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USA: "Fuck the EU." - Was Peter Scholl-Latour (+2014) kurz vor seinem Tod zur Gemengelage im Osten meinte ...

29. September, 2023 um 22:48 Uhr, Keine Kommentare

Vor einem Jahr, am 2. September 2022, hatte ich den folgenden Artikel schon einmal auf diesem Blog veröffentlicht. Aus gegebenem Anlass heute noch einmal.

Der 2014 verstorbene Journalist, Bestsellerautor und Kriegsreporter Peter Scholl-Latour sprach noch kurz vor seinem Tod mit Phoenix-Moderator Alfred Schier über die Ukraine. Hier eine Aufzeichnung des Gespräches: (hier: Auszüge) Es wurde im Jahre 2014 geführt.

Mir persönlich - als Blogger dieser Seite - wird immer klarer, dass wir kurz vor dem Ende stehen - -- - so wie bei der Klimakrise = menschengemacht. Und so, wie bei der Erderwärmung uns nur ein radikaler Schnitt in unserem eigenen Lebensstil (das gilt vom Bundespräsidenten bis zum  Bürgergeldempfänger/in) retten kann, so können uns nur die Rückbesinnung auf Diplomatie und auf Friedensbemühungen vor dem "Untergang" retten.

Auf jeden Fall dürfte klar sein, dass wir mit einem "Putin-Bashing" alleine nicht weiterkommen.

Sofortiger STOP von Waffenlieferungen an und in die Ukraine.

STOP mit jedweder Osterweiterung der NATO.

SOFORT Beginn von diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine.

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Quelle des Nachfolgenden und alles lesen:  Peter Scholl-Latour 2014: „Die Nato dehnt ihren militärischen Einfluss über die willfährige Ukraine bis zum Don aus.“ (alexander-wallasch.de)


Ihre Einschätzung zur aktuellen Situation in der Ukraine. Wie beurteilen sie da die Situation?

Man hat ja gar nicht zur Kenntnis genommen, dass die Ukraine kein geeintes Land ist. Es gibt den westlichen Teil, der österreichisch war – zwischen den Kriegen auch polnisch – und der auch katholisch-orthodox ist. Sie haben den orthodoxen, den byzantinischen Ritus, aber sind dem Papst unterstellt.

Das macht einen enormen Unterschied zwischen dem Osten, der rein russisch, tief-orthodox ist, wo auch die Kosaken zu sagen haben. Und wenn es eine Lösung für die Ukraine geben sollte, wäre es im Grunde eine Föderation, eine Gruppierung föderierter Gebiete, die aber doch sorgfältig voneinander getrennt sind.

Putin, Russland hat die Macht auf der Krim übernommen. Wird Putin sich damit zufriedengeben? Oder marschiert er am Ende auch noch im Osten und Süden der Ukraine ein?

Putin ist ein Mann des Geheimdienstes. Er weiß, wie weit er gehen kann. Er versteht es auch, seine Karten auszuspielen, das hat er jetzt in Syrien gezeigt. Und dass er wieder die Oberhoheit, die Kontrolle über die Krim haben will, verstehe ich durchaus.

Abgesehen davon, was soll das hier, dieses ewige Polemisieren gegen Putin? Wen will man denn an die Stelle setzen? Russland ist immer autokratisch regiert worden. Und wenn wir heute Peter den Großen bewundern, der wirklich eine Persönlichkeit war … zart war der nicht.

Sie haben Putin persönlich kennengelernt, was haben sie denn für einen Eindruck von ihm gewonnen?

Ja, man merkt ihm schon seine Vergangenheit als Geheimdienstoffizier an. Aber er ist höflich, er ist gut informiert und beantwortet alle Fragen.

Sie haben 2006, also vor acht Jahren, eine Dokumentation gedreht unter dem Titel „Russland im Zangengriff“, da schildern sie, wie Russland sich eingekreist und bedroht sieht und warum die Ukraine so unverzichtbar ist für Russland ...

Man versetze sich in die Lage der russischen Patrioten. Die Nato dehnt ihren militärischen Einfluss über die willfährige Ukraine bis zum Don aus. In Fernost blickt Moskau voll Sorge aus seiner menschenleeren Taiga-Region auf die boomende Großmacht China jenseits des Amur. Dazu kommt innerhalb der eigenen Grenzen ein muslimischer Bevölkerungsanteil von zwanzig Millionen, der seine Identität im koranischen Glauben sucht.

Für Wladimir Putin ist der Abfall der Ukraine schwer erträglich. Jeder erinnert sich an die stürmische Begeisterung der Orangenen Revolution auf dem Maidan von Kiew, die dem Separatismus zum Sieg verhalf. Die Helden dieser national-ukrainischen Volkserhebung, an ihrer Spitze Präsident Wiktor Juschtschenko, haben seitdem ihr Prestige eingebüßt.

