der Ort "Keinen" liegt überall - europaweit und in Deutschland. Tannen und Fichten und Kiefern, sind mehr als nur Bauholz und verarbeitete Tische, Stühle und Schränke.
Wir alles wissen schon längst - und es wird uns immer wieder vor Augen und Ohren gehalten - dass Bäume wichtige CO2-Speicher sind. Jedoch streng betrachtet, speichern Bäume kein CO2, sondern lagern Kohlenstoff ein. Dieses CO2 wandeln sie um in Sauerstoff und Kohlenstoff. Erst der Kohlenstoff aber befähigt sie dazu, zu wachsen. Unabhängig von seiner Art und Gattung, speichert ein (1) Baum durchschnittlich im Jahr 24,62 kg CO2. Zwar speichern Laubbäume mehr Kohlenstoff als Nadelbäume. Jedoch wachsen Nadelbäume sehr viel schneller als Laubbäume. So haben beispielsweise Fichten und Tannen innerhalb von 80 Jahren mehr CO2 eingelagert als Buchen.
Im Folgenden ein Überblick zur "Einlagerungsfähigkeit" von Bäumen über einen Zeitraum von 80 Jahren.
Baumart | CO2-Speicherung pro Baum in 80 Jahren |
---|---|
Eiche | 1509,59 kg CO2 |
Buche | 1270,87 kg CO2 |
Fichte | 1610,10 kg CO2 |
Tanne | 1657,24 kg CO2 |
Douglasie | 3717,04 kg CO2 |
Kiefer | 1150,96 kg CO2 |
Lärche | 2872,63 kg CO2 |
Die Daten stammen aus der Kohlenstoffinventur 2017.
Tannen und Fichten sind also - in 80 Jahren auf der Welt - Spitzenreiter in Sachen Klimaschutz, aber eben auch, wie wir sehen werden, in Sachen "Naturapotheke". Vorausgesetzt, man/frau lässt sie solange am Leben. Tja, daraus wird für viele der "Nordmänner" und Co. nichts. Denn sie werden nur acht bis zwölf Jahre alt, bevor sie - wie Gänse und Enten, Puten, Hasen und Karpfen viel zu früh - dem christlichen Weihnachtsfest geopfert werden. Oder sie werden im "Altdorfer Wald" dem KI€$-Wahn der deutschen Wirtschaft zu "Liebe", aus dem Weg geräumt.
Ein befreundeter Landwirt meinte einmal zu mir, dass man das ja nicht so einfach sagen könne. Weihnachtsbäume würden extra und zusätzlich zu anderen Bäumen gepflanzt, um sie zu Weihnachten "in zehn Jahren" opfern zu können. Also praktisch "klimaneutrale" Weihnachtsbäume? Ne, sagte ich meinem Freund, dass kann weder ich noch irgendein Klimaaktivist gelten lassen. Aber besprühen werden wir einen abgesägten "Tannenbaum" dennoch nicht!!
CO2 ist nicht nur gefährlich - es ist auch lebensnotwendig und heilsam
Apropos "Spitzenreiter" - Tannen sind Nadelbaumarten, die zur Familie der Kieferngewächse gehören und auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet sind, dienen aber nicht nur als Nutzholz (Bauen von Möbeln, Häusern, Brennholz), sondern gerade ihre Spitzen (bei anderen Baumarten sagt man/frau "Wipfel oder Kronen"), die in jedem Frühjahr neu austreiben (falls sie nicht sechs Monate vorher gekillt wurden), dienen als vielfache Heilmittel.
- Frische Tannenwipfel (auch Maiwipfel genannt) enthalten heilsame Wirkstoffe gegen Erkältungssymptome, Rheuma oder Nervenschmerzen. Das gilt auch für die verwandte Fichte, die als Heilpflanze kommt für medizinische Präparaten oder in Naturheilmitteln zum Einsatz kommt.