Gegengewicht und Kontrast zu Kiew bildet im Osten der Ukraine das Industrierevier Donbas mit der Stadt Donezk, die einmal Stalino hieß. In dieser Landschaft von Stahlwerken und Zechen ist die Erinnerung an den großen vaterländischen Krieg längst nicht verblasst. Die Masse der Bevölkerung bekennt sich zur russischen Nationalität.

Nach dem Verlust der Ukraine sei Russland dazu verurteilt, ein überwiegend asiatisches Imperium zu werden. So frohlocken bereits einige einflussreiche Ideologen in Washington. Und viele Europäer schließen sich diesem neuen Drang nach Osten der Nato an. Aber zumindest die Deutschen müssten wissen, dass nur dreihundert Kilometer von dieser Grenze des Donbas entfernt eine Stadt liegt, die Stalingrad hieß. Und noch einmal 100 Kilometer nach Osten beginnt das Territorium der zentralasiatischen und überwiegend muslimischen Republik Kasachstan.

Man muss das nochmal sagen, diese Analyse ist 8 Jahre alt, stammt von 2006, aber die gilt eins zu eins noch heute (2014) …

... die Europäer müssen im Grunde darauf bedacht sein, ihre Kräfte zu konzentrieren und nicht zu expandieren. Rumänien und Bulgarien waren wahrscheinlich schon zu viel. Jetzt diese riesige Ukraine noch dazu, das wäre völliger Unsinn.

Und also die amerikanische Staatssekretärin hat gesagt hat, „Fuck the EU“, da hat das im Grunde einem vernünftigen Reflex entsprochen, so bitter das für uns auch klingt. *)

*) Ergänzung des Bloggers des "Infodienst Ravensburg":  Eigentlich sollte Victoria Nuland nach dem NSA-Skandal die Wogen in Europa glätten. Stattdessen goss Obamas Top-Diplomatin und Europaexpertin im US-Außenministerium unfreiwillig Öl ins Feuer, als sie sich höchst undiplomatisch über ihren Zuständigkeitsbereich äußerte. In einem privaten Telefonat mit dem US-Botschafter in Kiew sagte sie: "Wissen Sie, fuck the EU." Das Gespräch wurde von Unbekannten mitgeschnitten und mit Fotos sowie russischen Untertiteln versehen als Video auf YouTube eingestellt.  Für Nulands freimütige Geringschätzung der Europäischen Union hatte ihr Gesprächspartner, der US-Botschafter Geoffrey Pyatt, volles Verständnis. "Ganz genau", erwiderte er auf ihre Bemerkung. (Quelle: Tagesschau vom 7. Februar 2014)

Die Russen sind ja in Sorge, dass das, was der Westen hier in der Ukraine macht, keine selbstlose Unterstützung einer Freiheitsbewegung ist, sondern in Wirklichkeit Teil einer Strategie der Nato, der USA, der EU, die Grenzen der Nato bis nach Georgien, bis in die Ukraine auszudehnen und am Ende Russland in die Knie zu zwingen. Ist da etwas dran an dieser Furcht der Russen?

Da ist zweifellos etwas dran. Ich sage nicht, dass alle diese Meinung vertreten, es gibt auch in Washington hochintelligente Leute. Aber im Moment (2014) sieht es wirklich so aus, als sei man darauf aus, die Russen zurückzudrängen, man spielt „Kalter Krieg“ auf einmal, man redet von Sanktionen, was für Europäer völlig blödsinnig ist.

Wir würden unter diesen Sanktionen mehr leiden als die Russen. Es ist also wirklich ein Spiel im Gange, was geradezu grotesk ist. Und dieses ständige Putin-Bashing, auch China-Bashing. Gegen China zieht man auch zu Felde, gegen den Iran auch, aber was hat uns der Iran getan? Die Europäer verschätzen sich völlig in ihrer Rolle, sie sind keine Weltmacht. Wir haben in der Welt nichts mehr zu sagen.

Aber was bedeutet denn das dann konkret? Sollen wir einfach zuschauen, wenn Putin mit seiner Armee in der Ukraine schaltet und waltet?

Er schaltet und waltet ja nicht, die Ukraine ist ja zum großen Teil russisch. Dann soll man eben die Spaltung machen, eine Trennung machen, eine Föderation machen, was auch immer. Aber jedenfalls man muss ja nicht die Russen der Ukraine zwingen, auf ihre Sprache zu verzichten, was man ja verlangt hat.

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