- antibakteriell, hemmen also die Bakterienbildung
- schleimlösend, da die Kieferngewächse Saponine enthalten
- antiseptisch
- entzündungshemmend bei Erkältungssymptomen
Die Wirkstoffe eignen sich zur inneren Anwendung, beispielsweise durch Inhalieren oder eingenommen als Tee, Honig und Saft. In Form von Badezusatz oder Öl zum Einreiben sind Tannenwipfel auch zur äußeren Behandlung geeignet, wobei es so gut wie keine Nebenwirkungen gibt, im Gegenteil: Die Tannenwipfel sind sehr gut verträglich. Bei der Dosierung sollte jedoch die empfohlene Tagesmenge von sechs (6) Gramm - bei Kindern drei (3) Gramm - nicht überschritten werden. Bei Überdosierung können Tannenwipfel in Einzelfällen Reizungen der Haut oder der Schleimhäute auslösen.
Wie gesagt, wachsen Tannenwipfel von Ende April bis Ende Mai. Der Mai ist daher der beste Zeitpunkt, um die jungen Spitzen für die Heimapotheke zu ernten. Die Bäume müssen aber auf jeden Fall unbehandelt sein. Für den persönlichen Bedarf kann man/frau in Wäldern kleine Mengen an Früchten und eben auch Tannenwipfeln sammeln. Ernten Sie also immer nur so viel, wie Sie für Ihren persönlichen Bedarf benötigen - falls Sie selbst ein Heilmittel herstellen wollen.
Tipps, um den richtigen Baum zu identifizieren:
- Tannen haben nach obenstehenden Zapfen. Fichtenzapfen wachsen nach unten und fallen zu Boden. Tannenzapfen fallen niemals in einem Stück vom Baum.
- Die Eibe hat hat keine Zapfen, sondern leuchtend rote Beeren.
- „Die Fichte sticht, die Tanne nicht.“ Das ist ein Merksatz, mit dem Laien Nadelbäume unterscheiden können. Die Nadeln der Tanne sind eher weich, während die Fichte beim Vorbeistreifen ordentlich piksen kann.
- Die Nadeln der Tanne haben zwei weiße Streifen auf ihrer Unterseite.
- Die Eibe wächst im Gegensatz zu Tanne und Fichte eher niedrig und strauchförmig. Wie bei der Tanne sind die Nadeln auch bei der Eibe weich und biegsam. Sie lassen sich jedoch nicht so leicht abzupfen wie die Nadeln von Tanne und Fichte.
Tannenwipfel-Tee ist ein gutes Hausmittel bei Erkältung und Husten. Stellen Sie ihn ganz schnell und einfach selber her.
- Zubereitung: ca. 10 Minuten
- Menge: 1 Liter
- 1 l Wasser
- 5 EL Tannenwipfel
Kochen Sie das Wasser im Topf oder Wasserkocher auf.
Geben Sie die Tannenwipfel in ein Sieb in eine Teekanne und übergießen Sie sie mit dem heißen Wasser. Tipp: für eine Tasse genügt bereits ein Esslöffel.
Lassen Sie den Tee 10 bis 15 Minute ziehen.
Entfernen Sie das Sieb mit den Tannenspitzen und genießen Sie den Tee noch warm. Trinken Sie einen (1) Liter Tee regelmäßig über den Tag verteilt.
Tipp: Verfeinern Sie den Tee mit anderen Heilkräutern wie Salbei oder Kamille. Auch mit einem Löffel Honig schmeckt der Tee toll.
Tannenhonig hat antibakterielle Eigenschaften. Als vegane Alternative gibt es den Tannenwipfel-Honig, der eigentlich ein Sirup ist. Nutzen Sie Tannenwipfel-Honig als süßen Aufstrich oder für aromatische Getränke.
- Zubereitung: ca. 50 Minuten
- Menge:0,5 Liter
- 500 g Tannenwipfel
- 1,5 l Wasser
- 1 kg Zucker (Rohzucker)
Waschen Sie die Tannenwipfel mit klarem Wasser ab.
Füllen Sie 1,5 Liter kaltes Wasser in eine Schüssel und geben Sie die Triebspitzen hinein. Decken Sie die Schüssel ab und lassen Sie die Spitzen über Nacht (zehn bis 12 Stunden) darin einweichen.
Geben Sie diese Mischung in einen Topf und lassen Sie die Tannenspitzen mit dem Wasser für 30 Minuten köcheln.
Lassen Sie den Sud noch einmal für fünf Stunden stehen.
Seihen Sie den Sud durch ein Passiertuch oder ein feinmaschiges Sieb in einen anderen Topf ab.
Geben Sie den Zucker (am besten Rohzucker) zum Sud und kochen Sie die Mischung unter Rühren ein. Der Tannenwipfel-Honig ist fertig, wenn der Sud eine sirupartige Konsistenz angenommen hat.
Füllen Sie den Honig in dunkle Gläser und lagere ihn an einem kühlen Ort.
Sollten Sie unter hartnäckigem Husten leiden, dann versuchen Sie es einmal mit einem Tannenwipfel-Hustensaft. Diese Variante wird ohne Kochen hergestellt. So bleiben die heilsamen Wirkstoffe besonders konzentriert erhalten und der entstandene Saft eignet sich besonders als Hausmedizin gegen Husten und Atemwegsbeschwerden.
- Zubereitung: ca. 20 Minuten
- Menge: 1 Portion(en)
- 300 g frische Tannenwipfel
- 600 g Rohrzucker
Waschen Sie die frischen Tannenwipfel gründlich mit Wasser. Lasse Sie sie anschließend auf etwas Küchenpapier oder einem sauberen Handtuch trocknen.
Schichten Sie den Zucker mit den Tannenwipfeln in dem Einmachglas. Das Glas sollte randvoll sein.
Verschließen Sie das Glas fest. Stellen Sie es an einen sonnigen Ort, zum Beispiel Ihre Fensterbank. Lassen Sie es hier für zwei bis drei Wochen stehen.
Schütteln Sie das Glas hin und wieder.
Nach zwei bis drei Wochen sind die Nadeln braun gefärbt und der Zucker hat sich verflüssigt. Filtern Sie den Sirup durch ein feines Sieb oder Tuch und füllen Sie ihn in sterile dunkle Gläser ab.
Der Tannenwipfel-Hustensaft hält sich wegen des hohen Zuckergehalts für viele Monate, wenn Sie ihn kühl, trocken und dunkel lagern.
Dosierung: Nehmen Sie drei bis vier Mal täglich je einen Esslöffel Hustensaft gegen Husten und Heiserkeit. Nehmen Sie den Saft direkt oder mit einem kleinen Glas Wasser verdünnt ein.
Tannenwipfel eignen sich nicht nur zum Verzehr in Form von Tee und Sirup. Nutzen Sie sie auch zur äußeren Anwendung bei Erkältungssymptomen und probieren Sie es einmal mit einem wohltuenden Tannenwipfel-Bad.
Ein Vollbad mit den Wirkstoffen der Nadelspitzen wirkt schleimlösend und durchblutungsfördernd. Besonders bei Nervenschmerzen oder Muskelbeschwerden wirkt das Bad wohltuend. Es ist außerdem heilsam bei Rheuma. Die ätherischen Öle der Tannenwipfel schaffen nebenbei noch eine entspannende Aromatherapie.
- 100 g frische Maiwipfel (Tanne oder Fichte)
- 250 g grobes Meersalz oder Steinsalz
- Geben Sie Salz und Maiwipfel in einen Mixer oder einen Mörser.
- Vermengen Sie beides zu einem gleichmäßigen Pulver.
- Geben Sie das Badesalz in ein verschließbares Glas und lassen das Salz für zwei Wochen an einem dunklen Ort durchziehen.
Geben Sie für ein Vollbad 350 g Badesalz in warmes Wasser und genießen Sie die wohltuende Wirkung für 20 bis 30 Minuten. Neben dem Erkältungsbad gibt es noch weitere Hausmittel, die bei Erkältung und Gliederschmerzen helfen.
QUELLE meiner - hier modifizierten - Ausführungen